Fußball Der Bezirksliga-Ball rollt endlich wieder

Gelderland · Fußball-Bezirksliga: Am Wochenende startet die Rückrunde. Der TSV Wa./Wa. reist zum Derby nach Veert, der personell angeschlagene SV Sevelen gastiert in Lintfort. Straelen II beginnt beim Linner SV. Viktoria Winnekendonk hat spielfrei.

Nach der langen Winterpause startet am Wochenende die Rückrunde in der Fußball-Bezirksliga. Ein Derby steht auf dem Plan, Sevelen und Straelen II spielen auswärts.

SV Veert - TSV Wachtendonk/Wankum (So., 15 Uhr). Unterschiedlicher könnten die Verhältnisse nicht sein. Während der Tabellenzweite TSV Wa./Wa. eine gute Vorbereitung absolviert und auch in den Testspielen bewiesen hat, dass er nicht zu Unrecht in der Tabelle ganz oben mitmischt, sieht es bei Schlusslicht SV Veert ganz anders aus. Die Mannschaft, die seit Vorbereitungsbeginn von Horst Frenzen trainiert wird, konnte gerade mal ein Testspiel absolvieren - ursprünglich waren fünf geplant. Und auch die Trainingsbedingungen waren alles andere als optimal.

Trotz der vermeintlichen Vorteile für seine Mannschaft äußert sich TSV-Trainer Wilfried Steeger vorsichtig: "Veert ist zum Rückrundenstart eigentlich ein undankbarer Gegner. Das Team hat einen neuen Trainer und wird deshalb wohl alles in die Waagschale werfen und motiviert sein. Wir müssen jetzt sofort in den Meisterschaftsmodus schalten." Deshalb gelte für die Steeger-Elf, 90 Minuten lang konzentriert zu Werke zu gehen. Dass das nicht ganz abwegig ist, zeigt das Hinspiel. Zwar gewann der TSV damals mit 5:1, aber gerade zu Beginn hätte Veert auch schnell mit 2:0 führen können. "Das war eine kuriose Partie. Ganz plötzlich stand es dann 3:0 für uns", erinnert sich Steeger.

Veerts Trainer Horst Frenzen schätzt die Situation realistisch ein. Nach der schwierigen Vorbereitung weiß er, worauf es ankommen wird. "Wir können nur bestehen, wenn wir die gesamten 90 Minuten über den Kampf kommen", sagt er. Auch die Einstellung müsse ab der ersten Minute stimmen. Und das, was die Spieler in dieser Woche beim Training gezeigt haben, stimmt Frenzen leicht positiv. "Die Jungs sind heiß auf Fußballspielen." Die Wachtendonker Spielstärke ist aber auch dem Veerter Trainer bewusst. "Unser Hauptaugenmerk muss sein, dass wir nach Rückständen nicht einbrechen - so wie noch in der Hinrunde. Wenn wir all das schaffen, und den Gegner lange ärgern können, sind wir nicht chancenlos", sagt Frenzen.

Fichte Lintfort - SV Sevelen (So., 15 Uhr). Direkt zum Rückrundenstart muss der SV Sevelen beim Tabellendritten Fichte Lintfort antreten, der in der Vorbereitung allerdings nur schwer in Fahrt gekommen ist. Lintforts Testspiele waren nur selten von Erfolg gekrönt. Aber auch die Sevelener Elf von Coach Achim Apitzsch glänzte nicht in jedem Test. Zuletzt verlor sie deutlich beim Landesligisten 1. FC Kleve mit 0:7. "Das war mal wieder eine einzige Katastrophe. Ich musste schon nach 20 Minuten drei Spieler auswechseln", berichtet Apitzsch. "In unserer Vorbereitung hatten wir zwar einige gute Momente, aber insgesamt bin ich nicht zufrieden. Der Kader war zu inkonstant. Wir konnten fast nie mit derselben Mannschaft auflaufen", sagt der SVS-Coach. Am Sonntag werden die Karten aber auch wieder neu gemischt. Allerdings können die Sevelener nicht von der Hand weisen, dass sie gerade in der Anfangsphase einer Partie eine große Unbekannte sind. Mal starten sie bombig, dann auch mal wieder katastrophal. Deshalb muss Sevelen von der ersten Minute an sicher stehen und konzentriert sein. Eines ist laut Apitzsch noch wichtiger: "Bevor wir gegen Lintfort spielen, muss ich erst einmal ein Team mit der heißen Nadel zusammenstricken", sagt der von Personalsorgen geplagte Trainer.

Linner SV - SV Straelen II (So., 15 Uhr). Mit ihrem neuen Trainer Marc Korsten wollen die Straelener in der Rückrunde durchstarten, um den drohenden Abstieg abzuwehren. Nach einer von Misserfolgen geprägten Hinrunde steht Straelens Zweite derzeit in der Roten Zone. Dabei vermasselte die Elf ihre Spiele oft selbst. Mal agierte sie eine Halbzeit lang gut, kam dann aber oft wie ausgewechselt aus der Halbzeitpause zurück und spielte wie ein B-Ligist. Dabei zeigte sich, dass die Mannschaft mit Rückständen nur selten umgehen konnte. Zu schnell sanken die Köpfe nach unten. Und genau an diesem Punkt müsse seine Mannschaft nun in der Rückrunde ansetzen, findet Korsten: "Wir müssen versuchen, mit Rückschlägen besser umzugehen. Gleichzeitig müssen sich die Jungs wieder mehr Selbstvertrauen abholen. Das funktioniert nur über Erfolge."

Zwar liefen die letzten Trainingseinheiten nicht ganz so rund - einige Spieler sind angeschlagen oder verletzt -, aber Korsten ist optimistisch, dass seine Jungs in Linn bestehen können. "Entscheidend wird sein, dass wir als spielstarke Mannschaft auch über das Spielerische zum Torerfolg kommen", erklärt Straelens neuer Trainer.

(cad)
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