Blockade gelöst

Handball-Oberliga Männer: Der TV Aldekerk versöhnte die eigenen Anhänger mit einem jederzeit ungefährdeten und am Ende deutlichen 40:31 (20:17)-Erfolg über den Tb Wülfrath.

Da der Aufstieg nicht mehr möglich ist, müssen sich die Handballer des TV Aldekerk kurz vor Saisonschluss kleinere, nicht ganz so spektakuläre Ziele setzen – Hilfsziele gewissermaßen. Um diese zu erreichen, bedarf es allerdings einer Mannschaft, die beim weniger bedeutungsvollen Kampf Charakter zeigt. Die sich als Team präsentiert, keinen Ball verloren gibt, und die sich selbst um aussichtslos scheinende Bälle engagiert.

Das alles traf am Samstagabend auf die Handballer von Trainer Burkhard Heesen zu, die schon vor dem Spiel im Kabinenaufgang lautstark zu verstehen gaben, dass sie sich gegen den Turnerbund Wülfrath mit einer deutlich stärkeren Leistung als in den Spielen zuvor von ihren Anhängern verabschieden wollten. Dem TV Aldekerk gelang dies vorzüglich. Mit 20:17 lag der ATV zur Pause vorne, nach 60 Minuten hatte er mit 40:31 ein Ergebnis erzielt, von dessen Sorte es während der Saison einige mehr gegeben hatte.

Tobias Culm marschierte vorneweg

Der ATV machte gegen Wülfrath da weiter, wo er in Kapellen aufgehört hatte. Und wie schon bei der Niederlage im Henri-Guidet-Zentrum marschierte Aldekerks Kapitän Tobias Culm vorneweg. Der ATV besann sich sicher einstudierter Spielzüge und schloss diese mehrheitlich konzentriert und erfolgreich ab. Die Aldekerker Abwehr, die eine Zeitlang brauchte, um die richtige Distanz zu dem mit Vogt (7 Tore) und Blau (8) durchschlagsstark besetzten Wülfrather Rückraum zu finden, agierte mit einer gegenüber den letzten Partien defensiveren Variante. Das kam der Sicherheit des Aldekerker Spiels zugute. Mit dem darüber wiedergefundenen Selbstvertrauen fand der ATV zu seinem schnellen und mit Risiko vorgetragenen Spiel zurück. Mit etwas mehr Fortune im Abschluss bei den durch Keeper Florian Lindenau, der im Zusammenspiel mit der Abwehr eine gute Leistung zeigte, eingeleiteten Tempogegenstößen hätte der ATV schon zur Pause deutlicher als nur mit drei Toren vorne liegen können.

In den zweiten 30 Minuten schien sich die zuletzt zutage getretende Blockade bei den Aldekerker Spielern endgültig zu lösen. Neben dem mit acht Treffern erfolgreichen Tobias Culm und einem wieder spielfreudigeren Stefan Pietralla setzte Can Greven zum Ende seines ersten Seniorenjahres herausragende Akzente – in der Abwehr genauso wie später auch im Angriff.

Auch wenn die gute Mannschaftsleistung an diesem Abend hervorzuheben sei, argumentierte ATV-Trainer Burkhard Heesen nach dem Spiel, verdiene die Leistung von Can Greven besondere Erwähnung.

(RP)
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