Fußball-Kreisliga A Kleve/Geldern SC Auwel-Holt startet mit einem Rumpfkader

Straelen · Trainer Carsten Schaap stehen aktuell lediglich 15 Feldspieler zur Verfügung. Trotzdem peilt er in der Gruppe zwei einen Platz unter den Top Fünf an.

 Carsten Schaap freut sich über die gute Zusammenarbeit mit der zweiten Mannschaft.

Carsten Schaap freut sich über die gute Zusammenarbeit mit der zweiten Mannschaft.

Foto: Heinz Spütz

Der SC Auwel-Holt hatte vor einem Jahr einige bemerkenswerte Neuzugänge aus der Bezirksliga an Bord geholt und mit Coach Carsten Schaap sowie Co-Trainer Rene Verbeek ein ambitioniertes Übungsleiter-Duo installiert. Mitsamt veränderter Spielidee trug der neu eingeschlagene „Holter Weg“ schnell Früchte. Bis zur Saisonunterbrechung in der Gruppe zwei der Fußball-Kreisliga A gewann das Team fünf seiner acht Spiele und stand auf Platz drei. Das Konzept von Schaap schien aufzugehen.

Ein Jahr später sieht die Situation im Lager des Sportclubs deutlich ungemütlicher aus. Im Sommer 2020 hatte man sich noch in der äußerst luxuriösen Lage gesehen, einen 32-köpfigen Kader nach der Vorbereitung auf 23 Akteure verringern zu können. Nun müssen sich Schaap und Verbeek, der auch selbst auf dem Platz steht, mit 15 Feldspielern und drei Torhütern begnügen. Verglichen mit der Liga-Konkurrenz, bei der sich in Sachen Spielerwechsel verhältnismäßig wenig tat, sah sich der SC mit einer Flut an Abgängen konfrontiert. Ein Blick ins Lazarett sorgt da nicht für bessere Laune.

„Der Kader hat sich radikal verkleinert. Die Breite ist nicht mehr da. Zusätzlich zu den vielen Abgängen müssen wir noch drei Langzeitverletzte kompensieren“, sagt Carsten Schaap und spricht von der für ihn „schwersten Saison als Trainer“. Für den Coach ist das allerdings noch lange kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. „Es muss schon viel passieren, um mich unterzu­kriegen“, sagt er.

Ein Lichtblick in diesen schwierigen Zeiten: Das Verhältnis zwischen erster und zweiter Mannschaft ist Schaap zufolge „super“. Es sei bereits abgesprochen, dass man gegebenenfalls Unterstützung bekomme. Die ist gerade zu Saisonbeginn auch bitter nötig. Schaap: „In den ersten drei Partien pfeifen wir aus dem letzten Loch. Am ersten Spieltag sind sieben Akteure im Urlaub.“ Trotz der angespannten Personalsituation wolle man auch alles dafür geben, dass die zweite Mannschaft eine Liga tiefer den Klassenerhalt schafft. „Und wir selbst wollen alles dafür geben, dass wir in unserer Staffel unter die Top Fünf kommen“, sagt der Trainer.

Die sechswöchige Saisonvorbereitung habe einige Erkenntnisse gebracht. Man müsse kompakter auftreten, so Schaap. „Richtig gut sind Zusammenhalt und Kampfgeist. Wir haben eine Trainingsbeteiligung von 90 Prozent.“ Auch mit stark verkleinertem Kader sei sein Team in der Lage, weiterhin den spielerischen Ansatz zu verfolgen, den er vor einem Jahr bereits vorgegeben hatte. „Die Jungs nehmen das auf und versuchen im Kopf schneller zu werden. Leider lässt sich unsere Spiel­idee im Training nur schwer simulieren – wir können nicht Elf gegen Elf spielen“, sagt Schaap.

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