Jugendfußball Der umworbene Nachwuchs des SV Straelen

Gelderland · Einige C-Junioren der Grün-Gelben stehen vor einem Wechsel. In der A-Jugend-Leistungsklasse wird's für mehrere Mannschaften eng.

 Die C-Junioren des SV Straelen bekommen es in der Niederrheinliga oftmals mit klangvollen Namen zu tun. Hier eine Szene aus der Partie gegen den Tabellenzweiten Rot-Weiß Oberhausen.

Die C-Junioren des SV Straelen bekommen es in der Niederrheinliga oftmals mit klangvollen Namen zu tun. Hier eine Szene aus der Partie gegen den Tabellenzweiten Rot-Weiß Oberhausen.

Foto: Gerhard Seybert

Fußball-Niederrheinliga der C-Junioren: SV Straelen. Für den Nachwuchs der Grün-Gelben liegt das Saisonziel nach Abschluss der Hinserie in Reichweite. Platz vier soll her, um garantiert eine weitere Saison in der Niederrheinliga bestreiten zu können. Die Mannschaft um Trainer Dirk Otten überwintert auf Rang fünf, punktgleich mit dem Tabellenvierten Arminia Klosterhardt, der das etwas bessere Torverhältnis aufweist.

"In zwei, drei Spielen haben wir einige Punkte leichtfertig liegen lassen. Insgesamt wollen wir noch Konstanz reinbringen. Vor dem Tor müssen wir kaltschnäuziger werden. Daran arbeiten wir in der Winterpause. Wir sind alle zuversichtlich, dass wir unser Ziel erreichen", zeigt sich Otten optimistisch. Grund dafür ist insbesondere die Entwicklung, die seine Spieler seit Saisonbeginn vollzogen haben. "Jeder Spieler hat Fortschritte gemacht. Egal ob im taktischen, physischen oder technischen Bereich", lobt der Trainer.

Dies ist allerdings auch der Konkurrenz nicht verborgen geblieben. Denn einige Straelener Talente stehen bei renommierten Vereinen aus der Umgebung im Fokus. Fest steht schon der Wechsel von Ottens Sohn Leon, der in der kommenden Saison für die "U 15"-Junioren des MSV Duisburg aufläuft, die aktuell in der Regionalliga spielen. Mathis Peters und Max Wohlfahrt haben schon Trainingseinheiten in Duisburg und bei Rot-Weiss Essen absolviert. "Es ist zwar traurig, wenn uns Spieler verlassen. Aber wenn sie zu höherklassigen Vereinen wechseln, ist das gleichzeitig auch eine Bestätigung, dass in Straelen gute Arbeit geleistet wird", erklärt Otten.

In Torhüter Julius Paris und Luca Janssen haben die Grün-Gelben für die Rückrunde auch selbst zwei neue Spieler geholt. Beide kommen von Viktoria Winnekendonk. "Zwei sehr talentierte Jungs, die auch beide Stützpunktspieler sind", freut sich Otten über die Neuzugänge. Am Montag beginnen die Straelener Jungs mit der Vorbereitung auf die Rückrunde. Der Trainer hat Testspiele unter dem Motto "von stärkeren Gegnern lernt man mehr" vereinbart. So stehen unter anderen Spiele gegen den Nachwuchs von Borussia Mönchengladbach, Alemannia Aachen, Schwarz-Weiß Essen und Fortuna Düsseldorf auf dem Programm. Vor der Winterpause feierte der SV Straelen bereits einen 2:1-Erfolg gegen die Junioren der VV Venlo.

"Die Tests gegen sehr starke Gegner sind vor allem deshalb effektiv, weil die Jungs sehen, wie sie sich zum Beispiel in Sachen Technik und Schnelligkeit noch verbessern können", erklärt Otten. Am 23. Januar sind seine Schützlinge im ersten Pflichtspiel des neuen Jahres im Pokal gegen die DJK Lowick gefordert. Eine Woche später folgt der Rückrundenauftakt mit dem Heimspiel gegen den Drittletzten Bayer Uerdingen.

A-Junioren-Leistungsklasse: SV Straelen: 27 von 33 möglichen Zählern hat der SV Straelen in der ersten Saisonhälfte geholt. Eine sehr passable Ausbeute für den Absteiger aus der Niederrheinliga, der damit einen Punkt hinter Spitzenreiter 1. FC Kleve rangiert. "Unser Ziel ist natürlich der direkte Wiederaufstieg in die Niederrheinliga. Da ist noch alles drin", sagt Trainer Bernd Janhsen. Personell hat der Verein in der Winterpause noch einmal nachgelegt. In Maik Hemmers, der aus der "U 19"-Junioren-Auswahl von Borussia Mönchengladbach kommt, haben sich die Grün-Gelben für die Offensive hochkarätig verstärkt.

TSV Weeze: Hinter dem Spitzentrio Kleve, Straelen und Viktoria Goch reiht sich der TSV Weeze ein. Dass es für ganz oben wohl (noch) nicht reicht, zeigen die Niederlagen gegen die genannten drei Spitzenteams. Ansonsten mussten sich die Schützlinge von Trainer Marcel Zalewski nur noch gegen die SG Nütterden/Kranenburg geschlagen geben. "Und diesen Gegner hätten wir bei besserer Chancenverwertung eigentlich 8:2 schlagen müssen", erinnert sich Zalewski. Der TSV-Nachwuchs möchte auch im neuen Jahr an die starken Leistungen anknüpfen. Zalewski: "Wir möchten den vierten Platz festigen. Das ist unser Minimalziel."

Sportfreunde Broekhuysen: Nach etwas durchwachsenem Start kamen die Sportfreunde im Verlauf der Hinrunde immer besser in Fahrt. So feierte die Mannschaft zwischenzeitlich vier Siege in Folge und belegt aktuell mit 19 Punkten den fünften Platz. "Insgesamt sind wir mit unserer Ausbeute zufrieden. Denn man darf nicht vergessen, dass der Großteil unseres Kaders aus Spielern des jüngeren Jahrgangs besteht", sagt Trainer Rainer Schmitz. Vor allem die Defensive ist Trumpf. Mit gerade einmal zwölf Gegentoren stellt Broekhuysen die drittbeste Abwehr der Liga. "Dafür sind wir vorne nicht ganz so gefährlich und haben erst zwölf Tore geschossen. Das lässt sich noch steigern", sagt Schmitz.

SV Veert: Trainer Andreas Banner ist mit der bisherigen Bilanz ganz und gar nicht zufrieden: "Wir wollten uns ursprünglich im oberen Tabellendrittel etablieren." Das hat nicht funktioniert - die Mannschaft hat gerade einmal neun Punkte auf ihrem Konton und schwebt in Abstiegsgefahr. Im neuen Jahr möchten die Veerter Jungs das Feld von hinten aufrollen. "Unser Ziel bleibt Platz fünf, damit wir uns erneut direkt für die Leistungsklasse qualifizieren. Das ist machbar, da wir viele Spiele unglücklich verloren haben", erklärt Banner. Im Nachholspiel gegen Siegfried Materborn kann der SV Veert den ersten Schritt in die richtige Richtung machen.

Grün-Weiß Vernum: Lange mussten die Vernumer auf den ersten Saisonsieg warten. Erst am achten Spieltag fuhr die Mannschaft des Trainerduos Bodo Heitbrede und Werner Rieger mit 2:1 gegen die SG Nütterden/Kranenburg den ersten Dreier ein. Anschließend gelang noch ein Derbysieg gegen den SV Veert - die Grün-Weißen überwintern mit sieben Punkten auf dem drittletzten Platz. "Mit der Ausbeute kann man nicht wirklich zufrieden sein. Wir wissen aber, wo unsere Probleme liegen und möchten die Rückrunde erfolgreicher gestalten", versichert Bodo Heitbrede.

FC Aldekerk: Der Aldekerker Nachwuchs wird den eigenen Ansprüchen absolut nicht gerecht. Vor dem Start hatte das Trainerduo Niklas Petkens und Jakob Franke Platz fünf als Saisonziel ausgegeben. Davon ist die Mannschaft allerdings meilenweit entfernt. Der FCA hat in der Hinrunde erst ein Spiel gewonnen und schwebt mit sechs Punkten als Vorletzter in akuter Abstiegsgefahr. Der Grund für die verkorkste Hinrunde liegt auf der Hand: Die Spieler treffen das gegnerische Tor nicht. Mit gerade einmal neun Treffern stellt der FC Aldekerk die mit Abstand schwächste Offensive.

Viktoria Winnekendonk: Als Schlusslicht startet Viktoria Winnekendonk in die Rückrunde. Gerade zu Saisonbeginn hatte die Elf von Trainer Johannes Rankers große Probleme und verlor die ersten vier Spiele. Insgesamt sammelte die Viktoria sechs Punkte, wobei zum Abschluss der Hinserie ein 1:0 in Broekhuysen gelang. Da die Konkurrenz aus Aldekerk, Vernum, Nütterden und Veert noch in Reichweite liegt, ist der Klassenerhalt machbar. "Ich glaube an die Qualität der Mannschaft und bin überzeugt, dass wir in der Rückrunde noch einmal angreifen", sagt Rankers.

(ate)
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