Frank Fünders, Abteilungsleiter für den Männer-Handball beim TV Aldekerk, war sich vor der Verhandlung sicher, dass die Statuten für die zunächst ausgesprochene Wertung des Spiels keine Anhaltspunkte hergaben. Aber im Lichte auch dieser Entscheidung gelte der Grundsatz, vor Gericht und auf hoher See sei man nicht Herr seiner Entscheidungen, meinte Fünders am vergangenen Samstag. Die jetzt getroffene Entscheidung, die abgebrochene Begegnung neu anzusetzen und damit sportlich zu entscheiden, wird von beiden Parteien als richtig empfunden. Und sogar die Stadt Düsseldorf, in dessen Vertretung der Hallenwart das Hausrecht ausübte, erhielt Recht. Grundsätzlich könne mit der Begründung des Hausrechts ein nicht vereinbarungsgemäß durchgeführtes Spiel abgebrochen werden, hieß es in dem Urteil.

Damit reduziert sich die Zahl der Minuspunkte für den heimischen TV Aldekerk um zwei Punkte, was derzeit am siebten Tabellenplatz der Grün-Weißen noch nichts ändert. Sie können aber bereits heute Abend mit einem Sieg gegen die noch um einen Platz besser gestellte HG Remscheid zumindest diese Mannschaft in der Tabelle hinter sich lassen. Das jedenfalls hat die Mannschaft von Trainer Achim Schürmann vor der heutigen Begegnung, die nach dem Spiel der Oberliga-Frauen um 19 Uhr angepfiffen wird, in der eigenen Hand. Auch wenn beim Sieg in Langenfeld im Aldekerker Spiel "noch nicht alles optimal lief", wie ihr Trainer fand, so zeigte beim ATV die Leistungskurve doch deutlich nach oben. Und das sollte dem Selbstvertrauen der Mannschaft in ihr Leistungsvermögen zuträglich sein. Leicht zu knacken allerdings dürfte Remscheid trotzdem nicht sein.