Fußball Gegen eine Drei-Klassen-Gesellschaft

Kreis Kleve · Fußball-Kreisliga A: Sieben Teams kämpfen um den Aufstieg, vier haben den Anschluss ans rettende Ufer verloren.

 Schreien sich die Winnekendonker gegen Donsbrüggen wieder zum Sieg? Timo Verhoeven (2.v.l.) schickt seinen Teamkollegen Daniel Bienemann (3.v.l.) auf die Reise in Richtung Tor.

Schreien sich die Winnekendonker gegen Donsbrüggen wieder zum Sieg? Timo Verhoeven (2.v.l.) schickt seinen Teamkollegen Daniel Bienemann (3.v.l.) auf die Reise in Richtung Tor.

Foto: Thomas Binn

Im letzten Saisondrittel ist die Fußball-Kreisliga A in drei Gruppen aufgerissen worden. Bis zum siebten Tabellenplatz können sich die Teams Hoffnungen auf den Aufstieg machen, sieben Punkte dahinter geht es um den Klassenerhalt. Die letzten vier Mannschaften der Tabelle haben den Anschluss ans rettende Ufer um mindestens sieben Punkte verloren.

Uedemer SV — GSV Geldern (So., 15 Uhr). "Geldern ist eine spielerisch sehr starke Mannschaft, hat viele gute Einzelspieler, ist aber hinten anfällig", sagt USV-Spielertrainer Christian Klunder und glaubt die Schwachstelle der Gelderner erkannt zu haben. Denn genau dort möchte er ansetzen, um den GSV in die Knie zu zwingen und den zweiten Tabellenplatz zu verteidigen. Gelderns Trainer geht gelassen ins Spiel am Bergschlösschen: "Uedem muss Punkte holen und steht unter Druck — wir nicht, wir sind im gesicherten Mittelfeld glücklich", sagt Peter Streutgens.

BV Sturm Wissel — BV DJK Kellen (So., 15 Uhr). "Jetzt kommen mit Kellen, Herongen und Labbeck/Uedemerbruch drei machbare Gegner", möchte Wissels Trainer Ottmar Döllekes nur allzu gerne neun Punkte aus diesen drei Spielen holen, um dann zu "schauen, wie es aussieht". Kellen hat zuletzt zwei Mal gewonnen, möchte den Platz außerhalb der Abstiegsränge gerne länger inne haben. "Und vielleicht spielen die anderen Teams mal für uns", sagt Trainer Stefan Klümpen mit einem Augenzwinkern.

Concordia Goch — DJK Labbeck/Uedemerbruch (So., 15 Uhr). Auch wenn man sich im Lager der DJK schon fast mit dem möglichen Abstieg abgefunden hat, so verkaufen die Spieler ihre Haut Woche für Woche teuer. So soll es auch bei Concordia sein. "Wir wollen ein gutes Ergebnis erzielen", gibt Trainer Thomas Haal die Marschroute vor. Goch spielt um die Aufstiegsränge mit und liegt drei Punkte hinter dem zweiten Platz. Für das Team von Stephan Gregor wird es wegen der Tordifferenz aber wohl noch nicht für Rang zwei reichen, selbst wenn gegen Labbeck/Uedemerbruch gewonnen wird.

Viktoria Goch II — TSV Weeze (So., 15 Uhr). Gochs Trainer Ismet Bozan rechnet damit "dass Weeze nach zwei Niederlagen in Folge wieder siegen will". Nach dem Motto "aller guten Dinge sind drei" will er aber gegen seinen ehemaligen Verein gewinnen. Trotz der zwei Niederlagen hintereinander sagt TSV-Trainer Kevin Minor: "Auf die zweite Halbzeit beim 0:1 gegen Concordia Goch können wir bei der Viktoria-Reserve aufbauen." Der Weezer Trainer will wieder einmal einen Sieg feiern.

Viktoria Winnekendonk — SV Donsbrüggen (So., 15 Uhr). Nach dem Pflichtsieg in Labbeck erwartet Viktoria-Trainer Sven Kleuskens gegen Donsbrüggen "eine ungleich schwerere Aufgabe", der man sich aber selbstbewusst stellen werde, auch wenn mit Andreas Elbers und Alexander Tebart die beiden Spielführer verletzungsbedingt ausfallen werden. Gegen den USV hat der SVD unter Beweis gestellt, dass er gegen die Teams aus der Spitze durchaus mithalten kann (2:2). "Wir wollen uns für unsere Leistungen belohnen", sagt Trainer Frank Bleisteiner und meint damit nichts Anderes, als dass auch beim Tabellenersten gepunktet werden soll.

SV Sevelen II — SV Herongen (So., 15 Uhr). Die A-Liga-Lichter gehen für die Zweite des SVS allmählich aus, die sich zuletzt äußerst schwach in Wissel präsentierte und sich sieben Stück einfing. "Die Saison mit Anstand zu Ende bringen", lautet das Motto in Sevelen. Ganz so schlimm steht es beim HSV noch nicht, auch wenn die sicheren Plätze schon sechs Punkte entfernt liegen. "Es gibt nichts schönzureden, aber wir haben zuletzt gegen starke Mannschaften verloren. Nun müssen wir gegen Sevelen gewinnen, um uns Selbstvertrauen zu holen", sagt Herongens Trainer Hans Janßen.

Rheinwacht Erfgen — DJK Appeldorn (So., 15 Uhr). "Einige haben noch nicht verstanden, wo wir stehen", kritisiert Appeldorns Trainer Jens Hoffmann, der weiß, dass "es jetzt noch einmal richtig eng wird." Für die Partie in Erfgen hofft er auf die Rückkehr von einigen zuletzt verletzten Spielern. Auch bei der Rheinwacht hatte Trainer Norman Lousée jüngst gemahnt, dass der Abstiegskampf in den Köpfen seiner Spieler noch nicht angekommen sei. Das 1:3 bei der DJK Twisteden am vergangenen Sonntag hat die Lage der Erfgener nicht verbessert. Das Team ist weiterhin auf einem Abstiegsplatz zu finden.

SV Bedburg-Hau — DJK Twisteden (So., 15 Uhr). Im Abstiegskampf, den sein Vorgänger Thomas Erkens schon als aussichtslos bezeichnet hatte, geht Lars van Rens nun in sein zweites Spiel als verantwortlicher Trainer. Van Rens wird auch 2014/15 Coach der SV Bedburg-Hau sein — voraussichtlich in der Kreisliga B, wenn kein Wunder mehr geschieht. Der Aufsteiger aus Twisteden hingegen hat den Klassenerhalt schon so gut wie sicher und kämpft noch um den Aufstieg mit.

(buer)
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