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Fußball SV Straelen feiert Last-Minute-Punkt

Straelen · Im dritten Spiel in Folge bleibt der Regionalligist ungeschlagen. Gegen den SV Rödinghausen gelingt dem Gastgeber der Ausgleich zum 2:2-Endstand erst in der Nachspielzeit. Sinan Kurt kommt zu seinem ersten Einsatz.

 Bereits in der sechsten Minute feierte der SV Straelen den Treffer zum 1:0 durch Vedran Beric (links) – hier beim Torjubel mit Fabio Ribeiro.

Bereits in der sechsten Minute feierte der SV Straelen den Treffer zum 1:0 durch Vedran Beric (links) – hier beim Torjubel mit Fabio Ribeiro.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Die spannendste Frage beantwortete Benedict Weeks bereits eine gute Stunde vor dem Anpfiff gegen den SV Rödinghausen. Mit der Veröffentlichung des Aufstellungsbogens war klar: Der Trainer des Fußball-Regionalligisten SV Straelen schenkte Sinan Kurt nach maximal vier gemeinsamen Trainingseinheiten direkt das Vertrauen für einen Einsatz in der Startelf – und landete mit dieser mutigen Entscheidung einen Volltreffer.

Gerade einmal sechs Minuten waren gespielt, als Konstantin Möllering den Ball im Mittelfeld eroberte und Kurt auf die Reise schickte. Er setzte sich auf der linken Seite durch und schlug eine mustergültige Flanke auf den mitgerannten Rechtsverteidiger Vedran Beric, der das 1:0 für den Gastgeber erzielte.

Und um an dieser Stelle bei Sinan Kurt zu bleiben: Es war auch gleichzeitig seine letzte nennenswerte Aktion. Aber was wollte man von einem Fußballer, der seit einem Jahr keine Spielpraxis mehr hatte und gerade erst ins Mannschaftstraining eingestiegen war, verlangen? „Sinan braucht sicher noch zwei, drei Wochen, bis er voll da ist. Die Zeit muss man ihm geben“, sagte SVS-Trainer Benedict Weeks später.

Und so ging es weiter: Nach dem frühen Führungstreffer mussten die Rödinghausener mit offenen Karten spielen und auf einen schnellen Ausgleichstreffer drängen. Der SV Straelen reagierte mit engagiertem Pressing im Mittelfeld. Die Partie wankte mit hoher Intensität hin und her, Nickeligkeiten schlichen sich ein. In den letzten zehn Minuten der ersten Hälfte erhöhten die Gäste den Druck auf die gegnerische Abwehr.

Es muss für die Straelener fast eine Erlösung gewesen sein, als der Schiedsrichter den ersten Durchgang abgepfiffen hatte. Maßgeblichen Anteil an der knappen Führung hatte SVS-Torwart Robin Udegbe, der gleich zweimal in Eins-zu-Eins-Situationen sein Können unter Beweis gestellt hatte.

Nach der Pause sah sich der SV Straelen mit immer stärker werdenden Gästen konfrontiert. Der Meister der Regionalliga fuhr Angriff um Angriff. Doch es musste ein Strafstoß herhalten, um den Ausgleich zu erzielen. Tobias Peitz (61.) hatte den Elfmeter durch ein ungeschicktes Einsteigen verursacht.

Der SVS fand aber zu seiner Linie zurück, und Mitte der zweiten Halbzeit deutete vieles auf ein Remis hin. Ausgerechnet Kevin Weggen, der zu den technisch perfektesten Spielern des SVS zählt, rutschte bei einem Klärungsversuch im eigenen Strafraum der Ball über den Spann und zwang Udegbe zu einer weiteren Glanzparade. Doch der Ball landete vor den Füßen von Tobias Reithmeir (76.), der das 2:1 für den SV Rödinghausen erzielte.

Von dem Schock erholten sich die Straelener schnell und rissen das Zepter noch einmal an sich, während die Gäste sich zurückzogen, um den knappen Vorsprung über die Zeit zu bringen. Vier Minuten Nachspielzeit zeigte der Unparteiische an. Eine Zeit, für die der Ausdruck „turbulente Schlussphase“ geschaffen wurde. Der SVS warf alles nach vorne. Unmittelbar vor dem Abpfiff tummelten sich gefühlt 21 Spieler im Strafraum der Gäste. Yassine Bouchame spitzelte den Ball mit der Hacke zu Aram Abdelkarim, der diesen dann zum umjubelten 2:2 unter die Latte jagte.

Gäste-Trainer Nils Drube vertrat bei der anschließenden Pressekonferenz die Ansicht, dass sein Team den Platz als Sieger hätte verlassen müssen. SVS-Trainer Weeks war einfach nur glücklich über den späten Ausgleich. Fazit: Der SV Straelen verdiente sich den Punkt dank einer starken Physis, Effizienz und Glück.

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