Fußball-Bezirksliga Bezirksliga: Das TSV-Rot steht für Gefahr

Gelderland · Der TSV Wa.-Wa. schlägt den Lokalrivalen aus Weeze mit 4:2 und thront weiter von der Tabellenspitze. Twisteden unterliegt Veen.

 Auf welchen Bezirksliga-Feldern der TSV Wachtendonk-Wankum in seinen roten Trikots auch auftaucht, hinterlässt er bleibenden Eindruck. So auch zuletzt in Weeze.

Auf welchen Bezirksliga-Feldern der TSV Wachtendonk-Wankum in seinen roten Trikots auch auftaucht, hinterlässt er bleibenden Eindruck. So auch zuletzt in Weeze.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Zwei Nachholspiele mit Beteiligung von Gelderlandvereinen standen am vergangenen Mittwoch auf dem Programm. Im Derby standen sich der TSV Weeze und der TSV Wachtendonk-Wankum gegenüber, der Spitzenreiter setzte sich am Ende mit 4:2-Toren durch. In Twisteden war Aufsteiger Borussia Veen zu Gast, der mit einem 3:2-Erfolg seine Siegesserie fortsetzen konnte und zwischenzeitlich den dritten Tabellenplatz belegt.

TSV Weeze – TSV Wachtendonk-Wankum 2:4 (1:1). Der TSV Wachtendonk-Wankum bleibt weiter das Maß aller Dinge in der Bezirksliga. Auch im elften Spiel gab sich der Tabellenführer keine Blöße. Wie breit der Kader des TSV aufgestellt ist, zeigt sich, dass man auch Ausfälle von Markus Müller und Cristian Voicu gut kompensieren kann. Die Weezer Taktik, möglichst lange die Null zu halten, ging zunächst gut auf. Die Räume wurden eng gemacht und auch bei den Standards verteidigte die Weezer Abwehr ganz geschickt. Das Bemühen, auch eigene Angriffe auf die Beine zu stellen, war für den Gastgeber zunächst wenig erfolgreich. In der 37. Minute war dann aber urplötzlich die Lücke da, als Louis Pacco´s Flanke von der halbrechten Seite den im Strafraum freistehenden Elias Tönnißen erreichte, der sofort unhaltbar einschoss. Die überraschende Führung hielt dann allerdings nur vier Minuten. Einen Eckball konnte Weezes Abwehr nicht richtig klären, Gerrit van Dinther stand beim zweiten Ball frei im Sechzehner und zog aus 12 Metern unhaltbar zum 1:1-Ausgleich ab.

Etwas mutiger kamen die Weezer aus den Kabinen. Da setzte sich Louis Pacco auf der rechten Seite durch, seine Hereingabe fand aber keinen Adressaten. Belohnt wurde der Weezer Mut mit etwas Glück dann in der 72. Minute, als bei einem Torschuss Wachtendonks Eric Holz den Ball zur 2:1 Führung für die Heimelf abfälschte. Wie schon im ersten Durchgang war die Führung nicht von langer Dauer. Julius Pasch, der seit der 66. Minute für Simon Porvitz im Spiel war,erzielte nur drei Minuten später den Ausgleich, als die Weezer Abwehr den Ball nicht aus der Gefahrenzone brachten. Nur eine Minute später war es erneut der neue Mann, der mit einem unwiderstehlichen Antritt über die rechte Seite die halbe Weezer Abwehr stehen ließ, Maik Noldes den Ball zuschob, der keine Mühe mit dem Führungstreffer hatte. Hätte Sandro Meyer kurz darauf seine große Chance zum vierten Tor genutzt, wäre der Deckel drauf gewesen. Die Platzherren versuchten dann noch erfolglos, diesen Rückstand zu egalisieren, mit dem Schlusspfiff war Lewis Brempong zum 4:2-Enstand erfolgreich. „Wichtig für uns war, dass wir postwendend auf die Rückstände geantwortet haben. Julian Pasch hatte nach seiner Einwechslung dann erheblichen Anteil an unserem Erfolg“, meinte Trainer Frank Goldau. „Ich bin mit dem Auftritt meiner Mannschaft zufrieden, zu schnell haben wir die Gegentore kassiert, aber bis zum Spielende noch unsere Chance gesucht“, so der Kommentar von TSV Coach Marcel Zalewski.

DJK Twisteden – SV Borussia Veen 2:3 (1:0). Emotionen gehören zum Fußball, doch was DJK-Coach Stefan Dösselmann vor allem nach dem Spiel seitens der Gäste aus Veen erlebte, war schon mehr als grenzwertig. „Das Spiel war sicher auch schon emotional, was auch daran lag, dass der Schiedsrichter auf beiden Seite zu viel durchgehen ließ. Wie wir allerdings nach dem Spiel von den Veenern angegangenen worden sind, das ging gar nicht und war völlig übermotiviert, da wurde sogar noch eine Fensterscheibe in der Kabine zerschlagen.“ so die Erlebnisse des Twistedener Trainers. Das sich die Gäste, auf deren Wusch Twisteden die Partie verlegt hatte, derart gebärdeten, ist zumindest aus sportlicher Sicht nicht nachvollziehbar. Denn am Ende war der Erfolg des Neulings nicht einmal unverdient. Im ersten Durchgang waren die Hausherren noch das bessere Team, die durch einen direkt verwandelten Freistoß von Chris Kleuskens in Führung gingen.

Da aber versäumten es die Twistedener, den Vorsprung auszubauen. Jan van de Meer und Marc Brouwers hatten beste Gelegenheit, auf 2:0 hochzufahren. Besser im Spiel war Veen nach dem Wechsel, die den Ball gut laufen ließen und von der zu hohen Fehlerquote der Heimelf profitierten. Durch ein Kopfballtor glichen die Gäste acht Minuten nach der Pause aus und führten durch ein Elfmetertor (65.). Kurz vor dem Spielende dann das 3:1 für die Gäste, das Anschlusstor von Jan van de Meer in der Nachspielzeit fiel zu spät. „Bis zur Pause waren wir noch ebenbürtig, Veen hatte die besseren zweiten 45 Minuten.“, kommentiert Trainer Dösselmann das Spiel im Gespräch mit unserer Redaktion.

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