Leichtathletik Edda van Meurs erreicht DM-Quali im Siebenkampf

Die Kleverin Edda van Meurs ist in der Königsdisziplin der Leichtathletik angekommen. Beim VfL Merkur Kleve fand die 17-Jährige den Einstieg in die Leichtathletik, ehe sie zum TSV Weeze wechselte. Im Rahmen der Mehrkampfmeisterschaften des Leichtathletikverbandes Nordrhein (LVN) startete die von "Speschek" Zalewski und dessen Tochter Monika trainierte Athletin jetzt im Siebenkampf der U18-Jugend.

 Edda van Meurs (r.) strahlt mit ihrem langjährigen Trainer "Speschek" Zalewski um die Wette.

Edda van Meurs (r.) strahlt mit ihrem langjährigen Trainer "Speschek" Zalewski um die Wette.

Foto: Privat

Bei besten äußeren Bedingungen im Weseler Auestadion absolvierte van Meurs einen Wettkampf mit vielen Höhen und wenigen Tiefen. Nach sieben Disziplinen hatte die 17-Jährige 4571 Punkte auf ihrem Konto. Sie erreichte damit unter mehr als 50 Athletinnen den sechsten Platz und übertraf die Qualifikationsnorm für die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften. Diese werden am letzten August-Wochenende im südlich von Stuttgart gelegenen Bernhausen-Filderstadt ausgetragen.

Van Meurs startete in die Nordrhein-Meisterschaften mit dem Kugelstoßen. Bei ihrem besten Versuch wuchtete sie das Gerät auf 12,34 Meter. Das war die viertbeste Weite aller Teilnehmerinnen und für sie offenkundig der richtige Rückenwind, um couragiert die Hürdendistanz über 100 Meter in Angriff zu nehmen. Mit 15,47 Sekunden verbesserte van Meurs ihren eigenen Rekord um drei Zehntelsekunden. Dann jedoch wartete auf sie der von ihr nicht sonderlich geliebte Hochsprung, bei dem sie im Vergleich zu ihren Konkurrentinnen zwischen zehn und 15 Zentimeter hinterherhinkt. Dazu lief es für sie in dieser Disziplin an diesem Tag überhaupt nicht rund. Edda van Meurs tat sich schwer und musste mit übersprungenen 1,40 Metern zufrieden sein. Doch ihre kleine Leistungsdelle wusste die quirlige Athletin beim anschließenden 100-Meter-Sprint sofort wieder auszugleichen. Mit einer persönlichen Bestzeit von 12,77 Sekunden - nur drei Konkurrentinnen waren schneller - schloss van Meurs den ersten Tag ab. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Mit 2787 Punkten belegte sie den sechsten Platz im LVN-Vierkampf.

Doch so gut wie der erste Tag für Edda van Meurs endete, so durchwachsen begann der Morgen danach. Im Speerwurf ließ sie mit einer Weite von 28,56 Metern eine ganze Reihe von Punkten liegen und rutschte auf den elften Platz ab. Doch ein zweites Mal bewies die Mehrkämpferin Nehmerqualitäten. Den vermeintlichen Tiefschlag beantwortete sie mit 5,23 Metern im Weitsprung. Doch die Ambitionen auf einen Medaillenplatz waren trotz alledem dahin, sogar die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften geriet in Gefahr.

Um diese doch noch zu erreichen, musste Edda van Meurs im abschließenden 800-Meter-Rennen ihre bisherige Bestzeit von 2:40,20 Minuten um sechs Sekunden unterbieten. Mit einer unwiderstehlichen Willenskraft ging sie die nach zwei anstrengenden Wettkampftagen nicht einfache Aufgabe an. Und es gelang ihr tatsächlich. Als sie schließlich die drittbeste Zeit des Teilnehmerfeldes ins Ziel brachte, zeigte die elektronische Uhr auf dem Rasen des Auestadions 2:28,49 Minuten. Die Fahrkarte auf die nationale Bühne war damit gelöst.

(RP)
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