„Wegen der geplanten Umbrüche innerhalb der Seniorenabteilung und nach Rücksprache mit der Mannschaft sind wir zum Entschluss gelangt, dass eine Trennung zum jetzigen Zeitpunkt besser ist“, meinte Teammanager Andreas Schroers. Peter Streutgens hatte folgerichtig nur wenig Zeit, sich auf das Derby beim FC Aldekerk vorzubereiten. „Ich werde noch bis zum nächsten Spiel die Mannschaft trainieren. Bis dahin haben wir hoffentlich eine Lösung gefunden“, meinte der Interimstrainer. Sportlich musste seine Mannschaft nach diesen Turbulenzen im Derby dann erst mal eine Niederlage einstecken. Gespielt wurde am Samstag auch noch in Broekhuysen, wo sich die Sportfreunde gegen den Tabellennachbarn SC 26 Bocholt mit 1:0 behaupteten.

FC Aldekerk – TSV Wachtendonk-Wankum 2:1 (1:1). Die Aldekerker „Mission Klassenerhalt“ macht große Fortschritte. Mit dem Derbysieg haben die Blau-Weißen einen kleinen Befreiungsschlag gelandet, auch wenn noch längst keine Entwarnung gegeben werden kann. In der Anfangsphase ging es mitunter recht rustikal zur Sache, da wollte man auf beiden Seiten ein Zeichen setzen, dass es nichts zu verschenken gab. Nach acht Minuten dann die etwas überraschende Führung der Platzherren, Oliver Martens wurde nach einem Freistoß im Strafraum freigespielt und traf kaltschnäuzig.

Trotz dieser frühen Führung gelang es den Aldekerkern nicht, die Begegnung an sich zu reißen. Vielmehr wurden die Gäste nach und nach stärker und drängten auf den Ausgleich. Pech hatte nach gut 20 Minuten Carlos Martinez, der aus der Distanz nur den Pfosten traf. Viele Standards brachten immer wieder Gefahr vor das Aldekerker Tor, die ihrerseits kaum einmal für Entlastung sorgen konnten. Nach 26 Minuten wurde ein Treffer wegen Abseitsstellung nicht anerkannt. Nach einer halben Stunde dann aber der zu diesem Zeitpunkt längst fällige Ausgleich durch einen direkt verwandelten Freistoß von Simon Porvitz. Mit etwas Glück brachte die Heimelf dieses Ergebnis in die Halbzeitpause.

Ganz anders waren die Aldekerker nach der Pause präsent, der Gastgeber trat mit wesentlich mehr Offensivdrang auf. Hier setzte vor allem Mannschaftskapitän Oliver Martens Akzente. Der Stürmer setzten sich in der 58. Minute auf der rechten Seite durch, seine harte Hereingabe köpfte Marcin Gesikowski unglücklich ins eigene Tor. Diese erneute Führung gab den Platzherren diesmal die nötige Sicherheit, zumal es den Gästen nun an Ideen fehlte, diesen Rückstand wieder wett zu machen. „Die Mannschaft hat nur eine gute Halbzeit gespielt und konnte daran nach dem Wechsel nicht mehr anknüpfen“, meinte Peter Streutgens. „Wir haben uns nach dem Führungstreffer eine Schwächephase geleistet, es jedoch nach der Pause wesentlich besser gemacht und nur noch wenig zugelassen“, sagte Aldekerks Spielertrainer Marc Kersjes.

Sportfreunde Broekhuysen – SC 26 Bocholt 1:0 (1:0). Es läuft gut derzeit bei den Broekhuysenern, die mit ihrem mittlerweile achten Saisonsieg den vierten Tabellenplatz gefestigt haben. „Erfreulich ist, dass der personelle Engpass von den Spielern aus der zweiten Reihe wettgemacht wurde und diese ihre Chance genutzt haben“, meinte Spielertrainer Sebastian Clarke, der nach einer Leisten-OP selbst noch für einige Zeit ausfallen wird. Im Spiel passierte zunächst nicht viel. Die erste Chance hatten die Gäste nach einer halben Stunde, als ein Freistoß am Außenpfosten landete.

Das war ein Weckruf für die Heimelf, die gleich im Gegenzug durch Finn Helders in Führung ging, der nach einem Steilpass alleine vor dem Bocholter Schlussmann Philipp Juttner auftauchte und eiskalt verwandelte. Philipp Brouwers und Leon Peun vergaben anschließend gute Möglichkeiten, die Führung auszubauen. Auch nach dem Wechsel hatten die Sportfreunde mehr vom Spiel. Zwei weitere Tore des Gastgebers wurden vom Schiedsrichter nicht gegeben, der jeweils eine Abseitsposition gesehen hatte. Die Bocholter tauchten nur selten gefährlich in der Nähe des Sportfreunde-Strafraums auf und mussten die Schlussphase in Unterzahl überstehen, nachdem Verteidiger Fabian Simmrow die Rote Karte gesehen hatte. „Der Sieg ist verdient. Wir haben in der Abwehr nichts zugelassen und hätten durchaus höher gewinnen können“, meinte Sebastian Clarke.