Volleyball Gelderner Tiebreak-Serie hält auch gegen den Tabellenletzten

Geldern · Volleyball-Regionalliga der Frauen: Eintracht Geldern verbucht gegen Schlusslicht VC Olpe immerhin zwei Punkte im Abstiegskampf.

 Gegen Schlusslicht Olpe entschied der VC Eintracht Geldern - hier Laura Kanders (l.) und Anja Schoofs am Netz - einen weiteren Krimi für sich.

Gegen Schlusslicht Olpe entschied der VC Eintracht Geldern - hier Laura Kanders (l.) und Anja Schoofs am Netz - einen weiteren Krimi für sich.

Foto: seybert

VC Eintracht Geldern - VC SFG Olpe 3:2 (25:21, 20:25, 21:25, 25:18, 15:8). Die Gelderner Volleyballerinnen denken offenbar überhaupt nicht daran, die Nerven ihres Vorsitzenden zu schonen. Im Heimspiel gegen den designierten Absteiger aus dem Sauerland musste der Aufsteiger in der laufenden Saison bereits zum vierten Mal in den Tiebreak - und hatten letztlich zum vierten Mal das bessere Ende für sich. Doch Eintracht-Chef Hartmut Harmsen war zu diesem Zeitpunkt schon lange nicht mehr in der Halle. Vor Beginn des entscheidenden fünften Durchgangs hatte er sich auf den Weg gemacht: "Diese Spannung stehe ich nervlich nicht mehr durch."

Dabei müssen sich die Gelderner Verantwortlichen in Fünf-Satz-Krimis eigentlich keine Sorgen machen. "Ich kann mich nicht daran erinnern, wann wir zuletzt mit 2:3 verloren haben. Tiebreak können meine Spielerinnen richtig gut", kommentierte Coach Thomas Cöhnen die Erfolgsstory seiner Schützlinge, die gegen Schlusslicht Olpe eine Fortsetzung fand.

Zu Beginn sprach nicht viel dafür, dass das Duell mit dem abgeschlagenen Letzten, der erst ein Spiel gewonnen hat, über die volle Distanz gehen sollte. Angeführt von Zuspielerin Alina Verheyen entschied die Eintracht den Auftaktsatz relativ sicher mit 25:21 für sich. Bis zur 19:13-Führung im zweiten Durchgang lief weiter alles nach Plan. Doch urplötzlich verlor die Mannschaft völlig den Faden. "Auf einmal war da nur noch Passivität zu sehen. In Annahme, Abwehr, Aufbau und Angriff. Einfach überall", musste Thomas Cöhnen zuschauen, wie seine Mannschaft das Heft aus der Hand gab.

Selbst Gelderns Führungsspielerin Lisa Harmsen - eigentlich eine sichere Bank in Annahme und Angriff - ließ sich von der allgemeinen Verunsicherung anstecken. Olpe bedankte sich und ging mit 2:1-Sätzen in Führung. Doch zum richtigen Zeitpunkt kehrte die Sicherheit ins Gelderner Spiel zurück. Die letzten Weichen in Richtung Tiebreak stellte schließlich Melanie Verheyen. Mit vier druckvollen Aufschlägen brachte sie die Gastgeberinnen mit 20:15 in Führung. Für die Eintracht war damit der Weg zum 25:18 und 2:2 frei. Und der Sieg der Tiebreak-Spezialistinnen nur noch eine Frage der Zeit. Ab 3:3 setzte sich die Eintracht Punkt für Punkt ab. Nach 10:6-Führung ließ das Cöhnen-Team nichts mehr anbrennen. Bei 15:8 war der Gelderner 3:2-Sieg in trockenen Tüchern. Damit hat der Neuling im Kampf um den Klassenerhalt zwei weitere Punkte auf der Habenseite.

VC Eintracht Geldern: Kanders, Backus, Schoofs, Herbe, Harmsen, Alina Verheyen, Gey, Melanie Verheyen, Gastens, Höing, Arians.

(holt)
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