Sportpolitik Entscheidung über Zuschuss für den 1. FC Kleve vertagt

Kleve · Auch im Sportausschuss wurde noch nicht beschlossen, in welcher Höhe die Stadt die Sanierung der Umkleidekabinen im Stadion am Bresserberg fördert. Die Politik will noch einmal darüber beraten.

 Der 1. FC Kleve will seine Umkleidekabinen sanieren.

Der 1. FC Kleve will seine Umkleidekabinen sanieren.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Der 1. FC Kleve muss sich bei der Frage, in welcher Höhe die Stadt die Sanierung seiner Umkleidekabinen im Stadion am Bresserberg bezuschussen wird, weiter in Geduld üben. Denn eine Entscheidung fiel auch am Montag im Sportausschuss nicht. Die Fraktionen wollen noch einmal über das Thema beraten, das bereits einmal im Rat diskutiert worden ist.

Der Grund: Die Verwaltung schlägt vor, das 865.000 Euro teure Bauvorhaben nicht im vollen Umfang finanziell zu unterstützen. Sie hält die Kabine der ersten Mannschaft sowie die „Sportsbar“ nicht für förderwürdig, weil sie beim 1. FC Kleve steuerlich dem sogenannten wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb zugerechnet werden müssen. Deshalb solle das Projekt des Vereins nur mit 187.127 Euro und damit gut 55.000 Euro weniger bezuschusst werden. Diese Unterscheidung macht das Land übrigens nicht. Das hat dem Verein für sein Bauvorhaben 345.000 Euro aus dem Förderprogramm „Moderne Sportstätten 2022“ in Aussicht gestellt.

Kämmerer Willibrord Haas empfahl im Ausschuss auch mit Blick auf die Vergangenheit, dem Vorschlag der Verwaltung zu folgen. Nicht nur dies rief die Politik auf den Plan. Zum einen verwies sie darauf, dass die derzeit handelnden Personen beim 1. FC Kleve seit Jahren ehrenamtlich auf einem hohen Niveau arbeiten würden und nicht die Zeit des Vereins mitgestaltet hätten, auf die Haas offenbar verweisen wollte. Der Kämmerer stellte dann auch klar, dass der aktuelle Vorstand alle Unterlagen „sehr transparent“ zur Verfügung gestellt habe.

Christian Nitsch (SPD) wies schließlich daraufhin, dass der 1. FC Kleve nicht der einzige Klub in der Stadt sei, der in seinen Bilanzen auch einen wirtschaftlichen Zweckbetrieb ausweisen müsse. „Wir müssen den 1. FC Kleve bei der Sportförderung deshalb so behandeln wie alle anderen Vereine auch“, sagte Nitsch, der auch Vorsitzender des VfR Warbeyen ist. Er verwies darauf, dass sich der Eigenanteil des 1. FC Kleve von 15 auf 23 Prozent erhöhen würde, wenn er nur einen Zuschuss von 187.000 Euro erhalten würde.

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