Handball Erst Kamelle, dann Pokal

TuS Lahde/Quetzen heißt morgen der Gegner der Aldekerker Handballer. Ausgetragen wird die letzte Pokalrunde auf westdeutscher Ebene. Anwurf in der Vogteihalle ist um 17 Uhr – nach dem Karnevalszug in Nieukerk.

Der Aufstieg der Aldekerker Handballer in die dritthöchste Handballklasse brachte den erfreulichen Umstand mit sich, dass die Mannschaft von Trainer Burkhard Heesen zu einem späten Zeitpunkt in den laufenden Pokalwettbewerb des deutschen Handballbundes (DHB) einsteigen durfte. Dazu gesellte sich dann auch noch Losglück, so dass man nach einem Freilos nur eine Runde bestreiten muss, um mit einem Sieg die DHB-Hauptrunde zu erreichen.

Auch bei der Zuteilung des Gegners in der letzten Runde blieb den Aldekerkern das Glück hold. Jedenfalls auf den ersten Blick. Das Los bescherte ihnen den TuS Lahde/Quetzen. Die Mannschaft aus dem östlichen Teil Westfalens, unweit der niedersächsischen Landesgrenze, ist in der Landesliga zu Hause. Nach 18 von 26 Meisterschaftsspielen belegt die Mannschaft den elften Tabellenplatz und ist bei zwei Zählern Vorsprung auf den Tabellenletzten TSV Grün-Weiß Dankersen-Minden III längst noch nicht der Abstiegssorgen ledig.

Sehr viel darüber hinaus weiß man im Aldekerker Lager über den morgigen Gegner nicht. Das Bild von der Wundertüte macht die Runde, als man sich dem Landesligisten nähert. Zu Gute halten können sich die Ostwestfalen, dass sie auf gegnerischer wie auf eigener Platte den derzeitigen Tabellenführer HSG Handball Lemgo III geschlagen haben. Zudem haben sie in der letzten Pokalrunde in eigener Halle den VfR Übach-Palenberg mit 44:22 geradezu gedemütigt. Auch wenn der Gegner in der Oberliga Mittelrhein hoffnungslos abgeschlagen am Tabellenende rangiert, muss so ein Ergebnis (Heesen: "Eine ziemliche Hausnummer!") erst einmal herausgeworfen werden. Jedenfalls sind die Aldekerker gewarnt, TuS Lahde/Quetzen mit dem notwendigen Ernst zu begegnen. Relativiert wird das positive Bild des Gegners allerdings durch dessen Niederlage vor zwei Wochen beim Tabellen-Schlusslicht, als man im zweiten Durchgang unter die Räder geriet und mit 22:33 abgefeiert wurde.

"Wir als drei Klassen höher spielende Mannschaft sind Favorit und werden diese Rolle annehmen", erklärt ATV-Trainer Heesen unmissverständlich. Das gelte auch vor der Bedingung , dass Aldekerk morgen in der Vogteihalle nicht mit seinem stärksten Kader antreten kann. Simon Welzel fehlt aus schulischen Gründen und Tobias Culm sitzt seine Sperre aus der Begegnung bei der HSE Hamm ab. "Die Beiden werden mit Sicherheit nicht dabei sein", sagte Heesen, "daneben stehen Fragezeichen hinter den Einsätzen von Christian Welzel, Andreas Reimers und Markus Nacken." Wie es derzeit aussieht, wird Can Greven nach längerer Verletzungspause wieder in das Aldekerker Team zurückkehren.

(RP)
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