Leichtathletik Der große Wurf bleibt aus

Bei den Deutschen Jugend-Meisterschaften erreichten die Leichtathleten aus dem Gelderland nicht die erhofften Plätze. Die Ausbeute: zwei sechste Ränge, dazu persönliche Bestleistungen von Phillip van Dijck und Marcus Brandt.

Erstmals war Tim Spauschus bei einer Deutschen Meisterschaft dabei. Im Leverkusener Rudolf-Harbig-Stadion schaffte der 17-jährige Diskuswerfer vom TSV Nieukerk, der sich an der Sportschule Potsdam bestens weiterentwickeln konnte, seinen bisher größten sportlichen Erfolg.

Auch in Leverkusen kam er nur schwer in den Wettkampf, doch das kennt man ja schon bei ihm. Nur bei 41 Metern wurde sein erster Wurf gemessen, Nummer zwei war weit, aber ungültig. Erst mit dem dritten Wurf (43,45 m) konnte er sich als Siebter für das Finale qualifizieren. Mit dieser Gewissheit ging dann alles leichter. Ein erster 46-Meter-Wurf folgte, und mit seinem besten Versuch (46,43 m) am Ende war der sechste Rang im Kampf der B-Jugend perfekt.

Die nächste Qualifikation steht an

Zunächst war Tim ein wenig knurrig. "Eigentlich wollte ich doch 50 Meter werfen", meinte er, konnte sich später aber dennoch freuen. Marcus Brandt, der Wachtendonker und Ex-Nieukerker, der inzwischen für den LC Korschenbroich startet, stellte mit 46,10 m eine neue Bestleistung auf und holte den siebten Platz.

Für Meike Ververs vom TSV Nieukerk lief es nicht so gut. Beim letzten Training hatte sie ihren Speer noch mehrfach über die 40-Meter-Marke hinaus geworfen, doch stellte sie im Wettkampf der A-Jugend schon mit dem zweiten Wurf (36,51 m) ihre Tagesbestweite auf, die für das Erreichen des Endkampfs aber deutlich zu wenig war. Jetzt heißt es als neue Aufgabe für Tim und Meike, die "Quali" für die Deutschen Meisterschaften im Sommer zu schaffen, die in Jena stattfinden. Um dort starten zu können, muss Tim einen 48-Meter-Wurf mit dem Diskus vorweisen können, Meike muss einen Speerwurf von 43 Metern erzielt haben.

Der dritte Nieukerker bei diesen Titelkämpfen, Phillip van Dijck im Trikot des SC Potsdam, warf den Diskus schon im ersten Versuch auf seine neue Bestleistung von 52,59 m. Damit hatte er aber schon sein Pulver verschossen und wurde vom dritten bis auf den sechsten Platz bei der A-Jugend durchgereicht, da die nächsten Konkurrenten sich durchweg steigerten. So spielten sich auf einem engen Raum von 55 Zentimetern die Entscheidungen auf den Plätzen vier bis sieben ab, ein Ausgang, wie er schon im Vorfeld erwartet wurde.

Zufrieden war Bundestrainer Jürgen Schult, zufrieden waren auch Potsdams Trainer Lang und TSV-Betreuer Paul van Dijck, nur Phillip machte ein brummiges Gesicht. Er hatte mehr gewollt.

(RP)
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