Fußball SV Straelen gastiert beim Spitzenreiter
Straelen · Fußball-Regionalliga West: FC Viktoria Köln – SV Straelen (heute, 14 Uhr) / SVS-Trainer Marcus John baut auf Unterstützung der Fans.
Der Gegner geht Richtung Gras: Straelens Stürmer Tugrul Erat (l.) mit guten Chancen, den Ball zu erobern. Das Duell stammt aus dem Spiel vom vergangenen Wochenende gegen den die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund (1:1). Derartiger Einsatz ist heute zweifellos erforderlich, um zumindest den Hauch einer Chance zu haben.
Foto: Norbert Prümen (nop)Mit reichlich Respekt vor dem Gegner reist der SV Straelen heute zum Regionalliga-Duell nach Köln. Die Mannschaft von SVS-Trainer Marcus John tritt beim FC Viktoria Köln an, der die Liga nach 15 Spieltagen souverän anführt. Vor allem auf der heimischen Anlage Sportpark Höhenberg ließ die Viktoria nichts liegen. Wer als Gast kam, ging immer als Verlierer.
„Das wird ein sehr schweres Spiel für uns. Köln steht mit großem Abstand auf dem ersten Platz und hat zuletzt immer gepunktet“, sagt John. Beachtlich sei auch, dass der Gegner trotz einiger personeller Ausfälle in der laufenden Saison bisher so stark spielt: „Selbst mit Ersatzspielern kriegen sie es immer hin, souverän aufzutreten und die Punkte zu holen“, betont der Straelener Coach.
Um den Kölnern bei deren Heimspiel Paroli zu bieten, müsse seine Mannschaft ähnlich engagiert auftreten wie am vergangenen Samstag, als die Straelener zu Hause 1:1 gegen die U 23 von Borussia Dortmund spielten. „Das war sehr gut, wir haben in engen Abständen gestanden und es dem Gegner schwer gemacht, nach vorne zu kommen. Das wird auch gegen Köln unsere Aufgabe sein“, erklärt John. Ein guter Anknüpfungspunkt also, schließlich habe seine Mannschaft gegen die U 23 der Dortmunder Borussia eine ihrer stärksten Leistungen der bisherigen Saison gezeigt, so der Coach.
Personell sieht der Straelener Trainer seine Mannschaft vor dem Köln-Spiel gut aufgestellt. Lediglich Abwehrspieler Yodan Kim (gesperrt) und Mittelfeldakteur Marvin Tenbült (verletzt) werden fehlen, wobei Letzterer voraussichtlich am kommenden Montag wieder ins Training einsteigen kann.
Vollen Einsatz wollen auch die Kölner zeigen: „Wir sehen den Gegner nicht als Aufsteiger, sondern wie jeden anderen als ernstzunehmenden Gegner“, sagt Viktoria-Trainer Patrick Glöckner und kündigt „volles Engagement“ seiner Mannschaft an. Vom Thema Meisterschaft will der Coach der Kölner auch kurz vor Ende der Hinrunde nichts hören: „Nach 15 Spielen ist es Quatsch, darüber zu reden“, so Glöckner.
Ein unbeschriebenes Blatt sind die Straelener trotz des Aufstiegs aus der Oberliga für Köln nicht: „Wir kennen jeden Gegner in- und auswendig und werden uns dementsprechend aufstellen“, versichert Glöckner, der einen kompakt stehenden Gast mit starkem Umschaltspiel erwartet. Dass seine Mannschaft bereits am Mittwochabend im Pokal ran musste, sieht der Viktoria-Trainer nicht als Problem: „Wir sind das gewohnt und konnten auch aus diesem Spiel gute Erkenntnisse gewinnen“, sagt Glöckner, der beim 3:1-Erfolg gegen den Kreisligisten Rhenania Bessenich einigen Spielern aus der zweiten Reihe die Chance gab, sich zu empfehlen.
Wie die Straelener können auch die Kölner personell nicht aus dem Vollen schöpfen: Kapitän Mike Wunderlich handelte sich mit einem Kopfstoß in der vergangenen Woche gegen Verl den Roten Karton ein und wird noch mindestens bis Dezember gesperrt sein. Zuschauen muss auch Abwehrspieler Tobias Willers, der sich im selben Spiel die fünfte Gelbe Karte abholte. „Entsprechend müssen wir wieder rotieren. Damit haben wir aber bisher gute Ergebnisse erzielt“, sagt der Coach des Tabellenführers.
Die Favoritenrolle dürfte trotz Sperre des Kapitäns bei den Kölnern liegen. Straelens Trainer Marcus John hofft beim schweren Auswärtsspiel gegen den Ligaprimus auf eine starke Unterstützung der Fans: „Die Unterstützung ist bisher sehr gut gewesen, auch nach schwächeren Leistungen der Mannschaft. Wir hoffen, dass die Zuschauer nach unserem guten Auftritt gegen Dortmund auch in Köln wieder zahlreich dabei sind“, so der Straelener Trainer.
