Fußball Die Saison ist zu Ende - mal eine andere Rückblende

Geldern · In der Fußball-Bezirksliga hat sich in dieser Saison eine Menge ereignet, Niederlagen und Erfolge sind zum großen Fazit aufbereitet.

 Wachtendonk feiert und hat Platz zwei geschafft, Sascha Simrodt (l.) und Michael Funken haben sich zum Jubel aufgerafft.

Wachtendonk feiert und hat Platz zwei geschafft, Sascha Simrodt (l.) und Michael Funken haben sich zum Jubel aufgerafft.

Foto: Seybert

Rund zehn Monate ging die Saison, viel ist passiert,

So lange rollte in der Bezirksliga der Ball,

 "Celle" Fronhoffs und "Andy" Terhoven (r.) kämpfen im Duell, Sevelen hielt die Klasse und Veert versagte schnell.

"Celle" Fronhoffs und "Andy" Terhoven (r.) kämpfen im Duell, Sevelen hielt die Klasse und Veert versagte schnell.

Foto: Olaf Ostermann

All das bleibt natürlich nicht unreflektiert,

Schließlich war es eine Spielzeit mit einem großen Knall.

Gleich drei Mannschaften aus dem Gelderland stiegen ab,

 Patrick Liszewski kann es nicht fassen, Winnekendonk steigt ab und muss die Bezirksliga verlassen.

Patrick Liszewski kann es nicht fassen, Winnekendonk steigt ab und muss die Bezirksliga verlassen.

Foto: Thomas Binn

Zwei souverän, bei der and'ren wurde es noch knapp,

"Wido", Straelen II und Veert mussten dran glauben,

Am Ende ging die Puste aus, die meisten waren am schnauben.

Viel besser sah es hingegen beim TSV Wa./Wa. aus,

Voba-Cup-Sieger, Vizemeister, die Elf ließ ihre Freude raus,

Auch der SV Sevelen hatte sein Saisonziel gemeistert,

Und zwar den Klassenerhalt in die Vereinschronik gekleistert.

Doch was gab den Ausschlag? Wie hat sich die Saison entwickelt?

Wer konnte überzeugen? Welche Mannschaft hat versagt?

All das wird nun an dieser Stelle vermittelt,

Diesmal in sich reimender Form, diesmal wird's gewagt.

Als Landesliga-Absteiger ging der TSV Wa./Wa. in die Saison,

Gewann die ersten Spiele, setzte gefährliche Aktionen,

Rene op de Hipt, Tim Harmes, Marco Härtner und Michael Funken,

Die Topleute machten Tempo und ließen sich nicht lumpen.

Auch die jungen Wilden im Team setzten sich schnell durch,

Bestachen durch Mut und Kraft, blieben immer ruhig,

Selbst als die Elf die erste Pleite gegen Uerdingen kassierte,

Fünf Spiele ohne Niederlage, genau das war's, was passierte.

Kapitän Sascha Simrodt setzte regelmäßig zur Siegansprache an,

Ein Kauderwelsch, das "Wulle" Steeger nicht verstehen kann,

Bis auf wenige Ausnahmen war stets Platz zwei gebucht,

Kein Wunder: Das Team hatte sich gefunden, war nie verflucht.

Coach Steeger, zu Saisonbeginn vom SV Sevelen gekommen,

Hatte klare Vorstellungen und die Elf in die Pflicht genommen,

Cool und mit viel Sachverstand ging er zu Werke,

Wurde unterstützt durch sein Betreuerteam, denn merke:

Auch die anderen Helfer der Mannschaft setzten Akzente,

Waren ebenfalls immer dabei und lieferten Argumente.

Torwartcoach Uli Büssers erzählte oft witzige Geschichten,

Zwischendurch ging er rauchen, mitunter vier bis fünf Zichten,

Kam dann zurück an die Seitenlinie, ging erneut in die Luft,

Wenn's dann doch nicht richtig klappte, groß war der Frust.

Jenny Kaiser, der blonde Engel, sorgte fürs medizinische Wohl,

Wer am Boden lag, bekam Streicheleinheiten, keinen Alkohol,

Lars Kiesewalter, Mädchen für alles und Betreuer,

Tickerte Ergebnisse, kostenlos, überhaupt nicht teuer,

Aus den Lautsprechern war immer Ralf Rösen zu hören,

Teammanager mit viel Geduld, ihn durfte man immer stören.

Der TSV hat sich den Vizetitel zu Recht geholt,

Und er scheint auch für die kommende Saison gut besohlt,

Zwar waren manche Siege eher von der glücklichen Sorte,

Aber selbst dann fand Coach Steeger selbstkritische Worte,

Nur Meister Uerdingen stellte dem TSV zweimal ein Bein,

In der Endabrechnung dürfte das aber verschmerzbar sein.

Auch der SV Sevelen startete gut, blieb acht Spiele ohne Pleite,

Achim Apitzsch hatte als Trainer das Ruder übernommen,

Der Coach wollte weg vom Langholz, zeigte 'ne andere Seite,

Mit ihm war Thorsten Fronhoffs als Co-Trainer gekommen.

Unbestritten, die Sevelener zeigten ihr Talent,

Zu Beginn vieler Spiele war davon aber meist wenig zu sehen,

Denn die ersten Minuten wurden regelmäßig verpennt,

Der Gegner übernahm das Spiel, bestimmte das Geschehen.

Doch Sevelen zeigte Moral, holte die Rückstände oft auf,

Gegen Bracht, Schwafheim oder Waldniel war das der Fall,

Schwarz-Weiß konterte sich nach vorn, hatte dann einen Lauf,

Besann sich, war mutig und trat mit Wucht gegen den Ball.

Zum Ende der Hinrunde kam aber ein Knick ins Spiel,

Die Chancenverwertung war mehr als kläglich,

In der Tabelle ging's nach unten, bei Sevelen ging nicht viel,

Personalnot schlich sich ein, wurde zunehmend alltäglich.

Auch nach der Winterpause klagte Apitzsch über viele Ausfälle,

Einige Verletzte und Urlauber waren nicht einsatzbereit,

Der Coach besorgte Aushilfen, sie schnappten sich die Bälle,

Machten ihren Job auch ganz gut, präsentierten sich gescheit.

Am Ende hatte Sevelen doch das Ziel erreicht,

Die Klasse gehalten und einen mittleren Platz besetzt,

Dafür musste die Elf aber ackern, das war nicht leicht,

Das wird's auch nächstes Mal nicht, Konstanz ist vorausgesetzt.

Von Konstanz konnte beim SV Straelen II nie die Rede sein,

Dem neuen Trainer René Gärtner stellte die Realität ein Bein,

Die ersten Spiele waren zwar noch ganz ordentlich,

Schritt für Schritt ging's dann aber nach unten, monatlich.

Einige Spieler von früher waren nicht mehr dabei,

Das machte sich bemerkbar, die Erfolge von damals war'n vorbei,

Schon in der Vorbereitung hatte vieles nicht gepasst,

Der Trainer verzweifelte, blieb aber gefasst.

Teils hohe Niederlagen musste das Team in Folge einstecken,

Mit Zusatzpersonal konnte man sich nur selten eindecken,

Ganz heftig war die Pleite auf Dilkraths Mini-Kunstrasenplatz,

Siege gegen Sonsbeck II und Schiefbahn waren nur wenig Ersatz.

Gärtner gab im Dezember auf und wollte kein Trainer mehr sein,

Er habe das Team nicht mehr erreicht, sagte er obendrein,

Co-Trainer Marcel Peters führte das Team ins neue Jahr,

Dann kam Marc Korsten, der kein Unbekannter in Straelen war.

Früher als SVS-Spieler gelang dem Niederländer viel,

Auch als Trainer war für ihn Engagement das oberste Ziel,

Doch dann wurde ihm allmählich Schritt für Schritt bewusst:

Die Elf gab sich immer mehr auf, weg war die Lust.

Am Ende war der bittere Abstieg unausweichlich,

Korsten gab eigene Fehler zu, und das sehr reichlich,

Auch mit der Einstellung einiger Spieler haderte er,

Hatte mehr von ihnen erwartet, war enttäuscht und zwar sehr,

Korsten kündigte an, er wolle nicht mehr weitermachen,

Nun kommt ein neuer Trainer, soll das Feuer wieder entfachen.

Leidenschaft hatte den SV Veert in der Vorsaison ausgemacht,

Erfolgreich hatte die Elf damals den Abstieg abgewehrt,

Doch in dieser Saison kam's anders, es wurde nicht mehr gelacht,

Die Mannschaft schlug sich quasi selbst, alles lief verkehrt.

Mit dem neuen Coach Marcus Frey ging die Elf an den Start,

War guter Dinge, hatte sich viel vorgenommen,

Im Voba-Cup lief's ganz gut, Platz drei, die Ehre gewahrt,

Doch danach war Veert im Abstiegskampf angekommen.

Lethargisch, völlig von der Rolle und ohne Ideen,

Präsentierte sich Veert in vielen Spielen,

Verein und Fans mussten letztlich mit ansehen,

Wie das Team gezwungen wurde, auf die A-Liga zu schielen.

Der Vereinsvorstand entschied kurz vor der Winterpause dann,

Dass dringend ein neuer Coach geholt werden muss,

Platz nehmen auf dem Trainerstuhl sollte ein neuer Mann,

Erst sprang Helmut Hetzel ein, der Neue kam im Anschluss.

Noch vor Jahresende wollten drei Spieler nicht mehr bleiben,

Fischer, Fronhoffs und Gnanakumar gingen weg,

Wollten sich nicht mehr für den SV Veert entscheiden,

Dem Team fehlten drei Spieler, es lief immer mehr leck.

Veert ging Woche für Woche ein bisschen mehr unter,

Erfolge blieben oft aus, gepunktet wurde selten,

Selbst der neue Coach Horst Frenzen war nicht mehr munter,

Zehn Siege wollte er holen, die Träume zerschellten.

Zwar holte Veert mehr Punkte als vorher, immerhin,

Das reichte aber nicht, die Einstellung ging in den Keller,

Personalmangel, Spielabsagen, alles nur noch wenig Sinn,

Der Abstieg unvermeidbar, der Untergang ging immer schneller.

Bei Viktoria Winnekendonk dauerte die Entscheidung länger,

Im Vergleich zu and'ren Absteigern wurde es viel enger,

Erst am vorletzten Spieltag hatte das Team Gewissheit,

Das 0:7 gegen Vrasselt, das war die Schwierigkeit.

Ganz passabel begann die Spielzeit im vorigen Jahr,

Danach hatte "Wido" viel Pech, nicht wunderbar,

Auf einigen Positionen leistete man sich dumme Fehler,

Bei seinen Besuchen sah das auch der Fazit-Erzähler.

Unglücklicherweise gab's dann noch rechtliche Probleme,

Die Partie gegen Olympia Bocholt sorgte für ganz unbequeme,

Erst verloren, dann doch gewonnen, Freude kam aber nicht auf,

Die Punkte wurden wieder weggenommen, ja geklaut,

Fair war das nicht, das weiß auch jedermann,

Aber et is, wie et is, Gerechtigkeit kommt irgendwann.

Im Dezember dann machte Coach Sven Kleuskens Schlagzeilen,

Er hatte sich entschieden, in "Wido" wolle er nicht bleiben,

Alles sei gut, aber ´ne neue Herausforderung wolle er haben,

Die nimmt er jetzt in Veert an, dort warten neue Aufgaben.

In der Rückrunde zeigte "Wido" dann seine kämpferische Seite,

Verließ den letzten Tabellenplatz, ließ ihn beiseite,

Bestach mit Teamgeist und Furchtlosigkeit,

Favoriten wurden geschlagen, das Team nutzte die Gelegenheit.

Zwei Punkte fehlten schließlich, am Ende reichte es nicht,

Die Viktoria stieg ab, bitter aus deren Sicht,

Aber das Team kann mit erhobenem Haupt in die A-Liga gehen,

Wird dort demnächst vielleicht wieder ganz oben stehen.

Nun dürfen alle Teams eine kurze Pause genießen,

Ein Bierchen oder auch zwei darf sich jeder eingießen,

Mitte Juli wird dann schon der Voba-Cup angepfiffen,

Kampf, Leidenschaft und Spaß wieder mit inbegriffen.

Wer weiß, was alles in der neuen Saison geschieht?

Mehr Qualität auf jeden Fall, ob das auch jeder gleich sieht?

Broekhuysen ist zurück, Walbeck und Geldern kommen rauf,

Egal was kommt, ich freu mich drauf.

(cad)
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