Laufen Die Wiedergeburt eines Laufs

Die Neuauflage des Gelderner Citylaufs zum Jubiläum des GSV Geldern war vor allem für die Kinder ein großes Erlebnis. Den Hauptläufen fehlten zum Abschluss dagegen die Zuschauer.

Nach langem Sonnenschein wurde es am Ende etwas ungemütlich. Die Neuauflage des Gelderner Citylaufs, den der GSV Geldern zu seinem hundertjährigen Vereinsbestehen wiederbelebte, war hinsichtlich der Wettbewerbe für Bambini und Grundschüler ein Erfolg. Das Bild trübte jedoch die geringe Zuschauerzahl während der Hauptläufe zum Abschluss, als auch der blaue Himmel von grauen Regenwolken bedeckt wurde. So war es trotz aller Freuden über das Kind eine etwas schwierigere Wiedergeburt des Citylaufs.

Es waren zwar nicht die erhofften 600 Teilnehmer, aber mit 497 Anmeldungen für die neun Läufe konnte der GSV recht zufrieden sein. Darunter war einer, der allen anderen davon lief. Der Pfalzdorfer Lauf-Tausendsassa Theo Aymanns hielt im Hauptlauf über zehn Kilometer die Konkurrenz locker in Schach — wenngleich die Siegerzeit von 36:06 Minuten bei anderen Veranstaltungen nicht für einen Spitzenplatz ausgereicht hätte.

Erst fast eineinhalb Minuten später ging der Klever Kurt Knieriem als Zweiter durchs Ziel. Schnellste Frau über zehn Kilometer war Annette Neinhüs-Janssen in 42:31. Auch im vorangegangenen Lauf über die halbe Distanz hatte Theo Aymanns, der schon bei früheren Ausgaben des Citylaufs Stammgast war, die Nase vorne. In 16:24 ließ er den Weezer Heinz van Dongen um acht Sekunden hinter sich.

Große Bühne für die Kleinen

Allerdings waren die Athleten beim Haupt- und dem Jedermann-Lauf weitgehend unter sich. Auf dem — eigentlich sehr zuschauerfreundlich gestalteten — Zwei-Kilometer-Rundkurs verloren sich nur vereinzelt Zuschauer, auch der Start-Ziel-Bereich auf dem Marktplatz war nicht gut gefüllt.

Das war wenige Stunden zuvor noch anders. Für die kleinen Läufer war der Citylauf auf jeden Fall ein großes Erlebnis. In den Wettbewerben der Bambini und der Grundschulklassen säumten Eltern, Großeltern und Lehrer den Zieleinlauf und boten den Kindern am Ende der kleinen Runden über 444, 500 und 1000 Meter eine tolle Lauf-Atmosphäre mit Anfeuern, Klatschen und Rasseln. Jedes Kind erhielt im Ziel vom GSV für das Erreichte ein Geschenk und eine Urkunde als Andenken. In den anschließenden Schüler-Läufen wurden dann Gelderns Stadtmeister gekürt. Den ersten Startschuss hatte übrigens Helmut Linssen gegeben — der NRW-Finanzminister und langjähriges GSV-Mitglied tauschte sich lange und sichtlich gut gelaunt auf dem Marktplatz mit alten sportlichen Weggefährten aus.

Roswitha Schulz, die Vorsitzende des GSV Geldern, freute sich über einen gelungenen Beitrag zum Vereinsjubiläum und wusste, bei wem sie sich zu bedanken hatte: "Diese enorme Arbeit im Vorfeld haben Helmut van Weegen und Andreas Pauls fast allein geschultert. Und ohne die Stadt und die Sparkasse hätten wir das nicht auf die Beine bekommen." Helmut van Weegen, Leiter der GSV-Laufabteilung, erhielt auch von den Teilnehmern eine gute Resonanz und ließ sich entlocken, zumindest stärker über eine Fortsetzung des City-Laufs nachzudenken.

Alle Ergebnisse unter: www.gsv-geldern.de

(RP)
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