Fußball Bezirksliga Heißer Tanz im Abstiegskampf

Gelderland · Sechs Mannschaften, die noch um den Verbleib in der Bezirksklasse kämpfen, treffen am Wochenende aufeinander.

 Szene aus dem Hinspiel Viktoria Goch gegen DJK Twisteden, bei dem die Gocher erst in der Nachspielzeit zum 1:1 ausgleichen konnten.

Szene aus dem Hinspiel Viktoria Goch gegen DJK Twisteden, bei dem die Gocher erst in der Nachspielzeit zum 1:1 ausgleichen konnten.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Die Dramaturgie des Abstiegskampfes hätte kein Regisseur spannender in Szene setzen können. Am vorletzten Spieltag treten die sechs Mannschaften, die noch im Abstiegskampf involviert sind, gegeneinander an. Davon alleine drei Teams aus dem Gelderland. Dabei hat DJK Twistenden, die zuhause gegen die um einen Punkt schlechter platzierten Gocher antritt, noch die besten Chancen, sich bereits durch ein Remis am Sonntag zu retten. Haarig wird es dagegen für den TSV Wachtendonk-Wankum und den KSV Kevelaer. Beide Teams standen sich am letzten Sonntag gegenüber. Durch den Sieg der Kevelaerer muss nun auch Wachtendonk weiter bangen. Der TSV hat es aber am Sonntag in der Hand, mit einem Sieg gegen Schlusslicht Rindern alles klarzumachen. Gleiches zählt für den Kevelaerer SV, der beim Vorletzten 1. FC Kleve II antritt. Es geht wohlgemerkt um einen direkten Abstiegsplatz und den Relegationsplatz, den momentan noch die Klever innehaben. Die anderen hiesigen Teams spielen natürlich auch noch und da gibt’s dann auch eine erfreuliche Komponente. Die Sportfreunde aus Broekhuysen, die zum Derby nach Walbeck fahren, und der FC Aldekerk, der bereits am Samstag beim Spitzenreiter SGE Bedburg-Hau antritt, stehen punktgleich auf dem dritten und vierten Tabellenplatz. Da sind noch ein paar Fragen offen, wer als bestes Gelderlandteam die Saison abschließt.

1. FC Kleve II - Kevelaerer SV (So., 15 Uhr) Mit drei Punkten Vorsprung reisen die Kevelaerer nach Kleve. Ein kleiner psychologischer Vorteil, der aber die Sache nicht unbedingt einfacher macht. Auf alle Fälle müssen die Kleve dieses Spiel gegen den direkten Konkurrenten gewinnen, sonst wird es für die Schwanenstädter, die im letzten Saisonspiel ausgerechnet zum derzeitigen Schlusslicht Rindern müssen, ganz eng.

Also dürfen sich die Kevelaerer auf einen heißen Tanz gefasst machen. Sicher ist auch noch die Frage offen, in wie weit sich die Zweitvertretung verstärken kann, nachdem die erste Mannschaft den Klassenerhalt in der Oberliga geschafft hat. Das sind so einige Unbekannte, die auf das Team von Trainer Ferhat Ökce in Kleve zukommen. Sein Elf hat im letzten Spiel gegen den TSV Wachtendonk (4:0-Heimsieg) eine ordentlich Portion Selbstvertrauen getankt.

„Die Klever haben ein starkes Team, da dürfen wir nur wenige Fehler machen.“, analysierte KSV- Trainer Ferhat Ökce.

TSV Wachtendonk-Wankum - SV Rindern (So., 15 Uhr) Der SV Rindern ist einfach nicht unter zu kriegen. Das Schlusslicht meldete sich nach einem 3:1-Heimerfolg letzten Sonntag gegen den SC Bocholt wieder zurück im Kampf um den Klassenerhalt. Das könnte für den TSV zum Problem werden, der zwar aktuell noch vier Punkte Vorsprung vor den Gästen hat, der aber am Sonntag auf einen Zähler schrumpfen kann.

Nachdem die Wachtendonker in den vergangenen Spielen schon mehrere Möglichkeiten ausgelassen haben, sich aus dem Abstiegskampf zu verabschieden, stehen sie in dieser Begegnung enorm unter Druck. Mit einem Sieg wäre natürlich alles im grünen Bereich und der Klassenerhalt vor dem letzten Spieltag gesichert. Das bedarf aber einer Leistungssteigerung gegenüber den letzten Spielen, denn Rindern darf man einfach nicht unterschätzen.

Minimalziel ist auf alle Fälle ein Unentschieden. Das könnte sogar, abhängig vom Ausgang der Partie in Kleve gegen Kevelaer, schon reich. Verlassen darf man sich darauf jedoch nicht. „Es ist für uns wieder mal ein Endspiel. Ich hoffe, dass wir endlich wieder effektiver agieren.“, so TSV-Coach Marcel Blaschkowitz.

SGE Bedburg-Hau - FC Aldekerk (Sa., 16.15 Uhr) Bereits am Samstag treten die Aldekerker beim Spitzenreiter Bedburg-Hau zu ihrem letzten Saisonspiel an. Nach der tollen Rückserie mit nur einer Niederlage kann der FC auch beim Spitzenreiter mit viel Selbstvertrauen antreten. Es wird sicher noch einmal eine Frage der Motivation sein, wer in diesem Spiel die Nase vorne hat. Souverän hat die SGE die Meisterschaft geholt und möchte im letzten Heimspiel den treuen Zuschauern eine gute Vorstellung bieten.

„Wir fahren ganz entspannt nach Bedburg. Sie sind verdient Meister geworden und wir werden versuchen, dort eine gute Abschlussvorstellung zu geben.“, meinte Spielertrainer Marc Kersjes.

SV Walbeck - Sportfreunde Broekhuysen (So., 15 Uhr) Auch für den SV Walbeck ist es das letzte Saisonspiel. Am Bergsteg ist man natürlich froh, zwischenzeitlich das rettende Ufer im Abstiegskampf erreicht zu haben. So kann die Heimelf ohne Druck in dieses Derby gehen.

Als Tabellendritter reisen die Sportfreunde an und auf diesem Platz wollen sie auch gerne die Saison abschließen. Ein reines Freundschaftsspiel wird die Partie nicht werden, sondern eher ein interessantes Prestigeduell, in dem die Sportfreunde sicher die etwas besseren Karten haben werden.

„Wir haben noch ein kleines Ziel vor Augen, das wollen wir auch erreichen.“ so Broekhuysens Spielertrainer Sebastian Clarke. „Der Druck ist für uns ein wenig raus aus der Partie. Wir sind personell gebeutelt, werden aber versuchen, das Beste am letzten Spieltag rauszuholen.“ meinte Walbecks Coach Jörg Hegmans.

DJK Twisteden - Viktoria Goch (So., 15 Uhr) Die Ausgangslage vor dem Duell der beiden abstiegsgefährdeten Mannschaften ist eindeutig: Der Sieger der Partie hat sich definitiv aus dem Abstiegkampf verabschiedet und den Klassenerhalt gesichert. Der Verlierer muss bis zum letzten Spieltag weiter zittern und bangen.

Die Mannschaft von Interimstrainer Johannes Kleuskens will den Schwung aus dem letzten 3:1-Heimsieg gegen SV Biemenhorst mit in die Partie gegen die Weberstädter nehmen und sich vor heimischer Kulisse aller Sorgen entledigen.

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