Fußball FC Aldekerk ist jetzt klar im Nachteil

Aldekerk · Relegations-Hinspiel um den Klassenerhalt in der Fußball-Bezirksliga: Vor der stolzen Kulisse von 450 Zuschauern kassierten die Blau-Weißen gestern Abend ein 1:2 (0:1) gegen DJK/VfL Willich, Wallrodt und Willemsen sehen Rot.

 Der Aldekerker Torjäger Niklas Hegmans (links, weißes Trikot) erzielte gestern Abend in der 64. Minute per Kopf den zwischenzeitlichen Ausgleich für den Gastgeber. Seine Qualitäten sind auch am Samstag gefragt - im Rückspiel in Willich müssen die Blau-Weißen alles auf eine Karte setzen.

Der Aldekerker Torjäger Niklas Hegmans (links, weißes Trikot) erzielte gestern Abend in der 64. Minute per Kopf den zwischenzeitlichen Ausgleich für den Gastgeber. Seine Qualitäten sind auch am Samstag gefragt - im Rückspiel in Willich müssen die Blau-Weißen alles auf eine Karte setzen.

Foto: Heinz Spütz

Noch ist der Abstieg des FC Aldekerk in die Kreisliga A zwar nicht besiegelt. Doch seit gestern Abend sind die Chancen der Blau-Weißen auf den Klassenerhalt in der Fußball-Bezirksliga fast schon auf ein Minimum gesunken. Vor der rekordverdächtigen Kulisse von rund 450 Zuschauern in der Landwehr-Arena kassierte der Gastgeber im Relegations-Hinspiel gegen die DJK/VfL Willich eine ganz bittere 1:2 (0:1)-Niederlage. Das heißt ganz konkret: Für die Rettung muss am Samstag im Rückspiel in Willich ein Auswärtssieg her - mit 2:0 oder wenigstens drei Aldekerker Treffern.

Beiden Mannschaften war deutlich anzumerken, was auf dem Spiel steht. Nach nervösem Beginn hatte der Gastgeber zwischen der 20. und 30. Minute seine stärkste Phase. Der Aldekerker Führungstreffer lag in diesem Zeitraum in der Luft, wollte aber einfach nicht fallen. Angreifer Oliver Martens, der gleich in zwei Situationen Pech hatte, und der aufgerückte Verteidiger Henning Ahlborn scheiterten jeweils am überragenden Willicher Keeper Dominik Czichon.

Während das gegnerische Tor wie vernagelt schien, sollte auf der anderen Seite der erste von mehreren Nackenschlägen nicht lange auf sich warten lassen. Zunächst gab's noch viel Applaus für eine spektakuläre Rettungsaktion von FCA-Verteidiger Jannik Wißfeld, der auf der Linie klärte und seine Mannschaft vor dem drohenden Rückstand bewahrte (33.). Doch nur zwei Minuten später gingen die Gäste in Führung. FCA-Kapitän Stefan Herrschaft ging im eigenen Strafraum etwas zu robust zur Sache - Schiedsrichter Fabian Spitzer (VfB Homberg) entschied sofort auf Elfmeter. Den fälligen Strafstoß verwandelte Mike Schulze ganz sicher zum 1:0 für die DJK/VfL Willich. Nach dem Seitenwechsel gab's in der 61. Minute den ersten von gleich zwei Platzverweisen gegen den Gastgeber. Lennart Wallrodt, der erst kurz vor der Pause für Wißfeld in die Partie gekommen war, verhinderte mit einem Handspiel kurz vor dem Strafraum eine gegnerische Chance - Rot.

Doch der FC Aldekerk schüttelte sich nur kurz und zeigte in Unterzahl Nehmerqualitäten. In der 64. Minute durfte der Aldekerker Anhang, der die Mannschaft bis zum Schlusspfiff lautstark unterstützte, endlich jubeln. Stefan Herrschaft schlug von der linken Seite eine präzise Flanke in den gegnerischen Strafraum. Niklas Hegmans stand goldrichtig und köpfte zum 1:1 ein, das zu diesem Zeitpunkt völlig verdient war. Der Gastgeber blieb anschließend einige Minuten lang am Drücker. Doch die Fans hofften vergeblich auf den ersehnten Führungstreffer.

Im Gegenteil - in Minute 71 verschaffte sich wiederum die DJK/VfL Willich die wesentlich besseren Karten im Kampf um den Klassenerhalt. Nach einem Pass in den Rücken der Aldekerker Abwehr ließ Lucas Tanzhaus Keeper Nicolai Petrovic keine Abwehrchance.

In der Folgezeit verhinderte der Gastgeber immerhin den drohenden dritten Gegentreffer, der wahrscheinlich schon das vorzeitige Aus in der Relegation bedeutet hätte. In der Nachspielzeit gab's einen weiteren Aufreger in der Landwehr-Arena. Schiri Spitzer musste noch einmal die Rote Karte zücken, nachdem Youngster Niklas Willemsen einen gegnerischen Angreifer am Trikot festgehalten hatte - Notbremse. Wenig später war Schluss. Der FC Aldekerk geht mit einer großen Bürde ins Rückspiel.

Unmittelbar nach dem Schlusspfiff zeigte sich FCA-Trainer Marc Kersjes kämpferisch: "Noch ist nichts verloren. Wer weiß, wie das Spiel gelaufen wäre, wenn wir in der Drangphase der ersten Halbzeit eine unserer Möglichkeiten genutzt hätten. Wir werden auch in Willich unsere Chance suchen. Ein 1:2 lässt sich aufholen."

Hoffnungsträger ist Bernd Willems. Der Routinier schnürt am Samstag zum letzten Mal die Fußballschuhe für den FC Aldekerk und möchte sich unbedingt mit dem Klassenerhalt verabschieden.

(ksch)
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