Volleyball Eintracht liefert wieder Krimi-Stoff

Gelderland · 3:2-Erfolg beim PTSV Aachen II: Volleyball-Regionalligist VC Eintracht Geldern bleibt im Tiebreak unschlagbar. Verbandsliga-Aufsteiger TSV Weeze unter Wert geschlagen, Landesliga-Neuling Eintracht II zahlt noch Lehrgeld.

 Der VC Eintracht Geldern - hier im Angriff - präsentierte sich in Aachen von seiner nervenstarken Seite. Die Mannschaft raffte sich in der Schlussphase zu einer Energieleistung auf und wendete die drohende Niederlage ab.

Der VC Eintracht Geldern - hier im Angriff - präsentierte sich in Aachen von seiner nervenstarken Seite. Die Mannschaft raffte sich in der Schlussphase zu einer Energieleistung auf und wendete die drohende Niederlage ab.

Foto: Gerhard Seybert

Regionalliga der Frauen: PTSV Aachen II - VC Eintracht Geldern 2:3 (21:25, 26:24, 25:13, 24:26, 12:15). Es geht schon wieder los. Eintracht Geldern ist immer für nervenaufreibende Spiele gut, die beispielsweise den Vorsitzenden Hartmut Harmsen zum vorzeitigen Verlassen der Halle zwingen. Dabei sollte der Clubchef inzwischen wissen: Der Tiebreak geht immer an die Eintracht.

So auch am Dienstag in Aachen, wo sich nach dem 1:3 zum Saisonauftakt in Bocholt bereits die zweite Saisonniederlage angebahnt hatte. Die Geldernerinnen erwischten zwar einen guten Start. Im ersten Satz punkteten die Gäste mit guten Aufschlägen und druckvollen Angriffen - verdienter Lohn war ein 25:21 im Auftaktsatz. Doch fortan kamen die Gastgeberinnen immer besser ins Spiel. Vor allem die Aachener Abwehr funktionierte jetzt wesentlich besser. Nach einem offenen Schlagabtausch ging der zweite Satz mit 26:24 an die Heimmannschaft - jetzt war wieder alles offen. Und im dritten Durchgang nahm sich die Eintracht endgültig eine mentale Auszeit. Fehlende Konzentration führte zu vielen Annahme- und Aufschlagfehlern. Die Gäste gaben diesen Satz sang- und klanglos mit 13:25 ab und befanden sich plötzlich auf der Verliererstraße.

Doch Eintracht Geldern gibt sich nicht so einfach geschlagen. Die Mannschaft um Trainer Thomas Cöhnen besann sich ab sofort wieder auf ihre kämpferischen Qualitäten und drehte den Spieß tatsächlich um. Mit einem 26:24 erzwangen die Geldernerinnen den Tiebreak, in dem sie kaum zu schlagen sind. Das sollte sich auch in Aachen bestätigen. Vor allem dank präziser Aufschläge machte die Eintracht letztlich mit 15:12 den Auswärtssieg perfekt und fuhr die ersten beiden Punkte der neuen Saison ein. "Dieses Spiel war ein ständiges Auf und Ab. Meine Mannschaft hat schwierige Situationen gemeistert und unter dem Strich verdient gewonnen", sagte Cöhnen. Am kommenden Samstag muss die Eintracht erneut auswärts ran. Um 19.30 Uhr beginnt im Sportzentrum Weiden das Spiel beim punktgleichen FCJ Köln II. VC Eintracht Geldern: Gey, Harmsen, Herbe, Kanders, Kallweit, Müser, Schepers, Schoofs, Verheyen.

Verbandsliga der Frauen: TSV Weeze - TC Gelsenkirchen 0:3 (21:25, 21:25, 20:25). Der Aufsteiger aus Weeze musste sich etwas unter Wert geschlagen. Der erste Satz begann mit einer Serie schwach angenommener Bälle, von der sich die Gastgeberinnen nicht mehr erholen sollten. Die folgenden beiden Durchgänge gestaltete die Mannschaft lange völlig offen, ehe sich in den entscheidenden Momenten die fehlende Erfahrung bemerkbar machte. "Meine Mannschaft hat es leider nicht geschafft, sich zu belohnen. Wir hätten zumindest einen Satzgewinn verdient gehabt. Aber ich habe eine deutliche Steigerung gegenüber dem Auftaktspiel in Hünxe gesehen", sagte TSV-Trainer Claus Brendgen.

Landesliga der Frauen: VC Eintracht Geldern II - TV Voerde 0:3 (20:25, 17:25, 23:25). Der Aufsteiger muss zunächst noch etwas Lehrgeld zahlen. Nach der 1:3-Niederlage gegen MTV Union Hamborn zum Saisonstart verlor die Gelderner "Zweite" jetzt auch ihr zweites Spiel. Im ersten Satz übernahm die erfahrene Auswahl des TV Voerde mit guten Aufschlägen die Führung und gab diese nicht mehr ab. Am gewohnten Bild änderte sich auch im zweiten Durchgang kaum etwas. Die Gegnerinnen bestraften die Lücken in der Gelderner Annahme konsequent und verschafften sich eine verdiente 2:0-Führung. Erst im dritten Satz hatte sich die Eintracht-Reserve etwas besser auf die gegnerischen Angaben eingestellt. Da war es allerdings schon zu spät. Der TV Voerde hatte auch noch das Glück des Tüchtigen und trat mit der vollen Ausbeute von drei Punkten die Heimreise an. VC Eintracht Geldern II: Stipek, Harmsen, Leferink, Baumann, Bock, Giesen, Litschka, Djurdjevic, Antoniazzi.

Bezirksklasse der Frauen: FS Duisburg III - Eintracht Geldern III (25:22, 18:25, 20:25, 15:25). Die Gelderner Auswahl zeigte sich gut erholt von der 0:3-Auftaktschlappe im Derby gegen den TSV Weeze II. Im ersten Satz hatte die Mannschaft zwar einige Probleme mit der ungewohnt niedrigen Hallendecke in Duisburg. Doch ab Durchgang zwei fand die Eintracht zu ihrem Spiel und leistete sich nur noch wenige Fehler. Fortan waren die Gäste klar überlegen und feierten unter dem Strich einen ungefährdeten Auswärtssieg. Eintracht Geldern III: Otto, Lubojanski, Wiens, Schuldt, Janson, Hombergs, Eisele, Kolmans, Eremin.

Landesliga der Männer: TB Osterfeld - Kevelaerer SV 3:1 (23:25, 25:16, 25:21, 25:20). Nach der ernüchternden 0:3-Auftaktniederlage gegen Rumeln fand die KSV-Auswahl zunächst zu ihrer gewohnten Spielfreude zurück. Verdienter Lohn war ein 25:23-Erfolg im ersten Satz. Anschließend präsentierte sich der Gegner allerdings als sehr erfahrene Mannschaft, die Kevelaerer Fehler umgehend bestrafte. Dennoch hätte der Neuling aus der Marienstadt durchaus für eine Überraschung sorgen können. Doch die Mannschaft um Trainerin Heike Thyssen verspielte im dritten Satz eine 17:12-Führung. Kevelaerer SV: Karpachev, Verhoeven, Broeckmann, Holtappels, Nobbers, Thyssen, Ophey, Keuler, Novak.

(M.H.)
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