Tischtennis "Eine tolle Entwicklung"

Interview Zum Ende der Hinrunde haben die vier Tischtennis-Mädchen des SV Walbeck bereits den Klassenerhalt in der Damen-Oberliga sicher. Für Betreuer Heinz Leuken ein Erfolg, der so nicht vorherzusehen war. Mittelfristig wird die Regionalliga angepeilt.

Walbeck Es hat ein wenig gedauert, bis sie in der neuen Liga angekommen waren. Doch mittlerweile sorgen die Mädchen des SV Walbeck in der Tischtennis-Oberliga für viel Aufsehen. Heinz Leuken, der Marina und Franziska Holla, Verena Horsten und Fabienne Vogel betreut, zeigt sich mit der Saison mehr als zufrieden.

Platz vier zur Mitte der Rückrunde, mit dem Abstieg nichts zu tun – haben Sie damit gerechnet?

Heinz Leuken Nein, absolut nicht. Ich kann mich erinnern, dass ich im April vergangenen Jahres auf die Frage, ob wir die Klasse halten könnten, gesagt habe, dass es möglich ist. Aber als ich dann gesehen habe, wie stark die Liga besetzt ist, kamen mir doch leise Zweifel. Dass wir bereits zum Ende der Hinrunde aus dem Abstiegskampf raus waren, ist ein toller Erfolg.

Es hat aber ein paar Startschwierigkeiten gegeben.

Leuken Wir haben uns zu Beginn etwas schwer getan, in der Oberliga Fuß zu fassen. Bei den zwei Niederlagen zum Auftakt waren wir noch nicht richtig drin. Spätestens mit den Siegen beim TTC Geldern/Veert und zu Hause gegen Kamp-Lintfort – für mich ein erstes Ausrufezeichen – war dies aber der Fall. Was uns noch immer begleitet, ist die Doppelschwäche. Doch nach der Umstellung – Marina spielt jetzt mit Fabienne und Franziska mit Verena – sind wir da mittlerweile besser aufgestellt.

Sind die Gegner schwächer als erwartet, oder liegt der Erfolg an der Stärke Ihrer Mädchen?

Leuken Man muss schon sagen, dass wir davon profitiert haben, dass Mannschaften von oben nicht in Bestbesetzung antreten konnten. Das soll die Leistung der Mädels aber nicht schmälern. Sie sind weiter als erwartet.

Sind sie auch mit den Aufgaben gewachsen?

Leuken Mit Sicherheit. Erfolge sind von Erfolgen abhängig. Wenn man einmal sieht, dass man gewinnen kann, steigt das Selbstvertrauen. Ein Beispiel ist Marina: Sie ist schwach in die Hinrunde gestartet, hat aber vor der Winterpause ihre Bilanz ausgeglichen. Diesen Schwung hat sie mitgenommen in die Rückrunde. Insgesamt haben alle vier Mädchen eine tolle Entwicklung genommen, gegenüber der Hinrunde ist eine klare Steigerung zu sehen. Sie trainieren fleißig und haben sich den Erfolg verdient.

Wie weit kann es für Ihr Team in dieser Saison noch gehen? Der Kontakt zu den Relegationsplätzen ist da.

Leuken Die Tabelle scheint zu sagen, dass wir oben anklopfen. Ich bin aber überzeugt, dass der zweite Platz an Meiderich geht. Wir selbst haben noch Spitzenreiter WRW II, wo wir sicherlich verlieren werden. Platz drei können wir durchaus erreichen, aber das ist für mich nur ein vorsorglicher Relegationsplatz. Ich scheue mich nicht, eine gute Platzierung anzustreben, aber ein möglicher Aufstieg käme noch zu früh.

Folgt dann in der nächsten Saison der Angriff auf die Spitze?

Leuken Mittelfristig ist es mein Ziel, mit der Mannschaft in der Regionalliga zu spielen. Ich glaube nicht, dass es schon im nächsten Jahr für ganz oben reicht. Aber in zwei Jahren sollten wir richtig angreifen können. Entscheidend ist, dass sich die Mädchen weiter entwickeln.

Jetzt warten auf die Mannschaft erst einmal zwei Spiele an zwei Tagen.

Leuken Körperlich dürfte das zu machen sein. Es geht darum, sich immer wieder zu motivieren – das war bislang nie ein Problem. Ich möchte auch beide Spiele gewinnen.

Michael Bühs führte das Gespräch.

(RP)
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