Lokalsport Das große Landesligaderby ruft

Lokalsport · Der TSV Wachtendonk/Wankum empfängt den SV Straelen am dritten Spieltag. Mehr als 600 Zuschauer werden zur heiß umkämpften Partie erwartet. Sascha Simrodt und Sebastian Clarke geben vorab Einblicke.

In Wachtendonk gibt es seit Wochen kaum ein anderes Thema mehr. Jeder spricht über das Fußball-Landesliga-Derby am Sonntag (15 Uhr) gegen den SV Straelen. Es ist das Highlight der Saison für die Aufsteigertruppe von Wa./Wa.-Trainer Frank Goldau. Doch auch die Straelener sind heiß, denn sie wollen endlich ihre ersten Punkte einfahren. Wie die beiden Teams sich und den Gegner einschätzen, verraten Sebastian Clarke (SVS) und Sascha Simrodt (TSV).

Wer geht als Favorit ins Rennen?

Sebastian Clarke Das ist in unserer derzeitigen Situation schwer zu sagen. Vor der Saison sind wir als klarer Favorit gehandelt worden. Wachtendonk ist gut in die Saison gestartet und hat bereits sechs Punkte auf dem Konto.

Sascha Simrodt Der SV Straelen ist klarer Favorit. Als Absteiger wollen sie oben mitspielen. Für viele von uns hingegen ist die Landesliga Neuland. Uns als Favorit zu betiteln, wäre vermessen.

Wie schätzen Sie ihre Chancen beim Derby ein?

Clarke Es wird ein Spiel auf Augenhöhe sein. Ich denke, die Chancen stehen 50:50 und wird von der Tagesform abhängig sein.

Simrodt Es wird eine enge Kiste werden, ganz unabhängig von den ersten beiden Landesligaspielen. Alles ist möglich. Und wir profitieren zurzeit von einer Euphoriewelle. Das Derby kommt deshalb genau zur richtigen Zeit. Wir wollen drei Punkte holen.

Auf wen/Wobei müssen Sie beim Gegner am meisten aufpassen?

Clarke Nach vorne haben die Wachtendonker eine große Qualität. Wir müssen es schaffen, ihre Offensive in Schach zu halten und selbst nach vorne drängen.

Simrodt Wenn Sebastian Clarke fit ist und spielen kann, sollten wir versuchen, ihn auszuschalten. Er kann uns gefährlich werden. Ebenso wie Dennis Lüfkens ist er einer der Schlüsselspieler.

Und was sind die Schwächen des SVS/von Wa./Wa.?

Clarke Hinten haben die Wachtendonker große Probleme, dort sind sie anfällig. Das haben die ersten Spiele gezeigt. Zweimal haben sie zwar drei Tore gemacht, aber auch zwei Gegentreffer kassiert.

Simrodt Der SV Straelen hatte einen schlechten Start und konnte sich bisher nicht richtig einspielen. Dadurch herrscht Unsicherheit in ihrem Team, das wir uns zunutze machen könnten.

Was versprechen Sie den Zuschauern?

Clarke Es wird ein brisantes und hochattraktives Spiel werden, bei dem beide Teams alles geben. Wachtendonk wird besonders heiß sein. Für sie ist es eine ganz große Partie. Nach so vielen Jahren treten sie nun gegen den SVS I an. Wir hingegen müssen endlich anfangen zu punkten — und was gibt es Schöneres, als bei so einem Derby damit zu starten. Vor allem benötigen wir eine Initialzündung für die nächsten Wochen.

Simrodt Das Spiel wird sehr viel Feuer haben. Das Team mit dem größen Willen und den wenigeren Fehlern wird das Derby letztlich für sich entscheiden können. Wir werden alles geben und kämpfen bis zum Umfallen.

Wie bereiten Sie sich aufs Derby vor?

Clarke Bisher haben wir das Pokalspiel vom vergangenen Wochenende nachgearbeitet, bevor wir uns jetzt auf Wachtendonk konzentrieren. Aber wir werden uns dafür nicht speziell vorbereiten. Es ist ja klar, worauf der Fokus liegt.

Simrodt Es gibt kein spezielles Programm, aber es knistert zurzeit richtig im Training. Alle freuen sich darauf, dass endlich der große SV Straelen kommt.

Sind Sie selbst fit für das Spiel?

Clarke Momentan noch nicht. Am Dienstag lief es noch nicht so gut. Mein Oberschenkel macht mir immer noch Probleme. Daher wird es sich wohl erst kurzfristig entscheiden, ob ich spielen kann.

Simrodt Ich bin topfit!

Was würden/werden Sie Ihrem Team kurz vor Anpfiff mit auf den Weg gegeben?

Clarke Ich werde versuchen der Mannschaft noch einen zusätzlichen Motivationsschub zu geben. Was ich genau sagen werde, bleibt noch geheim, da es sonst die Wirkung verlieren würde. Außerdem ist es glaube ich besser, wenn diese Worte innerhalb des Teams bleiben.

Simrodt Bei uns macht uns Torwarttrainer Ulli Büssers noch kurz vor dem Spiel richtig Feuer. Allerdings werde ich den jungen Spielern noch etwas mit auf den Weg geben. Denn sie sollen keine Angst vor dem Gegner haben, konzentriert bleiben und ihr Potenzial abrufen. Dann sollte es eigentlich reichen.

(RP/rl)
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