Volleyball Zu wenig: VC Eintracht Geldern überzeugt nur in zwei Sätzen

Geldern · (mahei) Volleyball-Regionalliga der Frauen: VC Eintracht Geldern – VV Humann Essen 2:3 (16:25, 25:14, 20:25, 25:18, 12:15). Der VC Eintracht Geldern hat die große Gelegenheit verpasst, den Klassenerhalt auch rein rechnerisch vorzeitig zu sichern.

 Wie schon so oft in den vergangenen Wochen war Dörthe Kallweit stärkste Eintracht-Spielerin.

Wie schon so oft in den vergangenen Wochen war Dörthe Kallweit stärkste Eintracht-Spielerin.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Unter dem Strich sprang gegen den Tabellennachbarn aus Essen nur ein Punkt heraus, über den sich anschließend niemand so recht freuen konnte.

Die Gäste erwischten den besseren Start. Schnell rannte die Eintracht einem Fünf-Punkte-Rückstand hinterher. Der Grund dafür lag auf der Hand: Humann hatte die Gelderner Achillesferse entdeckt und legte einen Ball nach dem anderen kurz ins Feld. Die Eintracht ließ die nötige Bewegung und Kampfgeist vermissen, um gegen dieses Konzept etwas ausrichten zu können. Außerdem bekamen die Gastgeberinnen zunächst überhaupt keinen Druck hinter ihre Aufschläge. Folgerichtig ging der erste Satz deutlich an die Essenerin.

Für den zweiten Satz hatte sich die Eintracht einiges vorgenommen. Und tatsächlich präsentierte sich die Mannschaft um Trainer Steffen Bertram jetzt deutlich verbessert. Einige Umstellungen in der Abwehr führten zum erhofften Erfolg. Insbesondere Dörthe Kallweit auf der Mittelposition konnte sich oft in Szene setzen – immer wieder landeten ihre harten Angriffe vor den Füßen des Gegners. Auf beiden Seiten spielte der Block keine große Rolle, so dass die Bälle vor allem in der Abwehr erkämpft werden mussten. Dies gelang der Eintracht wesentlich besser – nach kurzer Zeit war der Ausgleich in trockenen Tüchern.

Im dritten Durchgang machten die Geldernerinnen zunächst einen 4:9-Rückstand wett und glichen zum 10:10 aus. Aber das Kopf-an-Kopf-Rennen war nicht von langer Dauer. Humann legte noch einmal im Angriff zu. Besonders der Diagonalangriff, vor dem Steffen Bertram in der Vorbereitung auf das Duell ausdrücklich gewarnt hatte, punktete immer wieder. Die Eintracht offenbarte in dieser Phase in der Verteidigung erneut Schwächen und geriet mit 1:2 in Rückstand.

Im vierten Satz sollten zwei Wechsel die erhoffte Wende bringen. Zum einen rückte Lisa Harmsen auf die Libero-Position. Außerdem kam Neuzugang Martina Neuendorf zu ihrem ersten Einsatz im Eintracht-Trikot. Zur Freude der Zuschauer auf den Rängen legten die Geldernerinnen jetzt wieder jenen Kampfgeist an den Tag, der nötig ist, um umkämpfte Ballwechsel für sich entscheiden zu können. Erneut war es Dörthe Kallweit, die viele Punkte sammelte und ihre Mannschaft ins Spiel zurück brachte.

Wie schon so oft in der laufenden Saison musste der Tiebreak die Entscheidung herbeiführen. Bis zum Seitenwechsel war beim Stand von 7:8 noch alles offen. Beide Mannschaften schenkten sich nichts und boten dem Publikum lange Ballwechsel. Unter dem Strich sollten die starken Essener Aufschläge den Unterschied ausmachen. Die Gelderner Annahme wackelte, der eigene Aufschlag war nicht mehr gefährlich genug. Und so war der letzte Punkt typisch für das gesamte Spiel: Ein kurz gelegter Ball hinter den harmlosen Block fiel auf den Boden – Humann Essen bejubelte die geglückte Revanche für die 2:3-Niederlage in der Hinrunde.

„Da war mehr drin. Essen war nicht unschlagbar, aber meine Spielerinnen konnten ihre Leistung nicht konstant auf das Spielfeld bringen. Wir müssen jetzt den Spielwitz wieder wecken. Denn die Aufgaben werden in dieser engen Liga nicht einfacher“, meinte Steffen Bertram.

Eintracht Geldern: Marie Müser, Alina Verheyen, Anastasia Djurdjevic, Lisa Harmsen, Katrin Baumann, Leonie Bock, Nicole Gey, Martina Neuendorf, Leonie Mülders, Dörthe Kallweit, Anja Schoofs, Laura Höing.

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