Fußball Ein alter Fußballplatz hat ausgedient

Wachtendonk/Wankum · Der 1964 eingeweihte Platz des damaligen TV Wankum wird nach knapp 50 Jahren an die Gemeinde zurückgegeben.

Zum Jahresbeginn 2014 ist für den alten Rasenplatz an der Venloer Straße endgültig Schluss. Der TSV Wachtendonk/Wankum hat den Sportplatz Wankum an die Gemeinde zurückgegeben. Alle Spiele und Trainingseinheiten des TSV werden fortan nur noch im Sportpark Laerheide in Wachtendonk ausgetragen, wo zurzeit der Rasenplatz eine neue Flutlichtanlage bekommt.

"Das Aufgeben der ,Filiale' in Wankum war unter anderem auch Wunsch der Vereinsmitglieder", sagt Fußballobmann Ralf Rösen. Befürchtungen, im Verein der zwei Dörfer hätte sich Wachtendonk gegen Wankum durchgesetzt, kann Rösen nicht bestätigen. "Auch unsere Mitglieder aus Wankum haben klar gesagt, dass sie viel lieber im Wachtendonker Sportpark aktiv sind als auf dem Wankumer Rasen." Was nicht weiter verwundert, denn seit seiner Eröffnung im Jahr 2007 ist der Sportpark Laerheide eine der modernsten Sportanlagen des Kreises Kleve. Neben einem gerade erst sanierten Rasenplatz besitzt der Verein zudem einen hochfrequentierten Kunstrasenplatz, auf dem bisher nahezu alle Meisterschaftsspiele ausgetragen wurden.

Dabei war bis zur Fertigstellung des Sportparks Laerheide der Wankumer Platz die erste Adresse des TSV Wa./Wa., in Wachtendonk existierte an der Wankumer Straße, dort wo sich jetzt die Seniorenresidenz "Im Hagenland" befindet, nur ein Ascheplatz. Den Aufstieg der 1. Mannschaft von der Kreisliga C bis hin in die Fußball-Bezirksliga hatten die TSV-Kicker auf dem Wankumer Grün möglich gemacht.

Den Abschied von der Sportanlage sieht Fußballobmann Ralf Rösen trotz dieser Erfolgsgeschichte eher leidenschaftslos: "Die Pflege der Anlage steht in keinem Verhältnis zu ihrem Nutzen und die Befragung der Mitglieder hat deutlich gemacht, dass der Rasen in Wankum keine Zukunft hat." Vor fast genau 50 Jahren wurde der Sportplatz in Wankum eingeweiht. 1968 ließ der damalige TV Wankum die Anlage um ein Umkleidehaus erweitern. 1972 fusionierten der TV und der TuS Wachtendonk zum TSV Wachtendonk/Wankum. 1993 wurde aus dem Asche- ein Rasenplatz. Bei der Wiedereröffnung war Hannes Linßen, ehemaliger Bundesligaprofi und ein Kind des TuS Wachtendonk, mit Fortuna Köln zu Gast.

Die künftige Verwendung des Sportplatzgeländes in Wankum ist zurzeit noch offen. Gut möglich, dass das Gelände zu Bauland wird. Bis dahin werden aber noch mehrere Planänderungen seitens der Gemeinde nötig sein. In Wachtendonk hingegen ist nun der Rasenplatz saniert worden und soll voraussichtlich ab April wieder bespielbar sein. Als letzte Arbeiten stehen noch das Aufstellen der Flutlichtmasten an.

(buer)
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