Fußball FC Aldekerk erledigt seine Pflichtaufgabe

Aldekerk · Voba-Cup: Die Elf besiegt den gut mitspielenden SV Herongen mit 3:0 (1:0). Dennoch ist der FCA noch nicht fürs Viertelfinale qualifiziert.

 Der B-Ligist SV Herongen um Spielertrainer Sebastian Tissen (l.) konnte beim Bezirksligisten FC Aldekerk lange Zeit mithalten. Am Ende hatte aber der FCA um Tarik Benchamma (m.) - hier im Duell mit dem Heronger Ruiz Vlijter (r.) - die Nase vorn.

Der B-Ligist SV Herongen um Spielertrainer Sebastian Tissen (l.) konnte beim Bezirksligisten FC Aldekerk lange Zeit mithalten. Am Ende hatte aber der FCA um Tarik Benchamma (m.) - hier im Duell mit dem Heronger Ruiz Vlijter (r.) - die Nase vorn.

Foto: Gerhard Seybert

In der Gruppe C des Voba-Cups, bestehend aus dem FC Aldekerk, SV Herongen und Arminia Kapellen, ist die Entscheidung, wer ins Viertelfinale einzieht, noch längst nicht gefallen. Auch der Heimsieg des FC Aldekerk gegen Herongen hat daran nichts ändern können. Aber: Die Aldekerker haben sich vor dem entscheidenden Spiel am Mittwoch gegen Kapellen eine gute Ausgangslage geschaffen. Herongen hat dann nämlich spielfrei und momentan drei Punkte auf dem Konto. Auch der FCA verbuchte durch den Sieg drei Zähler. Falls Aldekerk gegen Kapellen mindestens ein Remis herausholt, ist der Bezirksligist als Gruppensieger für die Runde der letzten acht Teams qualifiziert.

Sollte Aldekerk jedoch verlieren, wovon keiner ausgeht, wird es eng. Denn dann hätten alle drei Teams drei Punkte. Die Turnierregel besagt: Bei Punktgleichheit innerhalb einer Gruppe entscheidet das Torverhältnis, danach die Anzahl der mehr geschossenen Tore, dann der direkte Vergleich und letztendlich das Los. Derzeit liegt Herongen mit einer besseren Torbilanz noch auf Platz eins innerhalb der Gruppe.

So wie die Aldekerker sich gegen Herongen gestern aber präsentierten, ist ihnen am Mittwoch durchaus ein Sieg gegen Kapellen zuzutrauen. Das soll die Leistung der Heronger aber keinesfalls schmälern. Denn der B-Ligist hielt lange Zeit gut mit, kämpfte bis zum Schluss, war in der Vorwärtsbewegung aber oft zu langsam, so dass sich die Gastgeber wieder sortieren konnten. Herongens Spielertrainer Sebastian Tissen sagte nach dem Abpfiff: "Das war eine völlig unnötige Niederlage. Ich finde, dass man keinen Klassenunterschied gesehen hat. Nach vorne waren wir aber etwas behäbig, dennoch hatten wir ja unsere Chancen."

In den ersten 20 Minuten gab nämlich der vermeintliche Außenseiter den Ton an. Für den ersten Abschluss sorgte Andre Hüpen in der fünften Minute. Auch Ruiz Vlijter stürmte zwei Mal aufs FC-Tor, konnte den Ball aber nicht an FC-Keeper Nikolai Petrovic vorbeischlenzen. Bis etwa zur 20. Minute brauchten die Aldekerker, um ins Spiel zu finden - wie so oft in den vergangenen Partien. "Die Abstände passten nicht. Aber bei uns haben auch viele Spieler gefehlt. Daher durften wir uns das erlauben", sagte FCA-Spielertrainer Marc Kersjes. "Danach haben wir das Spiel bis zur Pause kontrolliert." Das 1:0 durch Niklas Hegmans in der 28. Minute war zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht unbedingt verdient. Erst mit dem Pausenpfiff von Schiri Dietmar Bordin wurde einem klar, dass die Aldekerker Führung in Ordnung ging.

Nach der Pause versuchte Herongen es mit der gleichen Taktik wie zu Beginn der ersten Hälfte. Der B-Ligist übte Druck aus, attackierte früh und verbuchte eine Doppelchance durch Sebastian Tissen und Tim Oploh nach einem Eckstoß. Doch erneut kam der FC zurück, diesmal deutlich schneller, und drängte mit schnellem Umschaltspiel und einigen Kombinationen auf den zweiten Treffer. Zunächst schlug Tarik Benchamma einen langen Ball auf Niklas Hegmans, der die Kugel in seinen Laufweg köpfte und aufs Tor abfeuerte - allerdings ohne Erfolg. Das änderte sich kurz danach. Wieder gelangte ein langer Ball in den Heronger Strafraum, HSV-Keeper Christian Wille bekam diesen nicht zu fassen und Hegmans netzte zum 2:0 ein. "Das war dann quasi die Vorentscheidung, obwohl Herongen bis zum Schluss gekämpft hat", sagte Kersjes.

Fortan lief es bei den Gästen nicht mehr so rund wie zuvor. Nur noch selten fand Herongen den Weg in den Aldekerker Strafraum. Als Kevin Mertens in der 68. Minute das 3:0 folgen ließ, war der FC-Sieg unter Dach und Fach, obwohl Sebastian Tissen danach noch einen Lattenball verbuchte. "Die ersten beiden Gegentore resultierten aus Abstimmungsfehlern. Ich finde, dass wir uns insgesamt gut präsentiert haben und auf einem guten Weg sind", sagte HSV-Coach Tissen. Ähnlich zufrieden war Aldekerks Trainer. "Wir haben 70 Minuten lang gut gespielt. In der zweiten Hälfte haben wir in der Defensive fast nichts anbrennen lassen. Es war ein guter Test für uns", resümierte Kersjes. Während Herongen am Mittwoch spielfrei hat, muss Aldekerk um 19.30 bei A-Ligist Arminia Kapellen ran. Kersjes hofft auf personelle Verbesserung. Er geht davon aus, dass drei oder vier Spieler, die gestern fehlten, wieder an Bord sind.

(RP)
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