Fußball Broekhuysens Pech ist nicht zu überbieten

Geldern · Fußball-Bezirksliga: Trotz Überlegenheit und ständiger Spielkontrolle verlieren die Sportfreunde Broekhuysen beim TSV Wachtendonk-Wankum unverdient mit 0:1 (0:0). Michael Funken lässt die Wachtendonker Elf in der letzten Minute jubeln.

 Wachtendonks Torschütze Michael Funken (l.) kam nur selten zum Zuge. Dominik Waitschekauski (r.) überzeugte als bester Broekhuysener Spieler.

Wachtendonks Torschütze Michael Funken (l.) kam nur selten zum Zuge. Dominik Waitschekauski (r.) überzeugte als bester Broekhuysener Spieler.

Foto: Seybert

Wachtendonk Das kann doch einfach nicht wahr sein, werden sich die Broekhuysener mit absoluter Sicherheit gedacht haben, als der Schiedsrichter die Partie beim TSV-Wa.-Wa. abgepfiffen hatte.

Nahezu 90 Minuten lang waren die Sportfreunde am Drücker, machten Tempo nach vorn und verbuchten richtig gute Chancen. Doch am Ende war Wachtendonk der glückliche Gewinner. "Das war mal wieder symptomatisch für unsere Saison", ärgerte sich Marc Kersjes, Spielertrainer der Sportfreunde Broekhuysen. "Eigentlich konnten wir als Team nicht mehr machen - außer eigene Tore zu schießen. Denn die Leistung stimmte wieder", erklärte der Spielercoach, der trotz ursprünglich schlechter Aussichten doch auflaufen konnte. Vor allem im Aufbauspiel überzeugten die Gäste. Mark Schmalz und Dominik Waitschekauski machten dabei einen richtig guten Job.

Die Wachtendonker hingegen leisteten sich im ersten Durchgang viele Fehlpässe, was auch zur Folge hatte, dass überhaupt kein Druck entstand. Trotz der großen Mühen taten sich die Sportfreunde im Abschluss aber wieder einmal schwer. Benedikt Peuns Distanzschuss sowie ein Freistoß von Vladimir Schurawlow fanden nicht das Tor. Auf der anderen Seite versuchte es der TSV mit Marco Härtner und Michael Funken, aber auch deren Torschüsse riefen keine Jubelstürme hervor. Fünf Minuten vor der Pause nahm das Broekhuysener Pech die ersten dramatischen Züge an.

Mark Schmalz stand plötzlich allein vor dem TSV-Tor, wartete aber einen Ticken zu lange, was Wachtendonks Abwehrmann Marc Linssen noch die Chance eröffnete, in die Schussbahn zu springen. "Den muss man machen", sagte SFB-Coach Kersjes später. Bezeichnend für die ausgelassene Riesenchance war, dass Schmalz noch einige Sekunden auf dem Boden lag und sich ungläubig an die Stirn fasste. Broekhuysen gab aber nicht auf und stürmte immer wieder nach vorn, aber auch der gestern glücklose Benedikt Peun traf nicht ins Schwarze. Somit gingen beide Teams mit einem 0:0 in die Kabinen.

Vielen war zu diesem Zeitpunkt klar, dass es ein wahres Geduldsspiel für beide Kontrahenten werden würde. Broekhuysen fieberte dem ersten Tor entgegen. Die defensiv agierenden Wachtendonker hofften auf Kontersituationen.

Doch bevor der zweite Durchgang angepfiffen werden konnte, musste Wachtendonks Betreuer und Mann für alle Fälle, Lars Kiesewalter, ran. Schiri Carlos Prada bemängelte ein Loch im Tornetz, so dass Kiesewalter gezwungen war, in die Katakomben zu sprinten, um einen Kabelbinder zu holen. Mit nur wenigen Handgriffen hatte er das Loch schnell repariert, es konnte weitergehen. Nach einer guten dreiminütigen Auftaktphase fiel Wachtendonk jedoch wieder in alte Muster zurück, "auch wenn wir in der zweiten Hälfte insgesamt etwas besser gespielt haben", sagte TSV-Trainer Wilfried Steeger. Dennoch fehlte weiterhin der Druck nach vorn. Der war bei Broekhuysen zwar bis zum Schluss vorhanden, doch wieder wurde deutlich, dass die Elf momentan die Seuche am Fuß hat. Angriffe von Igor Puschenkow, Benedikt Peun und Mark Schmalz liefen ins Leere. Das Geduldspiel auf dem Platz machte mit zunehmender Dauer auch viele Zuschauer nervös.

Letztlich lautete die Frage nur: Wann fällt endlich das Tor? Der TSV gab in der letzten Minute die Antwort. Nach einem verunglückten Broekhuysener Freistoß startete Wachtendonk einen Konter und konnte nur durch ein Foul gestoppt werden. Nach einer Vorlage von Max Brusius netzte Michael Funken zum 1:0 ein. "Die Leistung war gut, für den Kopf war die Niederlage aber ein Rückschritt", sagte Kersjes. Steeger resümierte: "Man muss auch mal Glück haben dürfen. Alle Spieler haben sich reingehauen."

(RP)
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