Fußball Erfolgsserie des SV Straelen ist gerissen

Straelen · Nach fünf Partien ohne Niederlage verliert der Regionalligist das Heimspiel gegen den Tabellendritten Fortuna Köln mit 0:2. Besonders in der ersten Halbzeit kann der Gastgeber dem Gegner nichts entgegensetzen. SVS-Neuzugang Timo Mehlich feiert sein Debüt.

 Kaito Mizuta (Mitte) stand in der Startelf des SV Straelen. Aram Abdelkarim musste zunächst auf der Bank sitzen.

Kaito Mizuta (Mitte) stand in der Startelf des SV Straelen. Aram Abdelkarim musste zunächst auf der Bank sitzen.

Foto: Norbert Prümen

Nach fünf Spielen ohne Niederlage in Folge hat es nun den Fußball-Regionalligisten SV Straelen erwischt. Das Heimspiel gegen den Tabellendritten Fortuna Köln verlor das Team mit 0:2 (0:1). Bei der anschließenden Pressekonferenz sprachen beide Trainer von einem verdienten Sieg der Gäste. Durch die Niederlage rutschte der Aufsteiger in der Tabelle um zwei Plätze nach unten. Der Vorsprung auf den VfB Homberg, der parallel mit 3:1 gegen Fortuna Düsseldorf II gewann und den ersten Abstiegsplatz belegt, beträgt sieben Punkte.

Im Vergleich zum vergangenen Samstag hatte SVS-Trainer Benedict Weeks zwei personelle Veränderungen vorgenommen. Neuzugang Timo Mehlich gab sein Debüt und rückte für den Gelb-gesperrten Kevin Weggen in die Startelf. Kaito Mizuta spielte von Beginn an, für ihn musste Aram Abdelkarim auf der Bank Platz nehmen.

Warum Fortuna Köln aktuell eine der stärksten Mannschaften der Regionalliga ist und vor der Begegnung neunmal unbesiegt blieb, stellte sie insbesondere in der ersten Halbzeit eindrucksvoll unter Beweis. Bereits in der ersten Minute war es das Lattenkreuz, das die Straelener nach einem Schuss von Suheyel Najar vor einem frühen Rückstand rettete. Sieben Minuten später war es dann soweit: Nach einem langen Einwurf in den Strafraum bekam die Straelener Abwehr die Situation nicht geklärt. Winter-Neuzugang Dominik Lanius war zur Stelle und erzielte das 1:0.

Die Fortuna war in der ersten halben Stunde ihrem Gegner in allen Belangen überlegen, hielt den Druck auf die Straelener Abwehr konstant hoch und drängte auf eine frühe Entscheidung. SVS-Keeper Robin Udegbe konnte seine Elf mit glänzenden Paraden vor einem höheren Rückstand bewahren. Nach rund 30 Minuten hatte der SVS mehr Stabilität gefunden, ohne dabei die Kölner Abwehr großartig in Verlegenheit zu bringen. Mit einem fast schon schmeichelhaften 0:1-Rückstand ging es in die Kabine.

Der Sportliche Leiter des SV Straelen, Ben van Dael, war mit der Vorstellung des Teams in den ersten 45 Minuten alles andere als zufrieden. „So, wie wir uns da präsentiert haben, geht einfach nicht. Das war viel zu wenig und anders abgesprochen. Darüber bin ich sehr sauer. Jetzt müssen wir gucken, dass wir das in Zukunft besser machen“, sagte er.

 Konstantin Möllering (rechts) wurde von SVS-Trainer Benedict Weeks in der 66. Minute ausgewechselt.

Konstantin Möllering (rechts) wurde von SVS-Trainer Benedict Weeks in der 66. Minute ausgewechselt.

Foto: Norbert Prümen

Die Ansprache in der Straelener Kabine muss deutlich gewesen sein. Denn mit viel Schwung startete der Gastgeber in den zweiten Durchgang und erspielte sich unmittelbar nach dem Wiederanpfiff Chancen durch den aufgerückten Innenverteidiger Adli Lachheb und Mittelstürmer Cagatay Kader. Doch in dieser ersten Drangphase wurde die SVS-Auswahl plötzlich ganz empfindlich mit der Realität konfrontiert. Nach einem Eckstoß und einem Kopfball flog der Ball neben das Tor, traf die Schulter von Vedran Beric und landete vor die Füße von Jan Luca Rumpf, der das 2:0 für die Fortuna erzielte. „Wir wussten, dass Fortuna besonders stark bei Standards ist. Und dann bekommen wir die Tore nach einem Einwurf und nach einer Ecke. Das hat was mit fehlender Konzentration zu tun, das darf nicht passieren“, sagte SVS-Kapitän Ferry de Regt.

Man muss dem SVS zugutehalten, dass er im zweiten Spielabschnitt die Partie offener gestaltete und nichts unversucht ließ, um dem Spiel noch eine Wende zu geben. Doch letztlich spielten die Kölner an diesem Tag auf einem anderen Level und die Führung sicher über die Zeit.

„Unsere Idee war es, durch schnelles Umschaltspiel in den Rücken der Abwehr zu kommen. Köln hat alles reingeschmissen und kaum etwas zugelassen. Sachen, die wir uns vorgenommen hatten, sind uns nicht so gelungen, wie ich es mir vorgestellt hatte“, sagte SVS-Trainer Benedict Weeks. „Aber um gegen diese Mannschaft zu bestehen, muss man wahrscheinlich einen Top-Tag erwischen.“ Nun gilt es, die Niederlage schnell abzuhaken und den Fokus auf das nächste Spiel zu legen. Vermutlich braucht der SVS dann auch einen Top-Tag, denn nächsten Samstag geht es zum Tabellenvierten Preußen Münster. 

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