Fußball Gelderner Stadtderby der Extraklasse

Gelderland · Fußball-Bezirksliga: Die beiden spielstarken Aufsteiger GSV Geldern und SV Walbeck kämpfen nicht nur um wichtige Punkte, sondern vor allem um die Ehre. Der SV Sevelen reist zu den TSF Bracht. Broekhuysen hat Süchteln vor der Brust.

 In der vergangenen Saison duellierten sich Walbeck (Daniel Mertens, l.) und Geldern (Waldemar Jagel, r.) noch in der Kreisliga A.

In der vergangenen Saison duellierten sich Walbeck (Daniel Mertens, l.) und Geldern (Waldemar Jagel, r.) noch in der Kreisliga A.

Foto: Gerhard Seybert

Der GSV Geldern könnte den sechsten Sieg in Folge feiern.

GSV Geldern - SV Walbeck (morgen, 14.15 Uhr). Eine Begegnung zwischen Geldern und Walbeck hat es immer in sich - nicht nur, weil es sich um ein Stadtderby handelt, sondern auch, weil beide Mannschaften spielerisch auf einem Level agieren können, in der vergangenen Saison in die Bezirksliga aufgestiegen sind und in der Kreisliga A zuletzt zwei sehr enge Matches abgeliefert haben. Nun werden die Karten aber wieder neu gemischt.

Der GSV Geldern hat derzeit einen Lauf und blickt auf eine Serie von von vier gewonnenen Spielen zurück. Zuletzt gewann die Elf gegen Süchteln mit 3:1. Genau daran soll angeknüpft werden, findet GSV-Coach Peter Streutgens. "Wir werden morgen mit der gleichen Mannschaft spielen wie gegen Süchteln", kündigt er an. Trotz der erfolgreichen Vorwochen warnt Streutgens aber auch: "Walbeck ist eine Mannschaft, die sehr ausgeglichen ist und sich schnell an Spielverläufe anpassen kann. Ich rechne mit einem engen Spiel, das für die Zuschauer durchaus interessant werden könnte. In der Favoritenrolle sehe ich uns aber nicht", sagt der Gelderner Trainer.

Walbecks Coach Jan Schröers ist anderer Meinung: "Die Gelderner haben in den vorigen Spielen gezeigt, wo sie hinwollen. Deshalb sind sie auch favorisiert." Nichtsdestotrotz habe das Spiel Derbycharakter, in dem es nicht darauf ankomme, wie die Ergebnisse der Vorsaison aussahen oder wie sich die aktuelle Tabellensituation darstellt. "Wir haben einen Gegner, wo all das keine Rolle spielt. Beide Teams werden hundert Prozent geben. Da bin ich mir sicher", sagt Schröers.

Sportfreunde Broekhuysen - ASV Süchteln (morgen, 14.15 Uhr). Nach der Zwangspause am vorigen Sonntag - das Spiel beim Hülser SV fiel witterungsbedingt aus - geht es für die Sportfreunde nun wieder weiter. Allerdings hat die Elf dieses Mal einen Gegner auf der Matte stehen, der aus anderem Holz geschnitzt ist, auch wenn der ASV zuletzt eine 1:3-Pleite gegen Geldern einstecken musste. "Ich sehe Süchteln in einer Kategorie mit Scherpenberg, Schwafheim und Tönisberg. Für uns wird es enorm schwer, zu punkten", sagt SFB-Spielertrainer Marc Kersjes. Aber der Trainer sieht seine Elf gut vorbereitet, die Trainingsbedingungen während der Woche waren annehmbar. "Wir müssen gegen Süchteln alles raushauen und die Situationen nach vorne nutzen, um Druck aufzubauen. Außerdem hat Süchteln erfahrene Spieler, gegen die wir uns mit der richtigen Einstellung wehren müssen", fordert Kersjes.

TSF Bracht - SV Sevelen (morgen, 14.15 Uhr). Nach vier erfolglosen Spielen in Serie hat sich der SV Sevelen fest vorgenommen, beim Tabellenzehnten TSF Bracht endlich mal wieder Punkte einzufahren. Und zumindest ein Blick in die vergangene Saison dürfte der Sevelener Offensivabteilung Mut machen. Denn in beiden Spielen erzielten die Stürmer vom Koetherdyck acht Tore, ließen dabei allerdings auch neun Gegentreffer zu. Allerdings konnte Sevelen damals in Bracht gewinnen. "Das haben wir noch in guter Erinnerung", sagt Sevelens Trainer Achim Apitzsch. Für ihn kommt es dieses Mal vor allem darauf an, "mehr Tore zu schießen als reinzulassen", wie er sagt. Auch wenn seine Elf nur knapp über der Abstiegszone steht, laste kein Druck auf ihr, wie Apitzsch versichert. "Man sollte die Sache schon ernst nehmen, aber auch mit der gewissen Lockerheit agieren. Die Jungs haben sich in der vergangenen Woche zusammengesetzt und einige Dinge angesprochen. Ich hoffe, dass das fruchten wird", erklärt Sevelens Coach.

Die Trainingsbedingungen waren zuletzt aber eher mau. Einige Einheiten fielen witterungsbedingt aus, auch das am vorigen Sonntag angesetzte Spiel gegen Lintfort fiel ins Wasser. "In dieser Woche konnten wir immerhin zweimal trainieren. Michael Sibben und Philipp Langer haben allerdings noch Trainingsrückstand." Ansonsten hat Apitzsch alle Mann an Bord.

(RP)
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