Ganzes Dorf drückt die Daumen Fußballerinnen des SV Walbeck könnten Vereinsgeschichte schreiben

Geldern · Der Niederrheinligist möchte am Sonntag in die Regionalliga, die dritthöchste Spielklasse, aufsteigen. Dafür muss ein Sieg beim GSV Moers her. Trainer Dieter Blomm verrät, was er erwartet und wie er und sein Team das Duell angehen wollen.

 Am Sonntag möchte der SV Walbeck wieder jubeln.

Am Sonntag möchte der SV Walbeck wieder jubeln.

Foto: Heinz Spütz

Die Fußballerinnen des SV Walbeck haben es am Sonntag ab 13 Uhr selbst in der Hand, etwas Einmaliges zu schaffen. Das Team von Trainer Dieter Blomm ist am letzten Spieltag der Niederrheinliga als Tabellenführer beim GSV Moers zu Gast und kann mit einem Sieg den Aufstieg in die dritthöchste Liga, in die Regionalliga, perfekt machen.

Dass diese Aufgabe beim Tabellenvierten, der vier Punkte hinter dem SV Walbeck liegt, nicht einfach wird, weiß man im Walbecker Lager nur zu gut. „Der GSV hat selbst lange Zeit ganz oben mitgespielt und nur aufgrund von Verletzungspech den Anschluss an die Spitzengruppe etwas verloren. Wir werden höllisch aufpassen müssen, zumal die Gegnerinnen sich von ihrem Publikum mit einer ordentlichen Leistung verabschieden möchten“, sagt Blomm.

Von Anspannung und Nervosität ist bei den „Mädels aus dem Spargeldorf“ nichts zu spüren. Und es werde, wie der Trainer versichert, alles wie sonst auch laufen. Das bedeutet, dass beispielswiese keine besonderen T-Shirts gedruckt worden sind und man das Angebot des Vereins, geschlossen mit dem Bus nach Moers anzureisen, ausgeschlagen habe und – wie immer – mit den eigenen Fahrzeugen anreisen wird. „Wir wissen, woher wir gekommen sind und genießen es ganz einfach, bisher eine so tolle Saison gespielt zu haben. Da muss man auch ein demütig sein. Wir können im ungünstigsten Fall Dritter werden und das ist eine Leistung, auf die wir stolz sein können“, sagt der Walbecker Trainer.

Natürlich haben sich der Verein und auch die Mannschaft mit dem Thema Aufstieg auseinandergesetzt. Der aktuelle Stand ist, dass die Mannschaft im Falle eines Aufstieges die volle Unterstützung der Vereinsführung genießt und den Gang in die Regionalliga machen darf. Darüber hinaus hat das Team klar signalisiert, den Weg in die höhere Klasse gemeinsam angehen zu wollen. Und es war sich dabei über mögliche Konsequenzen im Klaren – wie intensivere Vorbereitung, stärkere Gegner und weitere Anreisen. „Für uns wäre es eine reine Abenteuer-Reise. Wir sind bereit, diese zu machen. Warum auch nicht? Wir habe doch nichts zu verlieren“, so Blomm.

Übrigens ist die Ausgangslage vor diesem Endspiel recht einfach: Die Walbeckerinnen führen die Tabelle mit einem Punkt Vorsprung vor Borussia Mönchengladbach II und zwei Punkten vor Tusa 06 Düsseldorf an.  Wenn der SV Walbeck das Spiel gewinnt, ist der Aufstieg sicher. Bei einem Remis oder einer Niederlage ist er auf Schützenhilfe angewiesen.

Von sogenannten Fan-Aktionen ist dem Walbecker Trainer bisher noch nichts zu Ohren gekommen. „Ich warte einfach mal ab, was uns da am Sonntag in Moers erwartet. Sicher ist bisher nur, dass wir nach dem Spiel gemeinsam mit den Männer-Mannschaften den Saisonabschluss auf unserer Platzanlage feiern werden.“

Mit Ausnahme von Abwehrspielerin Rebecca Peschges, die sich beim Spiel in Winnekendonk eine Bänderverletzung zugezogen hat, stehen dem Trainer alle Spielerinnen zur Verfügung.

Die Partie wird auf dem Hauptplatz der Moerser Sportanlage Filder Benden um 13 Uhr angepfiffen.

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