Handball Ein Abend des Abschieds in der Vogteihalle

Handball-Oberliga: TV Aldekerk – HG Remscheid 31:27 (19:15). Sollte der drei Punkte vor dem TV Aldekerk stehende Tabellenführer Adler Königshof seinen Drei-Punkte-Vorsprung bei zwei noch ausstehenden Spielen nicht mehr verspielen, dann war für den TV Aldekerk die Begegnung mit der HG Remscheid das letzte Meisterschaftsspiel der Saison vor heimischem Publikum.

 Wurden vor dem Spiel vom Verein verabschiedet: (v.l.) Can Greven, Matthias Opper, Trainer Burkhard Heesen, Zeitnehmerin Conny Möcking, Co-Trainer Uwe Möcking und Tobias Reich (v.l.).

Wurden vor dem Spiel vom Verein verabschiedet: (v.l.) Can Greven, Matthias Opper, Trainer Burkhard Heesen, Zeitnehmerin Conny Möcking, Co-Trainer Uwe Möcking und Tobias Reich (v.l.).

Foto: Andreas Girmendonk

Handball-Oberliga: TV Aldekerk — HG Remscheid 31:27 (19:15). Sollte der drei Punkte vor dem TV Aldekerk stehende Tabellenführer Adler Königshof seinen Drei-Punkte-Vorsprung bei zwei noch ausstehenden Spielen nicht mehr verspielen, dann war für den TV Aldekerk die Begegnung mit der HG Remscheid das letzte Meisterschaftsspiel der Saison vor heimischem Publikum.

Von daher war es ein Abend des Abschieds. Bereits im Hallenheft hatte Trainer Burkhard Heesen, der nach fünf Jahren aus beruflichen Gründen eine Pause vom Handball einlegt, die Gelegenheit ergriffen, eine Bilanz seiner Tätigkeit zu ziehen. Er bezeichnete seine Trainerjahre beim ATV als eine Zeit des "großen Umbruchs" und zeigte sich davon überzeugt, dass dieses Team, in dem die meisten Spieler Anfang oder Mitte 20 seien und kein Feldspieler über 30, seine besten Jahre noch vor sich habe.

Er habe den ATV als "einen Verein zum Wohlfühlen" erfahren. Von daher dürfte es für den Aldekerker Trainer auch eine Herzensangelegenheit gewesen sein, an eine Begebenheit nach dem letzten Drittligaspiel in Ostfriesland zu erinnern. Der mitgereiste Karl-Heinz van de Locht sagte damals: "Die mehrstündigen Busfahrten zu den Auswärtsspielen haben uns Anhänger viele Mühen und Anstrengungen bedeutet, aber wir haben es gerne getan." Diese Identifikation mit der ersten Mannschaft sei charakteristisch für Aldekerk, betonte Heesen.

Unmittelbar vor dem Spiel verabschiedete Aldekerks Handball-Obmann Frank Fünders die Spieler Can Greven, Tobias Reich und Matthias Opper, die den Verein verlassen. Worte des Dankes fand Fünders auch für die ausscheidenden Trainer Heesen und Co-Trainer Uwe Möcking sowie Zeitnehmerin Conny Möcking.

Als an diesem Abend dann der Sport ins Blickfeld rückte, zeigte die Aldekerker Mannschaft, dass sie ihre Anhänger nicht enttäuschen wollte. In der Anfangsphase setzten auf Aldekerker Seite die stärksten Akzente Torwart Florian Lindenau mit großartigen Reaktionen bei minimalistischen Bewegungen und der erneut leidenschaftlich agierende Christopher Liedtke, der mit Balleroberungen in der Abwehr und dann von ihm selbst erfolgreich zu Ende geführten Tempogegenstößen gleich einige Male beeindruckte.

Die anderen ATV-Spieler nahmen diesen Faden auf mit der Konsequenz: nach einer Viertelstunde lag der ATV mit 12:7 in Front. Die Remscheider konnten den Vorsprung nur verkürzen, wenn der ATV seine Angriffe "nicht konsequent zu Ende führte, schwach abschloss oder mit freien Bällen an Remscheids Graedtke scheiterte", wie Trainer Heesen erklärte.

Doch diese Phasen blieben nur von kurzer Dauer, so dass Remscheid lediglich beim Spielstand von 14:13 (25.) das Ergebnis bis auf einen Treffer verkürzen konnte. Wenige Augenblicke später war der ATV dann wieder vier Tore weg und ließ sich bis zum letztendlichen 31:27 den verdienten Sieg nicht mehr nehmen.

Nach dem Schlusspfiff gingen die Lichter in der Vogteihalle lange noch nicht aus. Als Dank für ihre Unterstützung wurden die Anhänger von der Aldekerker Mannschaft zu Freibier eingeladen. Wie hatte Heesen doch schon im Hallenheft geschrieben: "Die Kombination aus familiärer Atmosphäre und Leistungssport sind beim ATV fast unschlagbar."

ATV: Lindenau, Thommessen — Liedtke (8), Kleinelützum (6), Pietralla (6/4), Culm (3), Opper (2), Nacken (2), Reich (2), Schäfer (1), Plhak (1), Lehmann.

(RP)
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