Fußball-Kreisliga A SV Sevelen ist aktuell kein Aufstiegskandidat

Issum · Das Team von Trainer Michael Foehde wird auch in der neuen Saison von vielen Gegnern als Titelanwärter gehandelt. Die Form stimmt bislang aber noch nicht.

 Trainer Michael Foehde ist mit der Vorbereitung überhaupt nicht zufrieden. „Wir kommen einfach nicht aus dem Quark“, sagt er.

Trainer Michael Foehde ist mit der Vorbereitung überhaupt nicht zufrieden. „Wir kommen einfach nicht aus dem Quark“, sagt er.

Foto: Heinz Spütz

Wenn man bei den Trainern der Vereine in der Fußball-Kreisliga A nach einem Aufstiegsfavoriten fragt, wird immer wieder der Name SV Sevelen genannt. Grund dafür ist die Leistung der Mannschaft in der abgelaufenen Saison sein, die jedoch ohne Happy End blieb. Der Aufstieg wurde am letzten Spieltag verpasst. Das Team von Trainer Michael Foehde hat es in der Vorbereitung derweil noch nicht geschafft, das Niveau der vergangenen Spielzeit wieder zu erreichen.

In den letzten beiden Partien gegen A-Liga-Aufsteiger Viktoria Winnekendonk und den Bezirksligisten TSV Weeze musste der SV Sevelen satte 13 Gegentreffer hinnehmen. Der Offensivabteilung gelang nur ein einziges Tor. Derzeit scheint das Team meilenweit entfernt von einer guten Form zu sein. So sieht es auch Trainer Michael Foehde.

Und wer den Sevelener Trainer kennt, der weiß, dass er in so einer Situation nicht um ein ehrliches Wort verlegen ist und sein Herz auf der Zunge trägt. „Wir kommen im Moment einfach nicht aus dem Quark“, sagt Foehde kurz und knapp. Die Vorbereitung sei bisher alles andere als optimal verlaufen. Aufgrund von Urlaub, Corona und „anderer Sachen“ seien maximal 13 Spieler beim Training gewesen.

Die konditionelle Verfassung der Spieler sei deshalb alles andere als zufriedenstellend. Neben der mangelnden Physis hat Foehde auch noch ein mentales Problem bei seinen Kickern ausgemacht. „Die meisten Spieler denken, dass wir einfach so an die Leistung der abgelaufenen Saison anknüpfen können, scheinbar ohne dafür etwas zu tun. Das ist aber ein Riesenfehler. Denn Fußball lebt immer im Moment und nicht in der Vergangenheit. Und im Moment ist die Mannschaft ganz weit weg von der Stärke der Vorsaison. Und das muss auch mal langsam in die Köpfe der Spieler rein“, sagt er.

So sei zum Beispiel das 0:6 im Kreispokal gegen Winnekendonk eine „blutleere Vorstellung“ seiner Mannschaft gewesen. Da habe es weder Leidenschaft noch Einsatzwillen gegeben. Trotz des guten Umfelds in Sevelen sieht Foehde deshalb noch ein hartes Stück Arbeit auf sich zukommen. „Das ist jetzt kein Understatement. Wir sind derzeit ganz weit davon entfernt, ein ernsthafter Aufstiegskandidat zu sein. Wir müssen erst einmal wieder zu uns finden“, sagt er.

Doch dazu haben der Coach und sein Team nicht mehr viel Zeit. Denn am Sonntag steht beim BV Sturm Wissel Wissel schon das erste Saisonspiel an. Für Foehde werden die Partien im Nordkreis Neues bringen. „Als Kind des Ruhrgebietes werde ich jetzt den Niederrhein kennenlernen“, sagt er.

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