Handball Die Neuauflage eines ewig jungen Duells

Aldekerk · Handball-Oberliga Männer: Tabellenführer TV Aldekerk empfängt heute Abend Borussia Mönchengladbach. Der Gast liegt fünf Punkte hinter der Spitze. Anpfiff in der Vogteihalle ist um 19.30 Uhr.

 Keinen einfachen Stand hatte in dieser Spielszene der Aldekerker Thomas Jentjens (links) gegen den Langenfelder Andreas Nelte.

Keinen einfachen Stand hatte in dieser Spielszene der Aldekerker Thomas Jentjens (links) gegen den Langenfelder Andreas Nelte.

Foto: Ralph Matzerath

Die Oberliga nimmt nach einwöchiger Pause wieder Fahrt auf. Aus Sicht des derzeitigen Tabellenführers TV Aldekerk, der punktgleich mit den Bergischen Panthern die Spitze bildet, heißt das, bis Weihnachten sind noch vier Spiele zu absolvieren. Heute kommt es zu dem ewig jungen und immer wieder interessanten Vergleich mit Borussia Mönchengladbach. Ein Wiedersehen gibt es in diesem Spiel mit Markus Nacken, der einige Jahre in Aldekerk einen guten Job gemacht hat und jetzt die gegnerischen Abwehrreihen im Trikot der Gladbacher zum Schwitzen bringt. Zudem ist er in der eigenen Abwehr ein für jeden Angreifer unbequemer, weil zupackender Gegner.

Danach geht es wie folgt weiter: Nach den heutigen 60 Minuten in einer trotz der letzten Aldekerker Auswärtsniederlage in Homberg vermutlich wieder gut gefüllten Vogteihalle spielt der ATV am nächsten Sonntag beim TV Lobberich, anschließend gastieren die Panther am Slousenweg, bevor vier Tage vor Heiligabend noch die schwierige Nummer auf der Magarethenhöhe gegen TuSEM Essen wartet. Das sei eine Menge Holz, das seine Mannschaft in diesem Jahr noch vor der Brust habe, stellt Achim Schürmann fest.

Der Aldekerker Trainer konnte gestern keine Hoffnung verbreiten, dass sich an der personellen Situation seiner Mannschaft etwas ändern könne. Gegen Mönchengladbach werden die Aldekerker ein weiteres Mal ohne ihren etatmäßigen Mittelmann Lukas Hüller auskommen müssen, der bis auf eine Viertelstunde im ersten Saisonspiel verletzungsbedingt auf keine weiteren Einsatzzeiten kam. Auch an ein Mitwirken von "Schrauber" Schneider, der sich in der Begegnung gegen den OSC Rheinhausen am Knie verletzt hatte, ist nicht zu denken. "Von daher müssen die Spieler das Eisen aus dem Feuer holen, die mir auch in Homberg zur Verfügung standen", sagt Schürmann und schiebt noch eine Bemerkung hinterher, "allerdings dürfen sie gerne erfolgreicher sein als vor einer Woche". Da nämlich verlor der TV Aldekerk mit 30:34 gegen Aufsteiger VfB Homberg und kassierte die zweite Saisonniederlage. Die erste gab es am dritten Spieltag bei der SG Langenfeld.

ATV-Coach Schürmann begegnet den Gladbachern trotz ihres Tabellenplatzes im Mittelfeld der Liga mit viel Respekt. "Sie haben seit einiger Zeit auf der Torhüterposition ein Problem. Die zwei etatmäßigen Torleute sind verletzt, so dass zuletzt schon der Straelener Didi Grotelaers einspringen musste", berichtet Schürmann, der aber sehr wohl registriert hat, dass die Gladbacher in ihren bisherigen Begegnungen im Angriff immer noch spektakulär unterwegs waren. "Gladbach besitzt vielleicht die stärkste Rückraumreihe in der Liga und hat zudem mit Nacken einen super Mann am Kreis", fasst Schürmann die Stärken des Kontrahenten in wenigen Worten zusammen. Und weil das genauso ist, werden gegen Borussia Mönchengladbach in der Aldekerker Abwehr ganze Kerle gebraucht. Deshalb auch wird Aldekerks Co-Trainer Jens Schnaithmann das Brett mit der Spielstatistik aus der Hand legen und sich auf einen Einsatz auf der Platte vorbereiten.

ATV-Trainer Schürmann möchte jedenfalls für alle Eventualitäten vorgesorgt haben. Denn die Tabellensituation macht eines klar: Wenn Borussia noch eine Chance haben will, in den Aufstiegskampf einzugreifen, dann müssen sie den Abstand von jetzt fünf Punkten verringern. Und gegen wen ginge das optimaler als gegen eine Mannschaft, die derzeit mit 12:4-Punkten eben genau an der Position steht, die die Borussen seit einer gefühlten Ewigkeit anstreben und in den vergangenen Jahren immer verpasst haben. In jeder Saison gab es mindestens eine Mannschaft, die den Gladbachern, die seit dem unfreiwilligen Ausscheiden ihres langjährigen Trainers Zoran Cutura von Spielertrainer Tobias Elis gecoacht werden, den Rang ablief.

(RP)
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