Volleyball Erster Rückschlag für den VC Eintracht

Geldern · Volleyball-Regionalliga der Frauen: Der VC Eintracht Geldern muss sich in einer überaus spannenden Begegnung mit 2:3 (25:22, 18:25, 21:25, 25:21, 4:15) bei der SG Langenfeld geschlagen geben. Umstrittene Entscheidung im Tiebreak.

 Laura Kanders (l.) und Anja Schoofs streckten sich in Langenfeld vergeblich zur Decke.

Laura Kanders (l.) und Anja Schoofs streckten sich in Langenfeld vergeblich zur Decke.

Foto: Gerhard Seybert

„Das Ergebnis geht zwar absolut in Ordnung. Doch irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass hier mehr für uns drin war“, meinte Trainer Steffen Bertram, nachdem der VC Eintracht Geldern im ersten Auswärtsspiel der neuen Saison auch seine erste Niederlage kassiert hatte.

Die Ausgangspositionen der beiden Teams hätten unterschiedlicher nicht sein können. Während die Geldernerinnen bereits sechs Punkte aus ihren beiden Heimspielen auf der Habenseite hatten, gingen die SG-Damen mit leeren Händen in die Partie. Nach zwei Wochen Spielpause lastete auf den ambitionierten „Ladies in Green“ aus Langenfeld bereits ein gewisser Erwartungsdruck.

Die Eintracht trat die Fahrt mit zwölf Spielerinnen an. Wegen einer im Training erlittenen Verletzung musste Klaudia Kapala passen. Der mitgereiste Gelderner Anhang freute sich über einen furiosen Start der Gäste. Angeführt von Laura Kanders ging die Eintracht schnell mit 6:1 in Führung. Dieser Vorsprung hielt jedoch nicht lange, da sich die Bertram-Schützlinge unnötige Fehler leisteten und Angriffe nicht konsequent zu Ende spielten.

Die Gastgeberinnen übernahmen immer mehr das Heft des Handelns und erarbeiteten sich ihrerseits einen Vorsprung. Beim Spielstand von 8:11 nahm Bertram bereits seine zweite Auszeit. Prompt bekam die Eintracht wieder Oberwasser und ging mit gelungenen Kombinationen im Angriff ihrerseits wieder in Führung. Die SG Langenfeld ließ zwar mit Auszeiten und Wechseln nichts unversucht, den Gegner aus dem Rhythmus zu bringen. Doch die Eintracht zeigte sich zunächst unbeirrt und entschied den ersten Satz mit 25:22 für sich.

In unveränderter Aufstellung starteten die Geldernerinnen in den zweiten Durchgang, der von ständigen Führungswechseln geprägt wurde. Beim Stand von 16:13 für die SG Langenfeld nahm Steffen Bertram zwei Wechsel vor und versuchte so, den drohenden Satzverlust abzuwenden. Doch die Gastgeberinnen ließen einfach nicht locker und sorgten mit einem 25:18 für den Ausgleich.

Patricia Primus übernahm mit all’ ihrer Erfahrung zu Beginn des dritten Satzes die Position der Diagonalangreiferin. Erneut war es Laura Kanders, die mit ihren präzisen Aufschlägen den Grundstein zu einem Vier-Punkte-Vorsprung der Eintracht legte. Dieser konnte zwar zunächst verteidigt werden. Doch die SG Langenfeld, die mit aller Macht Saisonniederlage Nummer drei verhindern wollte, hatte zu diesem Zeitpunkt längst den Kampf angenommen. Nach dem Ausgleich zum 18:18 gab’s für die Gastgeberinnen kein Halten mehr – mit 25:21 hatte die SG letztlich das bessere Ende für sich.

Doch in der Sporthalle „Hinter den Gärten“ sollten die Zuschauer noch einiges geboten bekommen. Im vierten Satz hatte die Eintracht früh mit sieben Punkten die Nase vorn. Das sollte reichen, um den Tiebreak zu erzwingen. Geburtstagskind Anja Schoofs schloss diesen Durchgang mit einem sehenswerten Schnellangriff zum 25:21 ab.

Der Tiebreak begann äußerst unglücklich für die Gäste, weil der Schiedsrichter schon im ersten Spielzug eine verbotene Behinderung der Gelderner Zuspielerin übersah. Bertram nahm zwar umgehend eine Auszeit, um die Gemüter wieder zu beruhigen. Doch augenscheinlich hatte die äußerst umstrittene Entscheidung am Nervenkostüm seiner Spielerinnen genagt. Die Langenfelderinnen nutzten die Gunst der Stunde und feierten ein 15:4 und ihre ersten Saisonpunkte. Auf der anderen Seite durfte sich die Eintracht immerhin mit einem Zähler trösten.

„In den entscheidenden Momenten haben wir es nicht geschafft, genug Druck auf den Gegner auszuüben. Unter dem Strich sind sieben Punkte aus den ersten drei Spielen ein guter Start. Wir dürfen zuversichtlich an die nächsten Aufgaben herangehen“, meinte Bertram.

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