Viertes Spiel in Folge ohne Treffer SV Straelen verzeichnet kleine Negativserie

Straelen · Beim SC Wiedenbrück kassiert der Fußball-Regionalligist die dritte Niederlage in Folge. Der SVS verliert mit 0:2. Der Sieg des Mitaufsteigers ist verdient. Der Klassenerhalt der Straelener ist dennoch schon in trockenen Tüchern.

 Der SV Straelen – hier Fabio Ribeiro (vorne, zweiter von links) im Zweikampf mit Ufumwen Osawe – lag schon nach 15 Minuten in Rückstand.

Der SV Straelen – hier Fabio Ribeiro (vorne, zweiter von links) im Zweikampf mit Ufumwen Osawe – lag schon nach 15 Minuten in Rückstand.

Foto: Heinz Spütz

Am Samstag um 16.37 Uhr rollte der Mannschaftsbus des Fußball-Regionalligisten SV Straelen vom Vereinsgelände des SC Wiedenbrück – natürlich mit dem kompletten Team am Bord, aber ohne Punkt im Gepäck. Das Duell der beiden Aufsteiger und Tabellennachbarn, von dem man eigentlich erwarten konnte, dass sich die Mannschaften auf Augenhöhe begegnen würden, endete mit einem souveränen 2:0 (1:0)-Sieg des Gastgebers.

Für die Straelener Mannschaft von Trainer Benedict Weeks war es bereits die dritte Niederlage in Folge und das vierte Spiel ohne einen Treffer. In der Tabelle rutschte der SVS zwar auf Rang 14 ab, aber das Saisonziel Klassenerhalt ist nach dem Abbruch der Amateur-Saison bereits erreicht. Es wird nur einen Absteiger aus der Regionalliga geben. Den letzten Platz belegt derzeit der Bonner SC mit 26 Punkten, der noch fünf Partien austragen muss und somit noch maximal 15 Punkte erreichen kann. Da die Straelener, die noch vier Partien bis zum Saisonende absolvieren müssen, schon jetzt 44 Zähler auf ihrem Konto haben, können sie vom Bonner SC nicht mehr eingeholt werden. Der Klassenerhalt ist für die Straelener somit in trockenen Tüchern.

Dennoch: So eine Negativserie wirft natürlich die Frage auf, ob die Akteure nicht mehr ganz bei der Sache sind und die Saison schon abgehakt haben? Auf einen entsprechenden Vorhalt sagte Benedict Weeks: „Mangelnde Einstellung kann ich meiner Mannschaft in keinem der letzten Spiele vorwerfen.“

Er musste im Spiel beim SC Wiedenbrück auf Linksverteidiger Jannik Stevens und Mittelfeldspieler Konstantin Möllering verzichten, die sich am Donnerstag im Training verletzt hatten. Tobias Peitz übergab sein Startelf-Mandat an Aram Abdelkarim. Wie schon vor einer Woche beim Heimspiel gegen Rot-Weiss Essen tauchte auch in Wiedenbrück der Name von Kevin Weggen nicht in der Aufstellung auf. „Kevin ist nicht verletzt, aber ich habe mich für andere Spieler entschieden“, sagte Weeks kurz und knapp.

 Nach dem Treffer zum 0:2 erhöhte der SV Straelen – hier Yassine Bouchama (rechts) und Adli Lachheb – die Schlagzahl.

Nach dem Treffer zum 0:2 erhöhte der SV Straelen – hier Yassine Bouchama (rechts) und Adli Lachheb – die Schlagzahl.

Foto: Heinz Spütz

Nach ausgeglichenen Anfangsminuten nahm der SC Wiedenbrück schnell das Zepter in die Hand. Mit einem für den Gastgeber typischen Spielschema erzielte er nach einer Viertelstunde die Führung: Sichere Ballstafette in den eigenen Reihen, Diagonalpass auf den linken Flügel zu Niklas Szeleschus, Linksverteidiger Davis Hüsing hinterlief, Szeleschus steckte durch, und Hüsing ließ sich die Chance nicht nehmen und traf. Gut organisiert und mit einem ständigen Zug zum Tor beherrschte der Gastgeber das Geschehen auf dem Platz. Die 1:0-Pausenführung hätte deutlich ausfallen können.

Weeks reagierte, löste die Vierer-Abwehrkette auf und stellte im zweiten Durchgang auf ein 3-4-3-System um. Die Veränderung erzielte nicht die erhoffte Wirkung. Die Westfalen blieben am Drücker. Einer ihrer Besten an diesem Tag, der 22-jährige Ufumwen Osawe, baute nach einer Stunde die Führung auf 2:0 aus.

Wer nun dachte, der Gastgeber würde in der verbleibenden halben Stunde den Vorsprung gegen bislang blass gebliebene Straelener locker nach Hause schaukeln, hatte sich geirrt. Der SVS erhöhte die Schlagzahl, um eine verloren geglaubte Partie noch zu kippen. Doch mehr als eine einzige richtige Torchance im ganzen Spiel, als Innenverteidiger Tim Geller für seinen bereits geschlagenen Torwart Marcel Hölscher einen Peitz-Schuss mit dem Knie vor der Linie abwehrte, sprang bei den Bemühungen nicht heraus.

„Wir sind von der Spielweise der Wiedenbrücker nicht überrascht worden. So spielen sie eigentlich immer, das war uns bekannt. Der SC Wiedenbrück war heute einfach die bessere Mannschaft. Der Sieg für ihn ging deshalb auch in Ordnung“, sagte Weeks.

Dem SV Straelen bleiben nun zwei Wochen Zeit bis zur nächsten Partie, wenn sich der stark abstiegsgefährdete Bonner SC an der Römerstraße vorstellt. Zeit, die man nutzen könnte, um einfach mal auf die Reset-Taste zu drücken, nochmal alles auf Anfang zu schalten und sich gemeinsam eine Strategie zu überlegen, damit der gute Eindruck eines erfolgreichen Jahres beim Saisonendspurt nicht verspielt wird. 

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