Fußball Das "Kerkhoff-Syndikat"

Fußball · Die Brüder Kerkhoff führen den SV Issum in die neue B-Liga-Saison. Nils trainiert auch nach dem Abstieg die erste Mannschaft, René übernimmt die Reserve. Zusammen wollen sie einen Aufstieg und einen Klassenerhalt schaffen.

 Nils Kerkhoff (Mitte) trainiert die erste Mannschaft des B-Ligisten SV Issum, während sein Bruder René mit der zweiten fortan in der selben Liga auf Torejagd geht.

Nils Kerkhoff (Mitte) trainiert die erste Mannschaft des B-Ligisten SV Issum, während sein Bruder René mit der zweiten fortan in der selben Liga auf Torejagd geht.

Foto: siwe

Am Wochenende beginnt die neue Saison in der Kreisliga B. Nach fünf bis sieben Wochen Vorbereitung sind die Teams nun heiß auf den Start.

FC Aldekerk II

Nach dem Aufstieg über die Relegation mit Trainer Heiner Gennings übernimmt sein bisheriger Assistent Frank Pütz die Mannschaft. Marcel Laroche fungiert als "Spieler-Co-Trainer". Die Mannschaft kennt sich und ist eingespielt. "Unser Mittelfeld und unseren Angriff schätze ich stark ein, hinten bekommen wir noch zu einfache Gegentore. Das müssen wir abstellen", sagt Frank Pütz. Der einzige Neuzugang sticht heraus: Marcel Haffmanns erzielte in der Vorsaison noch 15 Tore für die Erste in der Kreisliga A, spielt aber aus Zeitgründen nun in der Zweiten.

Sportfreunde Broekhuysen II

In der ersten Saison unter dem Trainer Christoph Terhardt landete die Broekhuysener Reserve auf Platz neun. Nun soll es noch ein Stückchen weiter nach oben gehen. Eine zweistellige Anzahl an Neuzugängen gibt dabei sicherlich Grund für vorsichtigen Optimismus, wenngleich die meisten Neulinge aus der eigenen Jugend stammen. Mit Marc Heinrich und Rustam Kudratow kehren auch zwei alte Bekannte wieder vom SV Straelen nach Broekhuysen zurück.

GSV Geldern I

Der GSV Geldern geht gut gerüstet in die neue Saison. Trainer Peter Streutgens brachte gleich ein gutes halbes Dutzend Spieler aus Wachtendonk mit. "Von denen werden zwei oder drei es aber nicht direkt in die erste Mannschaft schaffen, denn hier gibt es richtig gute Konkurrenz", stellt Streutgens fest. Mit Waldemar Jagel kommt aber noch ein namhafter Neuzugang aus Neukirchen. Von einer Aufstiegsfavoritenrolle will Streutgens allerdings nichts wissen. Offiziell strebt der GSV die Plätze drei bis fünf an.

GSV Geldern II

Der Aufsteiger aus der Kreisliga C wird von vielen nicht als solcher angesehen, da nun einige Spieler von oben nachrücken dürften, die in der Vorsaison noch in der ersten Mannschaft kickten. Dennoch heißt das offizielle Saisonziel Klassenerhalt. "Ich kann die Liga ganz schlecht einschätzen, wir wollen möglichst gut starten", sagt Gelderns Trainer Rolf Niersmans. Die Reserve des GSV hat nur einen dünnen eigenen Kader und ist Woche für Woche auf den Überhang der ersten Mannschaft angewiesen.

SV Herongen II

Wie schon in der vergangenen Spielzeit rücken beim SV Herongen viele Spieler aus der eigenen Jugend zu den Senioren auf. Den Sprung direkt in die Kreisliga A schaffen davon nur die wenigsten. Für die meisten anderen fungiert die zweite Mannschaft als Ausbildungsstätte für die ersten Schritte im Seniorenfußball. Dabei war das Team mit Platz sieben und sechs zuletzt auch noch recht erfolgreich. "Die jungen Spieler rennen viel, sind aber unerfahren. Platz fünf in diesem Jahr wäre schön", meint Herongens Trainer Andreas Pasch.

SV Issum I

"Wir machen jetzt hier ein Kerkhoff-Syndikat auf", konterte Issums Trainer Nils Kerkhoff auf die Frage, warum gerade sein Bruder Trainer der Reserve werde. Eine prima Zusammenarbeit mit der zweiten Mannschaft erwartet Kerkhoff aber schon. Die erste Mannschaft, die in der Kreisliga B, Gruppe 2, starten wird, möchte den direkten Wiederaufstieg in die Kreisliga A schaffen. "Wir haben keine Abgänge, und die erfahrenen Stützen werden in dieser Saison wieder regelmäßiger da sein", begründet Kerkhoff.

SV Issum II

Aus Millingen wechselte René Kerkhoff als Trainer zum SV Issum II und tritt damit die Nachfolge von Trainerfuchs Leo Sonneveld an. Ein schweres Erbe, denn der führte das Team zurück in die Kreisliga B und hielt dann zweimal die Klasse. "Wir werden auch in dieser Saison um den Klassenerhalt kämpfen müssen", schätzt Kerkhoff seine Mannschaft ein. In der Vorbereitung habe sein Team schon viele gute Ansätze gezeigt. Die Testspielergebnisse hingegen waren schwach. Besonders die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor müsse verbessert werden.

Arminia Kapellen/Hamb

Mit einer kaum veränderten Mannschaft und damit kaum veränderten Voraussetzungen geht Arminia Kapellen/Hamb in die neue Spielzeit. Einen Rang besser abzuschneiden als im Vorjahr wünscht sich Trainer Thomas van Wickeren und meint damit einen einstelligen Tabellenplatz. Er weiß aber auch, dass dafür vieles positiv verlaufen muss. "Wir müssen auch in dieser Saison nach unten schauen und unsere Punkte holen", sagt van Wickeren. Er will sein Team verbessern, die Mannschaft soll in Zukunft mehr fürs Spiel tun.

Union Kervenheim

Nach zuletzt zweimal Platz zwei gehört Union Kervenheim wieder zu den Aufstiegsfavoriten. Auf ein Wiedersehen mit der halben Wachtendonker Meistermannschaft der Vorsaison würde Kervenheims Trainer Achim Herentrey gerne verzichten und hofft, dass der GSV Geldern wie angekündigt mit seiner stärksten Elf in der anderen Gruppe spielen wird. Ansonsten sagt Herentrey: "Unser Anspruch ist die Kreisliga A, wir arbeiten in jeder Trainingseinheit darauf hin, auch wenn es wieder schwer wird."

(vdp)
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