Fußball Ein Fehler macht den Unterschied: SV Sevelen verliert mit 0:1

Gelderland · Fußball-Bezirksliga: Die Elf muss sich Fichte Lintfort knapp geschlagen geben. SV Walbeck geht gegen VfL Tönisberg mit 2:7 unter.

 Der SV Sevelen um Dennis Heyn (am Boden) kassiert eine knappe Heimniederlage gegen Fichte Lintfort.

Der SV Sevelen um Dennis Heyn (am Boden) kassiert eine knappe Heimniederlage gegen Fichte Lintfort.

Foto: Seybert

Wachtendonk gewinnt gegen Goch. Broekhuysen und Geldern verbuchen jeweils einen Zähler. Der FC Aldekerk bleibt punktlos.

SV Sevelen - Fichte Lintfort 0:1 (0:1). Der SV Sevelen wollte an den Sieg gegen Walbeck anknüpfen, wohlwissend, dass die Gäste aus Lintfort eindeutig Favorit waren. Doch die Außenseiterrolle wollte die Heimelf erst gar nicht annehmen. "Wir haben ein gutes Spiel gemacht. Kompliment an die Mannschaft. In meinen Augen wäre ein Remis gerechter gewesen", sagte Sevelens Trainer Thorsten Fronhoffs. "Leider ist das Spiel durch einen dummen Fehler unsererseits entschieden worden." Denn das Siegtor für Fichte aus der 32. Minute wäre vermeidbar gewesen.

Nach der Pause steigerte sich Sevelen enorm, spielte noch mutiger und investierte mehr. Doch das alte Problem, die Abschlussschwäche, kam erneut zum Vorschein. Auch den Platzverweis für Lintfort durch eine Gelb-Rote Karte (68.) konnte der SVS nicht zu seinem Vorteil nutzen. "Uns fehlte das Quäntchen Entschlossenheit vor dem Tor", sagte Fronhoffs. So geschehen, als Dennis Heyn und Andy Terhoeven zwei Riesenchancen zum Ausgleich kurz vor Schluss ausließen. "Wir haben einen Fehler zu viel gemacht. Und der hat letztlich das Spiel entschieden. Ich mache meinem Team aber keinen Vorwurf, weil es den Kampf angenommen und eine besonders gute zweite Halbzeit gespielt hat."

TSV Wa.-Wa. - Viktoria Goch 2:0 (1:0). Trotz der Personalprobleme hat der TSV das Beste aus der Situation gemacht und mit viel Engagement das Heimspiel gegen Viktoria Goch gewonnen. "In der ersten Halbzeit hatten wir sogar ein Übergewicht und hätten führen können", sagte TSV-Coach Thomas von Kuczkowski. Das 1:0 fiel dann auch kurz vor der Pause durch Ali Aymirgen, nachdem er von Benjamin Dolle mustergültig bedient worden war. "Ich habe den Jungs dann in der Kabine gesagt, dass das Spiel noch nicht durch ist und durch Kleinigkeiten entschieden wird", sagte "Kucze". Der Trainer wusste, dass sein Ex-Club wohl noch einmal Vollgas geben würde. Und so war es letztlich auch. Die Viktoria baute zunehmend Druck auf, so dass TSV-Keeper Joshua Claringbold zwei Mal in die Bresche springen musste. "Ich bin aber nicht nervös geworden, weil wir ganz gut standen", sagte der Coach. Trotz der Sturm-und Drangphase der Gocher nutzte der TSV gegen Ende noch eine Konterchance und erhöhte durch Christian Galster auf 2:0.

FC Moers-Meerfeld - GSV Geldern 0:0. Mehr als eine Nullnummer konnte der GSV Geldern diesmal nicht herausholen. Gelderns Trainer Peter Streutgens wusste schon im Vorfeld, dass die Moerser Gastgeber durchaus unangenehm sein können. "Vom Spielverlauf her hätten wir aber gewinnen müssen. Wir waren das bessere Team und hatten viele Chancen", sagte Streutgens. "Vor dem Tor hat uns aber der Killer-Instinkt gefehlt." Das Spiel auf der Meerfelder Asche wurde erst offen, als der Schiri die zweite Halbzeit angepfiffen hatte. Die Gastgeber hatten jedoch kaum Toraktionen, was dazu führte, dass Geldern den Punkt so gut wie sicher hatte. Wäre der besagte Killer-Instinkt da gewesen, hätte Geldern den zweiten Sieg in Folge einfahren können. "Mit dem Punkt kann ich aber leben", sagte Streutgens.

1. FC Kleve II - FC Aldekerk 3:0 (1:0). Wie es ist, wöchentliche Déjà-vu-Erlebnisse zu haben, wissen die Aldekerker nur zu gut. Auch im fünften Spiel blieb der FC ohne Punkte. Und das lag vor allem daran, dass die Elf sich mal wieder selbst ein Bein gestellt hatte. "Bei uns fehlten die letzten Aktionen beim Torabschluss", sagte FC-Coach Marc Kersjes. In der ersten Halbzeit gegen den 1. FC Kleve II spielte Aldekerk einen ordentlichen Fußball und verbuchte auch Chancen. Doch die Seuche klebte den Spielern auch am Sonntag wieder am Fuß. Die Gastgeber hingegen, die etwas mehr Ballbesitz hatten, gingen in der 15. Minute in Führung. Doch Aldekerk hätte danach mindestens den Ausgleich herstellen können. "In den letzten 20 Minuten vor der Pause haben wir noch einmal Druck aufgebaut", sagte Kersjes.

Direkt nach dem Seitenwechsel war Jimmy Altgen drauf und dran, das 1:1 zu markieren. Doch wieder konnte der FC nicht jubeln. Als Kleve das 2:0 erzielte, ließ Aldekerk wieder nach und konnte bis zum Ende nicht mehr richtig überzeugen. Die Heimelf traf sogar noch zum 3:0-Endstand. "Das Spiel hätte nicht gegen uns laufen müssen", sagte Kersjes, der verdeutlichte, dass die Abschlussschwäche mal wieder der Knackpunkt gewesen sei.

Sportfreunde Broekhuysen - VfB Uerdingen 1:1 (0:0). Die Sportfreunde bleiben zuhause ohne Niederlage. Diesmal reichte es gegen den VfB Uerdingen aber nur zu einem Punkt. "In der ersten Hälfte haben wir uns schwer getan. Der VfB war überlegen. Dennoch ergaben sich für uns einige Räume, die wir aufgrund von Ballverlusten aber nicht richtig ausnutzen konnten", sagte SFB-Spielertrainer Sebastian Clarke. Auch das Umschaltspiel war diesmal nicht berauschend. Nach der Pause ging Uerdingen zunächst mit einem Distanzschuss in Führung. "Daran hatten wir dann 20 Minuten zu knabbern", gab Clarke zu. In den letzten 25 Minuten steigerten sich die Sportfreunde aber wieder und drängten auf den Ausgleich. "Wir haben viel mehr investiert." Zunächst scheiterte die Heimelf noch mit einer Dreifachchance, als Marwin Driessen dann aber in der Nachspielzeit das 1:1 herstellte - unter Mithilfe des VfB-Keepers - kam endlich Jubel auf. Ein Punkt war gesichert.

SV Walbeck - VfL Tönisberg 2:7 (2:4). Einen schwarzen Sonntag erlebten die Walbecker im Heimspiel gegen den VfL Tönisberg. Der offensivstarke Gegner netzte gleich sieben Mal ein. Anfangs sah es aber noch einigermaßen gut aus. Der VfL traf zwar früh zum 1:0, doch Walbeck glich schon zwei Minuten später durch Gijs Hagens wieder aus. Das gleiche Bild dann wenige Minuten später: Wieder legte der VfL zum 2:1 vor, die Gastgeber konterten jedoch mit dem erneuten Ausgleich durch Philipp Pertz. Doch Tönisberg blieb seiner Linie treu und erzielte zunächst das 3:2, kurz vor der Pause dann sogar das 4:2.

Im zweiten Durchgang hielt Walbeck anfangs gut mit und verhinderte zunächst weitere Gegentore. Als Keeper Manuel Prangs dann aber in der 63. Minute ausgewechselt werden musste, fielen die Gegentore in schneller Abfolge. Zwischen der 69. und 77. Minute traf Tönisberg gleich drei Mal. Beim 2:7 aus Walbecker Sicht blieb es am Ende dann auch. Die Elf vom Bergsteg muss somit weiterhin auf den ersten Saisonsieg warten.

(RP)
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