Fußball Ein Duell auf Augenhöhe?

Fußball · In der Kreisliga B, Gruppe 3, werden der GSV Geldern und der TSV Nieukerk als große Meisterschaftsfavoriten gehandelt. Das wirft Fragen auf: Gibt es einen Zweikampf, einen Durchmarsch oder gar einen lachenden Dritten?

Kevelaerer SV II

Etwa ein halbes Dutzend Spieler rücken aus der A-Jugend in den Kader der zweiten Mannschaft auf. Das frische Blut wird dringend gebraucht. "In den vergangenen Spielzeiten war das nichts. Sobald ein, zwei Leistungsträger ausgefallen sind, konnte ich die nicht ersetzen. Jetzt ist unser Kader größer", berichtet Kevelaers Trainer Bernd Hebben. Nur haben alle A-Jugendlichen die Vorbereitung bei der ersten Mannschaft mitgemacht. Deswegen müssen sich die Kevelaerer noch einspielen.

SV Lüllingen

Groß war das Hin und Her beim SV Lüllingen, wer denn nun Nachfolger von Trainer Thomas Christiaens werden sollte. Erst war es der bisherige Assistent Dirk Jung, dann wieder nicht und nun endgültig doch. Offenbar wollte die Mannschaft Jung und hat sich durchgesetzt. Dass Trainer und Mannschaft eine Einheit bilden, ist sicherlich auch eine Voraussetzung im Kampf um den Klassenerhalt, um den es wohl wieder gehen wird. "Da dürfen wir uns keine Illusionen machen", sagt auch Jung.

TSV Nieukerk I

Mit 43 Punkten aus 16 Meisterschaftsspielen war das Jahr 2011 bislang für den TSV Nieukerk ein Traum. Doch Trainer Karl-Heinz Keysers warnt: "Dass eine gute Halbserie nicht reicht, haben wir gesehen. In dieser Liga darf man sich keine Ausrutscher erlauben, wenn man oben mitspielen will." Umso ärgerlicher ist es für ihn, dass er gleich zu Saisonbeginn auf Spieler verzichten muss, die in Urlaub sind. "Warum fahren die nicht in der Sommerpause?", brennt bei ihm auch in der Kreisliga B der Ehrgeiz, zumal es in Spiel eins direkt gegen den GSV Geldern geht.

TSV Nieukerk II

Durch den Zugang von einigen A-Jugendlichen ist der Kader der Nieukerker Reserve größer geworden. Allerdings nur von der Quantität, nicht von der Qualität. Darauf weist Nieukerks Trainer Michael Seuring hin, der für seine Elf eine schwierige Saison erwartet. "Der Aufstiegsbonus ist weg. Uns wird niemand mehr unterschätzen", begründet Seuring. Für sein Team gehe es um den Klassenerhalt, zumal mit dem GSV Geldern II eine starke Mannschaft aufgestiegen sei.

SV Sevelen II

Sevelens Trainer Thorsten Fronhoffs kann sein Glück kaum fassen. Gleich 15 Spieler hat er neu hinzubekommen und nun einen riesigen Kader. "Meine Arbeit als Trainer fängt noch einmal bei Null an. Jetzt herrscht endlich Konkurrenzkampf", freut sich Fronhoffs. Die Vorbereitung lief gut, einige Konkurrenten bezeichnen die Sevelener gar schon als Geheimtipp der Saison. Fronhoffs aber wiegelt ab: "Wir wollen eine gute Saison spielen und einen einstelligen Tabellenplatz erreichen, aber wir müssen uns erst finden."

SV Straelen III

Der SV Straelen III ist aus der Kreisliga A abgestiegen. Nicht einmal zu Ende spielen konnte die Mannschaft die Saison, da dem Klub das Personal dafür fehlte. Nun sind auch noch langjährige Leistungsträger wie Andre Lemmen, Christian Venn und Patrick Hüpen zum SV Herongen abgewandert. Der neue Trainer Dirk Hornung steht vor einer Saison mit vielen Fragezeichen. Der offizielle Kader der dritten Mannschaft umfasst nur 15 Mann. Viel schief gehen, darf da eigentlich nicht mehr.

DJK Twisteden

Twistedens Trainer Sebastian Steinhauer ist ehrlich, indem er zugibt: "Wir wollten nicht in die Kreisliga B, Gruppe 3. Ich halte sie für ausgeglichener besetzt. Wir wollen trotzdem versuchen, den zweiten Rang und damit die Teilnahme für eine mögliche Aufstiegsrelegation zu sichern." Seine Mannschaft kann für sich jedoch als Vorteil verbuchen, dass sie eingespielt ist. Zudem gibt es mit Nils Schöneis und Raphael Janßen zwei gefühlte Neuzugänge, denn die beiden Leistungsträger waren lange verletzt.

SV Veert II

Als Aufsteiger aus der Kreisliga C war der SV Veert II lange die Überraschungsmannschaft der vergangenen Saison. Selbst nach einer Schwächephase am Ende belegte das Team von Trainer Mirko Kischel immerhin noch einen respektablen achten Platz. In etwa dieser Region wollen die Veerter in der neuen Spielzeit wieder landen. Das Team muss viele Neuzugänge aus der eigenen Jugend einbauen. An die eigene erste Mannschaft abgegeben wurden die Leistungsträger Nils Könner und Lukas Verfürden.

TSV Wachtendonk/Wankum III

Eine relativ bunt gemischte Truppe ist die neue dritte Mannschaft des TSV Wachtendonk/Wankum. Alexander van de Rydt übernimmt den Posten als Spielertrainer. Für ihn ist es aber seine erste Station bei den Senioren. Nur etwa die Hälfte des Kaders hat bereits Erfahrungen durch regelmäßige Einsätze in der Kreisliga B gesammelt. Van de Rydt meint deshalb: "Für uns wird es darum gehen, wichtige Punkte zu sammeln, um die Liga zu halten." Allerdings hat er einen großen Kader und verzeichnet eine hohe Trainingsbeteiligung.

SV Walbeck II

Der SV Walbeck hat sich dazu entschieden, verstärkt auf Spieler aus der eigenen Jugend zu setzen. Einige Abgänge bei der ersten Mannschaft werden deshalb durch Spieler aus der Reserve ersetzt. "Die erste und zweite Mannschaft arbeiten in dieser Sache gut zusammen. Ich hoffe, dass die Spieler den Aufstieg in die erste schaffen, auch wenn das die zweite schwächt", erklärt Walbecks Trainer Michael Janßen. Er strebt einen Platz im gesicherten Mittelfeld an.

TSV Weeze II

Nach kurzem Intermezzo in der Kreisliga B, Gruppe 1, spielt die Reserve des TSV Weeze nun wieder in ihrer angestammten Gruppe 2. "Ich freue mich auf die Lokalderbys gegen Kervenheim, Wemb und Uedem", erklärt Weezes Trainer Willi Büren. Außerdem sorgten die kürzeren Strecken für viel weniger Fahrerei. Große Sprünge wollen die Weezer in dieser Saison nicht versuchen. Mit dem Abstieg wollen sie allerdings auch nichts zu tun haben. Platz acht bis zwölf lautet das Ziel der Reserve.

Germania Wemb

Bei einigen Spielen in der vergangenen Saison musste Wembs Trainer Peter Fehlemann auf die Unterstützung der Alten Herren zurückgreifen. Daneben stehen noch im aktuellen Kader vier Akteure, die über 35 sind. Umso wichtiger war es dem Trainer, dass er mit Marius Verhoeven, Marius Emmers und Daniel Simon drei neue Spieler unter 20 holen konnte. "Ich möchte die Mannschaft verjüngen. Davon kann der Verein langfristig nur profitieren", sagt Fehlemann, der die Plätze drei bis acht anstrebt.

Union Wetten

Nach einer Saison, in der bei den Wettenern nicht viel zusammenlief, soll es nun besser werden. Besondere Erwartungen liegen dabei sicherlich auf Rückkehrer Sebastian Ophey, der mit seinen Toren dem Team weiterhelfen wird. Daneben rücken fünf starke Jugendspieler und die Zugänge Liv Handstein und Patrick Hermsen von Grün-Weiß Vernum II in den Blickpunkt. Wettens Trainer Hans-Peter Holterbosch hat den Klassenerhalt als Ziel ausgegeben. Sein Team ist stärker einzuschätzen als in der Vorsaison.

(vdp)
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