Fußball-Regionalligist SV Straelen Start nach Maß trotz Aufregung vor Anpfiff

Straelen · Der SVS gewinnt gegen Rot Weiss Ahlen mit 3:2. Die Mannschaft von Trainer Benedict Weeks steckt dabei einen zweimaligen Rückstand weg. Spieler bei Anfahrt in Unfall verwickelt.

 Alles im Blick: Kevin Wolze, neuer Kapitän des SV Straelen, erzielte mit einem Freistoß das 2:2.

Alles im Blick: Kevin Wolze, neuer Kapitän des SV Straelen, erzielte mit einem Freistoß das 2:2.

Foto: Norbert Prümen

Viel besser hätte der Saisonstart in der Fußball-Regionalliga für den SV Straelen nicht laufen können. Die Mannschaft von Trainer Benedict Weeks gewann am Samstag im Stadion an der Römerstraße das umkämpfte Heimspiel gegen Rot Weiss Ahlen letztendlich verdient mit 3:2 (2:2) und holte dabei zweimal einen Rückstand auf.

Doch bevor die Partie angepfiffen wurde, verbreiteten sich erst einmal schlechte Nachrichten auf der Platzanlage und ließen so manche Funktionäre mächtig nervös werden. Zunächst trudelte die Meldung ein, dass der Mannschaftsbus des Gegners in einem Stau stecke und sich die Ankunft verzögern werde. Unmittelbar danach wurde es brisanter, als zunächst bekannt wurde, dass zwei Autos, besetzt mit insgesamt vier Spielern des SVS, in einem Autounfall verwickelt worden seien. Anschließend hieß es, dass ein Akteur ins Krankenhaus gekommen sei. Am Ende waren mit Ausnahme von Fabio Ribeiro, der ins Krankenhaus musste, das er aber am Samstag noch verlassen konnte, alle Spieler in Straelen angekommen. Mit 17 Minuten Verspätung wurde die Partie schließlich von Schiedsrichter Marcel Benkhoff angepfiffen.

Die meisten der 390 Zuschauer hatten sich mit Sicherheit noch nicht an die neuen Gesichter der fünf Debütanten im Straelener Dress gewöhnt, als die Heimelf nach neun Minuten eiskalt erwischt wurde. Ein weiter Einwurf von der rechten Seite wurde auf den zweiten Pfosten verlängert, wo Kevin Kahlert unbedrängt den Führungstreffer für die Gäste erzielte. Es dauerte noch gut zehn Minuten, bis der Gastgeber die Schrauben anzog und den Druck auf die Ahlener Abwehr erhöhte. Der Ausgleich durch Kelvin Lunga (28.) war die logische Konsequenz.

Das erneute Führungstor der Gäste in der 43. Minute glich dem ersten. Wieder wurde ein weiter Einwurf von rechts per Kopf auf den zweiten Pfosten verlängert, wo Sebastian Mai den Zweikampf mit Kino Delorge gewann und traf. Im direkten Gegenzug bekam der SV Straelen 20 Meter vor dem Strafraum einen Freistoß zugesprochen. Der neu gewählte Kapitän Kevin Wolze legte sich den Ball zurecht und zirkelte ihn unhaltbar für Ahlens Keeper Martin Velichkov zum 2:2 ins Tor (45.). „Wir wussten um die Spielweise des Gegners und um seine Stärke bei Standards und Einwürfen. Darüber wurde ausführlich gesprochen“, sagte Weeks nach dem Spiel. „Dass wir genau aus diesen Situationen heraus zwei Tore kassieren, ist mehr als ärgerlich.“

Sein Team startete furios in den zweiten Durchgang, drängte kompromisslos auf den dritten Treffer und erspielte sich bis zur 60. Minuten vier glasklare Torchancen, ohne eine davon zur Führung zu nutzen. Doch dann konnte der ansonsten gute Ahlener Torwart einen Schuss von Gianluca Rizzo nur nach vorne abklatschen – Cagatay Kader war zur Stelle und hatte keine Mühe, in Minute 63 den Ball zum 3:2 über die Torlinie zu schieben.

 Torschütze Kelvin Lunga (Mitte) wird nach seinem Tor zum 1:1 von Kino Delorge (links) und Matona Glody Ngyombo beglückwünscht.

Torschütze Kelvin Lunga (Mitte) wird nach seinem Tor zum 1:1 von Kino Delorge (links) und Matona Glody Ngyombo beglückwünscht.

Foto: Norbert Prümen

Große Aufregung herrschte dann auf der Straelener Bank zehn Minuten später. Kevin Wolze war in aussichtsreicher Position im Strafraum zu Fall gekommen. Der Schiedsrichter stand gut, konnte alles sehen und ließ dennoch weiterspielen. „Ich kann es selber nicht genau sagen, ob er mich erwischt hat, aber ich meine schon“, sagte Wolze nach der Partie.

Die Schlussoffensive der Gäste überstand der SV Straelen schadlos, der erste Erfolg in der neuen Saison war perfekt. „Aufgrund der individuellen Klasse und der Cleverness geht der Sieg des Gastgebers in Ordnung“, sagte der Ahlener Coach Andreas Zimmermann. „Wichtig ist nur das Resultat. Alles andere zählte heute nicht“, stellte Manfred Gloger, Torwart-Trainer des SV Straelen, fest. „Am Freitag sehen wir weiter.“ Dann tritt der SV Straelen um 19.30 Uhr beim Titelanwärter Rot-Weiss Essen an.

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