Fußball Die Abstiegs-Uhr tickt immer lauter
Gelderland · Fußball-Bezirksliga: Fünf Spieltage stehen noch auf dem Plan. Derzeit kämpfen fünf Gelderland-Teams um die Aufenthaltsverlängerung.
Noch rund vier Wochen verbleiben den Abstiegskandidaten in der Fußball-Bezirksliga, um den Klassenerhalt einzutüten.
SV Veert - Siegfried Materborn (heute, 20 Uhr). Mit 30 Punkten und dem Innehaben des zehnten Tabellenplatzes sieht die Ausgangslage für den SV Veert momentan ganz gut aus. Seit nunmehr vier Partien ist die Mannschaft ungeschlagen. "Wir haben derzeit einen ganz guten Lauf", sagt Veerts Trainer Gunnar Gierschner. Doch der Spielverein ist vorgewarnt: In der Abstiegszone tummeln sich noch so viele Verfolger mit minimalem Punkterückstand, der sichere Klassenerhalt ist noch längst nicht in trockenen Tüchern. Gegen Materborn kann das Team den Trockner aber auf die nächst höhere Stufe stellen. "Die drei Punkte werden in Veert bleiben", kündigt Gierschner optimistisch an.
Für zusätzliche Motivation wird der Coach auch nicht sorgen müssen, denn: "Im Hinspiel haben wir das Unterirdischste der gesamten Saison gezeigt. Wir sind auf Wiedergutmachung aus." Und die könnte klappen, denn zum einen siegte Veert gegen Bienen und zum anderen spielte der Spielverein wiedermal zu Null. "Wir haben den Klassenerhalt noch selbst in der Hand, und müssen nun schauen, dass wir aus den restlichen Abstiegsduellen das Maximale herausholen", fordert Gierschner.
SV Walbeck - SV Sevelen (heute, 19 Uhr). Der SV Walbeck hat sich in den vergangenen Wochen als wahrer Punktesammler präsentiert. Aus den letzten vier Partien holte die Mannschaft von Trainer Andreas Holla neun Punkte. Nur die Auswärtspleite beim 1. FC Kleve II (2:5) verhinderte die volle Punkteausbeute. Gegen Aldekerk zeigte die Holla-Elf guten Fußball, vor allem Felix Lamers präsentiert sich derzeit in glänzender Verfassung. In der gleichen Manier, wie sein Team die Punkte einfährt, sammelt auch Lamers Tor um Tor - auch gegen Aldekerk traf er doppelt. Ob die Aufholjagd gegen den SV Sevelen weiterhin Bestand haben wird, ist ungewiss. Für Coach Holla beginnt eben jedes Spiel bei Null. "Ich rechne mit einem Kampfspiel. Unklar ist, wer eingesetzt werden kann", sagt der Trainer und hofft auf eine schnelle Regeneration seiner Jungs. Nach dem temporeichen Derby am Sonntag "müssen wir sehen, dass wir alle wieder frisch kriegen".
Sevelens Coach Wilfried Steeger hat mit seiner Elf gestern "ein Regenerationstraining" eingelegt, um für das Lokalderby, einem "Sechs-Punkte-Spiel", wie Steeger erklärt, gewappnet zu sein. Sevelens Trainer ist zuversichtlich, dass nach fünf sieglosen Spielen endlich wieder einmal drei Punkte herausspringen. "Wir haben in den Vorwochen nicht schlecht gespielt. Allerdings haben wir den ein oder anderen Defensivfehler gemacht, der dann sofort mit Gegentoren bestraft wurde." Steeger fordert mehr Konzentration vor dem gegnerischen Kasten und hofft "auf ein bisschen mehr Glück beim Torabschluss". Stefan Kleinwegen wird nach wie vor fehlen (Knieprobleme).
Blau-Weiß Bienen - FC Aldekerk (heute, 20 Uhr). So allmählich wird es eng für den FC Aldekerk. Das so wichtige Lokalderby gegen den SV Walbeck verlor die Truppe von Spielertrainer Peter Orlowski am vergangenen Sonntag mit 1:2. Dabei wäre ein Punkt möglich gewesen. Aldekerks zweiter Spielercoach Björn Tebart, der schon zuvor ein Tor erzielt hatte, hätte das 2:2 schießen können. Allein vor dem Tor, passte Tebart allerdings zu einem Mitspieler, und damit war der Zähler futsch. Orlowski sprach nach dem Abpfiff von "fehlendem Willen". Den gilt es nun wieder heraufzubeschwören.
Im Duell der beiden Aufsteiger sind die Aldekerker gefordert, um den Abstand zum grünen Bereich nicht zu verlieren. Das sieht auch Coach Orlowski so: "Es muss sich gehörig etwas tun. Wir müssen den Hebel wieder umlegen", fordert er. Dazu gehört auch die FC-Defensivabteilung, die bei den Walbecker Gegentoren alles andere als gut ausgesehen und schon gegen Rees (1:5-Niederlage) die Leviten gelesen bekommen hatte. Der heutige Gegner aus Bienen verlor zwar zuletzt mit 0:3 gegen Veert, darf aber nicht unterschätzt werden. Gegen Kleve II siegte die Elf, gegen Broekhuysen gelang ihr ein 1:1. "Wir brauchen nicht auf andere zu schauen. Wenn wir nicht endlich die Kurve kriegen, wird es richtig schwer für uns", prognostiziert Orlowski.