Handball Brisantes Duell gegen den Ex-Trainer

Aldekerk · Handball-Regionalliga Nordrhein: Im Niederrhein-Derby empfängt der ATV heute Abend den VfB Homberg. Anpfiff in der Vogteihalle um 19 Uhr.

 Ganz sicher wird der TV Aldekerk im Niederrhein-Derby auf die Torjägerqualitäten von Christopher Tebyl nicht verzichten können.

Ganz sicher wird der TV Aldekerk im Niederrhein-Derby auf die Torjägerqualitäten von Christopher Tebyl nicht verzichten können.

Foto: Gottfried Evers

Nach der desolaten Leistung und der deutlichen 21:28-Niederlage beim abstiegsbedrohten TV Rheinbach empfängt der Handball-Regionalligist TV Aldekerk am heutigen Samstag die Gäste vom VfB Homberg. Die besondere Brisanz des ohnehin spannungsgeladenen Niederrhein-Derbys dürfte bekannt sein, denn bei den Hombergern hat Achim Schürmann, der fünf Jahre lang als Trainer mit großem Erfolg in der Vogteihalle tätig war, das Sagen.

"Mit Sicherheit haben die Homberger nichts zu verschenken, das Spiel gegen Rheinbach wurde aufgearbeitet", erklärt ATV-Trainer Sommer, "wir haben dann aber schnell den Fokus und die Konzentration auf das neue Spiel gelegt. Wir müssen so schnell wie möglich die nötigen Punkte holen, um in sicheres Fahrwasser zu kommen. Natürlich klingt es nach Plattitüden, aber wir haben intern an einem Matchplan gearbeitet."

Das Hinspiel in Homberg wurde klar mit 30:24-Toren gewonnen, aber so deutlich, wie das Ergebnis es vermuten lässt, war der Spielverlauf auf keinen Fall: die Partie wurde erst in den Schlussminuten zugunsten des TV Aldekerk entschieden. Dieser Stachel wird bei Schürmann bestimmt noch tief stecken, und mit Sicherheit wird er seine Jungs ordentlich mobilisieren, um diese Scharte auszuwetzen. Wenn der ehemalige Nationalspieler eine Sache überhaupt nicht ausstehen kann, dann ist es zu verlieren. Für ausreichend Zündstoff dürfte also heute Abend gesorgt sein.

Beide Teams haben ihre letzten drei Begegnungen verloren, mit dem feinen Unterschied allerdings, dass die Gäste aus dem Ruhrpott zur Zeit auf dem sicheren Platz sieben im Tabellenmittelfeld stehen, während die Mannschaft von ATV-Trainer Sommer den Abstiegsplätzen wieder ein Stück näher gekommen ist. Die Aldekerker haben es in den verbleibenden vier Spielen selbst in der Hand, sich von allen Sorgen und Nöten zu befreien, sie müssen "einfach nur noch" zwei Spiele gewinnen, wobei die Ergebnisse der Konkurrenten keine Rolle spielen.

"In der Kabine wurden von mir deutliche Worte gesprochen", sagt Spielführer Jonas Mumme, "ich hoffe, sie haben was bewirkt." Mit Blick auf die Tabelle ist nun für die komplette Mannschaft der Zeitpunkt erreicht, die Situation als bedrohlich anzuerkennen, alles in die Waagschale zu werfen und den Kampf anzunehmen, um Veränderungen einzuleiten. Darauf zu hoffen, dass ein Mehr an Qualität Punkte bringt, reicht nicht aus. Zu einem Derby gehören Mentalität und Qualität, und im entscheidenden Fall schlägt die Mentalität die Qualität. Also gilt, das Spiel so anzunehmen, als gäbe es kein morgen mehr. Mit dem richtigen Matchplan und der erforderlichen Leidenschaft müsste mit der gewohnten Unterstützung von den Rängen die Basis geschaffen werden können, um die Schürmann-Truppe niederzuringen und mit einem breiten Grinsen die Halle zu verlassen.

Personell kann der ATV mit Ausnahme von Janis Kempmann aus dem Vollen schöpfen.

(ütz)
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