Fußball Bezirksliga darf kein Abenteuer sein

Meinung · Was die Sportfreunde Broekhuysen in dieser Bezirksliga-Saison bisher erlebt haben, hatten sich die Verantwortlichen so wohl auch nicht vorgestellt. Als Landesliga-Absteiger steht die Mannschaft derzeit mit fünf Punkten in der roten Zone und hat schon sechs Zähler Rückstand ans rettende Ufer.

Klar, die Vorzeichen standen schon vor Saisonbeginn alles andere als gut. Mit Holger Jansen, Fabian Göckler und Erdi Ezer hatten drei Leistungsträger den Club verlassen. Schon damals sprach man von einem großen personellen Umbruch. Der Umbruch entwickelte sich während der Saison aber zu einem regelrechten Erdbeben. Neben den Abgängen musste die Elf viele verletzungsbedingte Ausfälle kompensieren. Mit viel Anstrengung gelang dies zwar einigermaßen, jedoch blieben die Erfolge größtenteils aus. Was sich das Team nun aber nicht erlauben darf, ist, die Köpfe hängen zu lassen. Aber genau das war in der zweiten Hälfte bei der jüngsten 1:7-Heimpleite gegen Tönisberg geschehen. Dass man nicht jede Woche Topleistungen abrufen kann, ist klar, vor allem, wenn man personell auf dem Zahnfleisch geht. Aber der Glaube an sich selbst und der Wille, alles zu geben, muss auch in schwierigen Zeiten oberste Pflicht sein.

Das Jahr in der Landesliga war für das Team ein großes Abenteuer. Niemand hatte den Klassenerhalt gefordert. Die Bezirksliga dürfen die Broekhuysener aber nicht als Abenteuer ansehen, sondern als sportlichen Alltag mit dem klaren Ziel, den Ligaverbleib zu sichern.

Kaum einer erwartet morgen einen Sieg gegen Scherpenberg. Ein Punkt wäre schon ein Erfolg. Das Wichtigste wird sein, dass sich die Elf am eigenen Schopfe packt und genau die Tugenden auf den Platz bringt, die sie in der Vergangenheit so stark gemacht hat - Mut und Entschlossenheit. Nur so - und mit dem von Coach Kersjes oft angesprochenen Quäntchen Glück - kann sich die Mannschaft vor dem drohenden Abstieg in die Kreisliga retten.

CHRISTIAN CADEL

(RP)
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