Fußball Brouwers fällt länger aus

Fußball · SVS-Trainer Georg Kreß muss seine Mannschaft morgen beim 1. FC Wülfrath umbauen (Anstoß: 16 Uhr). Philipp Brouwers steht nach einer Muskelverletzung nicht zur Verfügung. Hinter Robert Kruppa steht ein Fragezeichen.

 Auf die Offensivqualitäten von Philipp Brouwers (r.) muss der SVS einige Zeit verzichten.

Auf die Offensivqualitäten von Philipp Brouwers (r.) muss der SVS einige Zeit verzichten.

Foto: Gerhard Seybert

Wer ein Auge für die kleinen Besonderheiten eines Fußballspiels hatte, der wurde am vergangenen Sonntag nach dem Schlusspfiff von Schiedsrichter Dustin Sikorski fündig. Gleich mehrere Traelener Spieler klatschten ganz spontan Beifall. Nicht etwa, weil der Referee bis auf die harte, aber vertretbare Rote Karte gegen den Hildener Benjamin Thoma eine souveräne Leistung abgeliefert hatte. Sondern der Applaus galt ihnen selbst.

Der Grund dafür lag auf der Hand: erst im siebten Anlauf hatten sie es geschafft, erstmalig in dieser Saison zu Hause drei Punkte zu gewinnen. Davor setzte es eine Niederlage nach der anderen, unterbrochen nur durch das Remis gegen Sonsbeck. Doch gegen Hilden-Nord – "eine keineswegs überdurchschnittlich gute Mannschaft", wie Straelens neuer Coach Georg Kreß empfand – stieß Grün-Gelb den Bock, der mit jeder Niederlage höher und mächtiger wurde, endlich um. Und genau diesem Umstand zollten die Straelener Spieler als eine letzte kollektive Aktion auf dem Rasen Beifall, in dem eine riesengroße Portion Erleichterung mitschwang.

Befreiungsschlag

Nach dem Trainerwechsel von Thomas Geist auf Georg Kreß, dessen fachliche und menschliche Qualitäten die Straelener Mannschaft bereits in der Rückrunde der vergangenen Saison schätzen lernen durften, bedeutete der erste Heimsieg in der mittlerweile 13 Spieltage alten Saison den lange herbeigesehnten Befreiungsschlag. Mit dem Sieg wurde in der Tabelle der Anschluss an ein mit zahlreichen Mannschaften besetztes Mittelfeld hergestellt. Doch weit wichtiger ist der Balsam, den dieser Sieg für die Mannschaft bedeutete. Nach dem guten Auftritt bei Jahn Hiesfeld war die Leistung gegen Hilden-Nord der nächste Schritt in die richtige Richtung.

Allerdings sind bisher nicht mehr als die Voraussetzungen geschaffen worden, um mit einem Platz unter den ersten 13 Mannschaften den Sprung in die im kommenden Jahr neu eingeführte NRW-Oberliga zu schaffen. Die vielversprechende Basisarbeit sollte die Mannschaft am Samstag nutzen, um bei dem nur um einen Punkt besser gestellten 1. FC Wülfrath selbstbewusst aufzutreten.

"Ich bin überzeugt, dass wir von dort etwas mitnehmen", sagte Trainer Kreß – und in seiner Stimme waren nicht die leisesten Zweifel zu hören. Philipp Brouwers wird allerdings wegen eines im letzten Spiel erlittenen Muskelfaserrisses in Wülfrath nicht dabei sein können. Diese Nachricht ist für das Offensivspiel der Straelener gegen eine defensiv starke Wülfrather Mannschaft die denkbar schlechteste Nachricht. Und als hätte der Ausfall des mit vielen Talenten gesegneten Nachwuchsspielers alleine nicht schon gereicht, schwoll der Fuß von Robert Kruppa unter der Woche so stark an, dass man sich ernsthafte Sorgen machen muss, ob sein Einsatz morgen möglich ist.

"Mal abwarten, was für ein Ergebnis die angesetzte Untersuchung ergibt", sagte Kreß, der gestern am späten Nachmittag vorbehaltlich des Ergebnisses noch Hoffnungen hegte, dass es möglicherweise bei Kruppa nicht ganz so dramatisch ist. Sollte es dann aber doch personell schlimmer kommen als von Kreß gehofft, erwartet Straelens Trainer, daß die Ausfälle von der Mannschaft als Ganzes kompensiert werden.

(RP)
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