Fußball Emotionen kochen im Weezer Stadion hoch

Weeze / Kevelaer · Fußball-Kreisliga A: Das Spitzenspiel zwischen dem Tabellenersten Kevelaerer SV und dessen schärfstem Verfolger TSV Weeze endete 2:2 (1:1)-Unentschieden. Es gab drei Rote und viele Gelbe Karten.

 Der Kevelaerer Martin Sekela (r.) kommt vor dem Weezer Florian Thomas (2.v.r.) an den Ball und befördert ihn aus der Gefahrenzone. Links lauert der Ex-Klever Robin Millar.

Der Kevelaerer Martin Sekela (r.) kommt vor dem Weezer Florian Thomas (2.v.r.) an den Ball und befördert ihn aus der Gefahrenzone. Links lauert der Ex-Klever Robin Millar.

Foto: Gottfried Evers

Das Spitzenspiel und Nachbarschaftsduell zwischen dem zweitplatzierten TSV Weeze und Tabellenführer Kevelaerer SV konnte den Erwartungen gerecht werden, und bot alles, was sich ein neutraler Zuschauer wünschen könnte. Tore, Platzverweise, Elfmeter und vor allem viel Emotionen und Spannung präsentierten die beiden Mannschaften beim insgesamt leistungsgerechten 2:2 (1:1) dem Publikum.

Bei Sonne und kräftigem Wind waren für die ersten Torannäherungen die Weezer in den neongelben Trikots verantwortlich. Das erste Tor erzielte dann aber Kevelaer, Lukas Haeßl traf in der zwölften Minute mit der ersten Chance für die Gäste. Der TSV brauchte aber nicht lange, um sich zu fangen und glich nur wenig später durch Christoph Dicks aus.

In der Folgezeit nahm die bis dahin etwas zerfahrene Partie an Fahrt auf, da beide Mannschaften das Tempo erhöhten. "In der ersten Hälfte hatten wir klar mehr Torchancen und hätten das Spiel schon in unsere Richtung lenken können", sagte Weezes Trainer Marcel Zalewski. Für ihn war die zweite Halbzeit dann etwas ausgeglichener, der Spielverlauf blieb aber ähnlich unglücklich für sein Team. So ging Kevelaer Mitte der zweiten Hälfte erneut in Führung, diesmal durch einen berechtigten, aber aus Weezer Sicht unnötigen Handelfmeter. Kevelaers Top-Scorer Miroslav Sekela nahm sich der Sache an und verwandelte, obwohl TSV-Keeper Phillip Günter noch mit den Fingern am Ball war.

Die Begegnung wurde nach der Pause vor der Kulisse eines Regenbogens immer hitziger und emotionaler, enthielt aber auch mehr Chancen. Viele Fouls störten jedoch den Spielfluss und einige gelbe Karten wurden verteilt. "Es war ein sehr zerfahrenes Spiel. Beide wollten keine Fehler machen und haben viel mit langen Bällen gearbeitet", erzählte Kevelaers Coach Ferhat Ökce. Seiner Meinung nach war dann der Schiedsrichter dafür verantwortlich, dass es Weeze noch mal gelang, zurück zu kommen.

Zunächst erkannte der Unparteiische ein Tor der Gäste wegen vermeintlichen Abseitses ab, dann schickte er Kevelaers Nico van Bergen für ein grobes Foul vom Platz. Somit blieben Weeze 15 Minuten in Überzahl, in denen die Gastgeber das Spiel dominierten, aber zunächst noch nicht zum Torerfolg kamen. Erst in der 88. Minute erlöste der eingewechselte Sores Saka die Gastgeber per Kopfball. Vorausgegangen war dem Treffer ein starker Freistoß des Kapitäns Christian Feegers. So endete eine emotionale Partie 2:2. Die Diskussionen setzten sich aber nach dem Schlusspfiff fort. Bei einem kleinen Tumult sahen der Weezer Sores Saka und der Kevelaerer Julian Falk Rot.

Besser leben mit dem Punkt konnte am Ende der KSV, wie Ökce sagt: "Wichtig ist, dass wir nicht verloren haben und Weeze auf Abstand halten." Auf der Gegenseite ärgerte sich Marcel Zalewski über die vergebenen Chancen, und betonte, dass Kevelaer mit einem "halben blauen Auge" davongekommen wäre.

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