Fußball-Regionalliga So geht der SV Straelen auf Nummer sicher

Straelen · Der SVS empfängt Alemannia Aachen – ein Schlüsselspiel im Abstiegskampf. Die Partie, zu der alleine 1000 Aachener Fans erwartet werden, gilt als Risikospiel. Wie sich Verein und Ordnungsbehörden darauf vorbereiten.

 Fußball-Abteilungsleiter Jörg Schemberg ist beim SV Straelen beim Thema Sicherheit bei Heimspielen der entscheidende Mann.

Fußball-Abteilungsleiter Jörg Schemberg ist beim SV Straelen beim Thema Sicherheit bei Heimspielen der entscheidende Mann.

Foto: Heinz Spütz

Der SV Straelen empfängt in der Fußball-Regionalliga am heutigen Samstag, 14 Uhr, Alemannia Aachen im Stadion an der Römerstraße – eine Partie, die für beide Mannschaften im Kampf um den Klassenerhalt richtungsweisend ist. Und sie wird wohl vor einer großen Kulisse über die Bühne gehen. Rund 700 Tickets wurden bis Dienstag bereits von Anhängern des ehemaligen Bundesligisten erworben. Es dürften am Ende rund 1000 Fans aus Aachen sein, die ihrem Team den Rücken stärken wollen beim Versuch, den Absturz in Fünfte Liga zu verhindern. Es könnte somit ein Heimspiel für die Alemannia werden.

Damit das nicht geschieht, richtet Interimstrainer Rudi Zedi einen Aufruf an alle Anhänger des SV Straelen. „Jungs, macht den Fanblock voll. Bringt Fahnen, Trommeln und Trompeten mit und feuert uns an. Die Mannschaft zählt auf Eure Unterstützung und wird alles daran setzen, auch weiterhin Traditionsvereine mit klangvollen Namen wie RW Oberhausen, RW Essen, Wuppertaler SV, Fortuna Köln oder die Azubi-Mannschaften von Schalke 04, Fortuna Düsseldorf und Borussia aus Mönchengladbach hier an der Römerstraße begrüßen zu können.“

Der SV Straelen ist als Veranstaltungsleiter für die Sicherheit auf der Platzanlage verantwortlich. Eine Aufgabe, die von Jörg Schemberg als Abteilungsleiter Fußball bewältigt werden muss. Wie diese Abläufe genau aussehen, erklärte er in einem Gespräch. Demnach fand zehn Tage vor dem Spiel eine Besprechung mit Vertretern der Kreispolizei Kleve, des Ordnungsamtes der Stadt Straelen und des Vereins statt. Als Grundlage diente ein vom SV Straelen erstelltes, 52 Seiten umfassendes Sicherheits- und Verkehrskonzept.

Die Partie wird der Kategorie vier – Hochsicherheitsstufe für den Bereich Sicherheit und Verkehr – zugeordnet. Die Aachener Fans fallen unter der Kategorie C – höchstgewaltbereite Gruppierungen. „Wir stehen im ständigen Kontakt mit den szenekundigen Beamten der Aachener Polizei und wissen bereits, dass fünf Fanbusse, drei große und zwei kleine, angefordert und gemietet wurden“, sagt Schemberg. Das bedeutet für die Polizei, die insbesondere vor und nach dem Spiel für die Sicherheit außerhalb der Platzanlage zuständig ist, dass diese Fanbusse von der Autobahnabfahrt bis zum Gästeeingang im Stadion eskortiert werden. Darüber hinaus sind Sonderkräfte der Polizei im Einsatz, die das Verhalten der Aachener Fans permanent beobachten.

Der SV Straelen selber wird etwa 20 Ordner stellen, die vornehmlich Eintrittskarten kontrollieren und auf Parkmöglichkeiten hinweisen. Darüber hinaus ist der Klub zum Schutz der unmittelbaren Nachbarschaft verpflichtet. Er muss Verkehrszeichen wie Halteverbote, Hinweisschilder auf Parkplätze, Absperrungen oder Geschwindigkeitsbegrenzungen anbringen oder aufstellen – eine Arbeit, die ein oder zwei Tage vor dem Spiel durch Mannschaftsbetreuer Christian Koppers erledigt und von Mitarbeitern des Ordnungsamtes kontrolliert wird.

Zum Schutz der Veranstaltung hat neben der Polizei ein privater Sicherheitsdiensteine einen besonderen Auftrag zu erfüllen. „Wir haben da sehr gute Erfahrungen mit der Firma T.S.M. und ihren professionellen Sicherheitskräften gemacht. Sie üben das Hausrecht aus, dürfen Krawallmacher vorübergehend fixieren und klopfen an der Kasse Besucher nach verbotenen Gegenständen ab“, so Schemberg. Mindestens 44 externe Sicherheitskräfte, die vom Verein zu bezahlen sind, werden vor Ort sein. Eine Anzahl, die als Mindestanforderung bezüglich dieses kategorisierten Spiels in einer Regionalliga-Versammlung festgelegt wurde.

Zweieinhalb Stunden vor Spielbeginn findet eine letzte Absprache statt, eine Stunde später öffnet die Tageskasse – und dann kann um 14 Uhr die brisante Partie im Abstiegskampf angepfiffen werden. Der SV Straelen gibt wegen des großen Zuschauerandrangs den Tipp, nicht erst zehn Minuten vor dem Anpfiff an der Tageskasse und die Eintrittskarte online unter www.niederrheinticket.de zu erwerben.

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