Fußball Der TSV Weeze und das Nicht-Aufstiegs-Gen

Geldern · Trotz vieler verpasster Aufstiegschancen in der Vergangenheit ist für Coach Marcel Zalewski der Sprung in die Fußball-Bezirksliga nicht das Ziel.

 So geht der TSV Weeze in die neue Saison der Kreisliga A: (oben, v.l.): Betreuer Nils Vosgerau, Dogan Erkis, Christoph Dicks, Dawid Jaskula, Robin Kühn, Louis Pacco, Julian Kühn und Betreuer Frank Broekmanns; (mitte, v.l.): Trainer Marcel Zalewski, Torwart-Trainer Jörg Schnell, Jannis Verhoeven, Jannik Peerenboom, Lukas Stenmanns, Florian Thomas, Florian Feddema, Co-Trainer Andreas Burghard und Betreuer Stefan Kronen; (unten, v.l.): Christian Feegers, Radoslaw Grosiak, Kai Jaschek, Phillip Günther, Nick Aengenvoort, Max Büren und Benedikt Bauer. Es fehlen: Konditionstrainer Mieczyslaw Zalewski, Sores Saka, Robin Millar und Marcel Heeks.

So geht der TSV Weeze in die neue Saison der Kreisliga A: (oben, v.l.): Betreuer Nils Vosgerau, Dogan Erkis, Christoph Dicks, Dawid Jaskula, Robin Kühn, Louis Pacco, Julian Kühn und Betreuer Frank Broekmanns; (mitte, v.l.): Trainer Marcel Zalewski, Torwart-Trainer Jörg Schnell, Jannis Verhoeven, Jannik Peerenboom, Lukas Stenmanns, Florian Thomas, Florian Feddema, Co-Trainer Andreas Burghard und Betreuer Stefan Kronen; (unten, v.l.): Christian Feegers, Radoslaw Grosiak, Kai Jaschek, Phillip Günther, Nick Aengenvoort, Max Büren und Benedikt Bauer. Es fehlen: Konditionstrainer Mieczyslaw Zalewski, Sores Saka, Robin Millar und Marcel Heeks.

Foto: Kai Jaschek

WEEZE Der Spuk begann vor mehr als fünf Jahren. In der ersten Saison mit einem gewissen Sandro Scuderi an der Seitenlinie fehlten dem TSV Weeze im Juni 2012 genau zwei Minuten zum Aufstieg in die Fußball-Bezirksliga. Freuen durfte sich stattdessen Rheinwacht Erfgen dank eines Last-Minute-Treffers. Der Grund für das Weezer Scheitern damals: die durchwachsene Hinserie. Und auch in den darauffolgenden Jahren waren die TSV-Kicker nicht unbedingt vom Glück verwöhnt und dürften das eine oder andere Déjà-Vu erlebt haben.

Denn die Blau-Gelben spielten immer oben und meist um die ersten beiden Plätze mit. Aufgrund der schon fast traditionell schwachen Hinrunden - in der Saison 2014/2015 waren es zum Beispiel gerade einmal 17 Punkte zur Winterpause - reichte es aber nie zum ganz großen Wurf. Der TSV Weeze landete somit in den vergangenen sechs Spielzeiten jedes Mal unter den Top 6 der Kreisliga A, ohne auch nur einmal den Aufstieg in die Bezirksliga zu schaffen.

Gleiches gilt auch für die abgelaufene Saison. Kurioserweise lag es in diesem Fall aber nicht an der Hinrunde. "Im Winter waren wir noch voll im Soll", erklärt Trainer Marcel Zalewski, dessen Mannen zu Weihnachten noch den zweiten Tabellenplatz belegt hatten. "Im neuen Jahr hatten wir dann mit einigem Verletzungspech zu kämpfen und haben zu viele Punkte liegen lassen, als dass wir den Aufstieg am Ende verdient gehabt hätten."

Dennoch trennte den TSV zu Saisonende lediglich ein Punkt von Aufstiegsplatz zwei - ebenso wie eine Saison zuvor. "Das ist natürlich eine bittere Pille", gesteht Zalewski. Resignation oder mangelnde Motivation innerhalb der Mannschaft konnte er bislang aber noch nicht feststellen. Ganz im Gegenteil: Die Vorbereitung läuft soweit prächtig. "Matze", wie der Coach genannt wird, hat durchgehend 18 bis 20 Spieler zur Verfügung, die alle konsequent mitziehen und das bislang auch in den Vorbereitungspartien bewiesen haben. Der Moerser A-Ligist SSV Lüttingen wurde mit 6:0 abgefertigt, gegen den Bezirksligisten aus Sevelen gab es einen achtbaren 2:0-Erfolg, bei dem sich bereits ein großer Vorteil der Weezer Truppe zeigte: die Eingespieltheit. Jüngst zog die Elf ins Viertelfinale des Voba-Cups ein. Am morgigen Sonntag kommt es auf der heimischen Anlage zum Spiel um den Einzug ins Halbfinale gegen Bezirksligist SV Walbeck. Anpfiff ist um 15 Uhr.

Zalewski vertraut weitgehend auf die bestehende Truppe und hat daher auch keinen externen Spieler geholt. Ähnlich verhält es sich mit den Abgängen. Außer Fabian Hermens, den es studienbedingt nach Köln verschlägt, und Ralf Leuven, der nach Vernum wechselt, zieht es keinen Spieler zu einem anderen Verein. Die Weezer befinden sich also auf einem guten Weg. Zu dem recht frühen Zeitpunkt der Vorbereitung stimmt nicht nur der Spaß bei der Sache, sondern auch bereits der Fitnesszustand der meisten Spieler. Zalewski weist aber auch auf schwächere Auftritte, wie das torlose Unentschieden gegen den Uedemer SV, hin und hat trotz der guten Frühform einige Baustellen ausgemacht, die vor dem Saisonstart noch angegangen werden müssen. Denn ab August tritt der TSV in einer Liga an, die sich laut der Einschätzung des Diplom-Sportlehrers ganz anders darstellt als in der vergangenen Saison. "Es gibt einige Teams, die absolut nicht einzuschätzen sind." Die beiden Absteiger aus Pfalzdorf und Hönnepel-Niedermörmter gehören für den 31-Jährigen ebenso dazu wie Grün-Weißen aus Vernum, die er deutlich weiter oben erwartet als zuletzt. Zwei Favoriten hat er ausgemacht: "Straelen wird mit der Unterstützung aus der Oberliga ebenso eine gute Rolle spielen wie die Rinderner, die noch mal aufgerüstet haben", vermutet er und hat auch den starken Aufsteiger aus Kevelaer auf dem Zettel. Die Stärke seines eigenen Teams will "Matze" aber nicht vernachlässigen. "Wir geben zwar kein tabellarisches Ziel aus, schon gar nicht den Aufstieg", betont Zalewski. "Allerdings wollen wir nach Möglichkeit gegen jeden Gegner gewinnen. Die Qualität dafür haben die Jungs."

(n-h)
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