Fußball Ein vertrautes Bild

Nur knapp schrammte Union Kervenheim in der vergangen Saison am Aufstieg in die Kreisliga A vorbei. In der aktuellen Spielzeit verlor die Mannschaft bislang kein einziges Spiel und belegt dennoch wieder nur Rang zwei.

Kervenheim Nicht ein einziges Spiel hat Union Kervenheim in der Hinrunde in der Fußball-Kreisliga B, Gruppe 2, verloren. Stattdessen stehen elf Siege und vier Unentschieden zu Buche. Dennoch stehen die Kervenheimer nur auf dem zweiten Tabellenplatz, denn mit dem TSV Wa./Wa. III präsentierte sich ein Team noch stärker, beinahe sogar als Übermannschaft.

Das Bittere für die Kervenheimer daran ist, dass sie genau dieses Tabellenbild bereits aus der Vorsaison kennen. Schon in der vergangenen Spielzeit zeigte Union Kervenheim einen tollen Fußball. Von 30 Spielen wurden nur drei verloren und am Ende wurde das Team mit zehn Punkten Vorsprung auf Rang drei Zweiter. Die Übermannschaft in dieser Saison hieß DJK Labbeck/Uedemerbruch.

Da es für die Zweitplatzierten damals keine Aufstiegsrelegation gab, blieb Kervenheim in der Kreisliga B mit dem festen Vorsatz, den Aufstieg in der neuen Saison zu schaffen. Alle Konkurrenten aus dem Vorjahr ließen die Kervenheimer bislang auch hinter sich, doch mit dem TSV Wachtendonk/Wankum III entpuppte sich ausgerechnet ein Aufsteiger aus der Kreisliga C als neue Übermannschaft. "Das haben wir so nicht kommen sehen.

Die Wachtendonker sind auf vielen Positionen mit Akteuren besetzt, die gleich mehrere Klassen höher spielen könnten", erklärt Kervenheims Trainer Achim Herentrey. Er fasst die Chancen seiner Mannschaft auf die Meisterschaft realistisch zusammen, indem er sagt: "Die Wahrscheinlichkeit, dass wir unsere erste Niederlage kassieren ist höher, als die Wahrscheinlichkeit, dass Wachtendonk noch einmal verlieren wird."

Dennoch werde sein Team nun nicht vor Ehrfurcht erstarren. "Zu hadern und auf andere zu zeigen hilft uns überhaupt nicht weiter. Wir müssen konzentriert an uns arbeiten. Sowohl Wachtendonk, als auch wir werden nicht ohne Punktverluste durch die Rückrunde kommen", prophezeit Herentrey.

Dass die Labbecker sich derweil in der Kreisliga A mehr als ordentlich schlagen, verfolgt er dabei nur mit einem Auge. Von seiner Mannschaft ist er weiterhin überzeugt und sagt: "Ich bin mir sicher, dass wir in der Kreisliga A bestehen könnten und deshalb bleibt der Aufstieg unser Ziel."

Die Rückrunde in der Kreisliga B, Gruppe 2, verspricht jedenfalls ungeheuer spannend zu werden. Kervenheim hat nur drei Punkte Rückstand auf Wachtendonk und nur zwei Punkte Vorsprung auf Wemb.

"Wemb ist sicherlich unser gefährlichster Verfolger. Wir werden in der Rückrunde noch einmal alles geben, und dann sehen, wo wir stehen", berichtet Herentrey, der alles unterhalb des zweiten Platzes als Enttäuschung einstufen würde. In Sachen Aufstieg gibt es für Kervenheim möglicherweise noch ein Hintertürchen. Denn anders als in der Vorsaison könnte es diesmal zu einer Aufstiegsrelegation der Tabellenzweiten der drei Kreisligen B kommen.

(RP)
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