Fußball Seuche im Hexendorf ist überwunden

Sevelen · Fußball-A-Ligist möchte sich um einige Plätze verbessern und hat im neuen Jahr noch Rechnungen offen.

 Wie sollte es anders sein: Philipp Langer ist auch im Kreisliga-Oberhaus erfolgreichster Torschütze des SV Sevelen. Seinen bislang elf Saisontoren möchte er im neuen Jahr noch etliche weitere folgen lassen.

Wie sollte es anders sein: Philipp Langer ist auch im Kreisliga-Oberhaus erfolgreichster Torschütze des SV Sevelen. Seinen bislang elf Saisontoren möchte er im neuen Jahr noch etliche weitere folgen lassen.

Foto: Gerhard Seybert

Nach zwölf Jahren in der Fußball-Bezirksliga musste der SV Sevelen in der abgelaufenen Spielzeit den bitteren Gang in die Kreisliga A antreten. Auch ein Trainerwechsel zehn Spieltage vor dem Saisonende konnte den Abstieg nicht verhindern, obwohl Gunnar Gierschner mit seinen Schützlingen in einem beachtlichen Endspurt noch einmal 13 Punkte holte. Diese Bilanz sorgte bei der Konkurrenz im Kreisliga-Oberhaus für viel Respekt. Der SV Sevelen wurde im Vorfeld als Mitfavorit im Kampf um die Meisterschaft gehandelt.

„Eigentlich haben wir eine hervorragende Vorbereitung auf die neue Saison absolviert. Die Spieler haben toll mitgezogen und waren mit Eifer bei der Sache. Höhepunkt war der Gewinn des VoBa-Supercups. Die Mannschaft zeigte sich in allen Bereichen gut eingespielt und setzte auch auf dem Feld die Vorgaben sehr gut um“, blickt Trainer Gierschner zurück.

Und in der Anfangsphase der neuen Spielzeit schien seine Mannschaft den hohen Erwartungen auch gerecht werden zu können. Mit drei Siegen in Folge gab es einen Start nach Maß. Dann jedoch folgte in Weeze die erste Saisonniederlage. Und prompt riss der Faden. Fünf Niederlagen, zwei Remis und nur ein Sieg lautete die ernüchternde Bilanz aus den folgenden acht Partien. „Ab der Niederlage in Weeze war bei uns einfach der Wurm drin. Zahlreiche verletzte Spieler, alleine davon vier mit schweren Knieverletzungen, dazu ein gebrochener Finger, gebrochene Rippen und ein Beinbruch haben in der Mannschaft für große Unruhe gesorgt. Und das hat man auf dem Feld dann leider auch gesehen. Wenn erst einmal der Wurm drin ist, bleibt er es auch“, sagt Gierschner.

Deutlich wurde die Verunsicherung seines Teams speziell bei den Niederlagen gegen Arminia Kapellen, Grün-Weiß Vernum und Uedem, als der SV Sevelen jeweils erst in der Nachspielzeit den entscheidenden Gegentreffer hinnehmen musste. „So etwas habe ich zuvor noch nicht erlebt. Und so etwas passiert auch nur einer Mannschaft, die verunsichert ist“, kommentiert Gierschner die Negativserie.

Doch Trainer und Mannschaft rauften sich zusammen. Etwas holprig war noch der Auswärtssieg in Donsbrüggen, doch dann folgten bis zum Ende des Jahres deutliche Erfolge gegen Sturm Wissel und den SC Auwel-Holt. „Da haben wir es geschafft, den Bock gemeinsam umzustoßen. Dafür muss ich der Mannschaft ein großes Kompliment machen. Trotz der Negativerlebnisse hat sie geschlossen und hoch motiviert weitergearbeitet und sich dann auch mit den drei Siegen belohnt. Mit diesem positiven Gefühl starten wir ins neue Jahr“, blickt der Trainer optimistisch in die Zukunft.

Dabei kann Gierschner ab sofort auf die Dienste von Dustin Lingen zurückgreifen. Der Mittelfeldspieler wechselt vom GSV Geldern, der seine Mannschaft aus der Bezirksliga zurückgezogen hat, ins Hexendorf. „Besonders gegen die Mannschaften aus dem oberen Tabellendrittel haben wir in der Rückrunde noch einige Rechnungen offen. Wir möchten uns in der Tabelle noch um zwei bis drei Plätze verbessern“, lautet Gierschners Kampfansage an die Konkurrenz.

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