Fußball-Kreisliga A Trainer-Routinier Jürgen Krust hat mit dem SV Veert viel vor

Geldern · Der 78-jährige Coach will mit dem Team langfristig nach oben. „Ich habe die richtige Mannschaft für meine Ziele“, sagt er. Das wurde beim Voba-Cup bewiesen.

 Jürgen Krust: Viel Routine auf der Veerter Trainerbank

Jürgen Krust: Viel Routine auf der Veerter Trainerbank

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Fußball-A-Ligist SV Veert wird sich in der kommenden Spielzeit gewiss ein erhöhtes Maß an Aufmerksamkeit gefallen lassen müssen. Nach dem unrühmlichen Abschied von Ex-Trainer Daniel Neuer holte die Vereinsführung mit Jürgen Krust einen bekannten Namen an Bord. Der 78-jährige Coach wurde zwischen 1985 und 2000 mit gleich zwei Frauen-Teams Deutscher Meister und gewann in dieser Zeit einmal den DFB-Pokal. Die Herren des SV Straelen führte er 2006 als Meister in die Oberliga Niederrhein.

Beim SV Veert betritt der erfahrene Fußballlehrer gänzlich neues Terrain. Das Kreisliga-Oberhaus ist auch für ihn Neuland. Nach wenigen Wochen im neuen Amt ist sein Eindruck ein durchaus positiver. „In der kurzen Zeit, in der ich hier bin, habe ich festgestellt, dass der Verein vom Grundsatz her eine sehr gute Führung hat. Bisher ist es mir auch ganz gut gelungen, Mannschaft und Möglichkeiten der einzelnen Spieler kennenzulernen. Für einen Coach, der es nicht gewöhnt ist, einen A-Ligisten zu trainieren, macht es richtig Spaß“, sagt Krust. In der ersten Woche habe er sich noch darauf beschränkt, das Geschehen von außen zu beobachten. Co-Trainer Sascha Hoffmann stand in dieser Zeit mit der Mannschaft auf dem Sportplatz.

Mittlerweile hat Jürgen Krust selbst aktiv eingegriffen und bereits ein Zwischenfazit gezogen. „Die Mannschaft ist fokussiert, motiviert und aufnahmefähig. Obwohl ich im Training noch recht zurückhaltend bin, haben die Spieler das, was ich mit ihnen mache, bisher sehr gut aufgenommen und sind mit Begeisterung dabei. Wir befinden uns auf einem guten Weg. Aber ich glaube, dass aus der Mannschaft noch mehr rauszuholen ist“, sagt Krust.

Für die Zukunft hat er sich durchaus ambitionierte Ziele gesteckt. Jürgen Krust will den SV Veert in zwei Jahren unter die Top-Teams der Kreisliga A führen und um den Aufstieg in die Bezirksliga mitspielen. „Im ersten Jahr muss die Mannschaft mich und muss ich die Mannschaft erst einmal kennenlernen. Die Spieler müssen meine Arbeit respektieren und akzeptieren. Und ich muss respektieren und akzeptieren, was in der Kreisliga A möglich ist und was nicht. Wenn wir einen guten Mittelfeldplatz erreichen, haben wir etwas erreicht“, sagt der erfahrene Übungsleiter. Im zweiten Jahr wolle man den Blick dann nach oben richten. Krust: „Ich bin der Auffassung, dass das keine Utopie ist. Ich glaube, ich habe die richtige Mannschaft für meine Ziele.“

Dass etwas möglich ist, das bewies der SV Veert gerade erst beim Turnier um den Voba-Cup. Er gewann den Wettbewerb und warf dabei gleich drei favorisierte Bezirksligisten aus dem Rennen.

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