Fußball „Bemüht“ – ein Wort sagt alles

Fans von Borussia Mönchengladbach (von denen es ja am Niederrhein einige geben soll...) kommt die Geschichte des SV Straelen bekannt vor. Die Geschichte, dass eine Mannschaft eigentlich zu gut ist, eigentlich nicht ans Tabellenende gehört und keiner die Misere richtig erklären kann. Zwei Bundesligaabstiege haben die Borussen-Fans mittlerweile auf diese Art und Weise verkauf bekommen, und beim SV Straelen dürfte es – wenn nicht noch ein Wunder geschieht – ähnlich laufen.

Das Spiel gegen Dattenfeld lieferte für alle Beteiligten den Beweis wie viel in dieser Saison zwischen Anspruch und Wirklichkeit jedes Einzelnen liegt. In dieser Form hat die Mannschaft kein Oberliga-Niveau. Aus der Defensive kommen keine spielerischen Impulse, die Innenverteidiger schlagen (in Ermangelung von Anspielstationen) lange Bälle, und die Außenverteidiger finden offensiv nicht statt, weil Sander Lenders die Mittellinie nur im Notfall überquert und Ronny Ernst nicht erst seit gestern kein Linksfuß ist. Spielwitz und Ideen fanden nur in der Person von John van Loenhout statt – zu wenig, um Abwehrreihen mehr als ein müdes Lächeln abzuringen. Und wenn Rocky Siberie keinen guten Tag hat, verkommt der Sturm zum lauen Lüftchen. Es fehlt irgendwie an Leben in diesem Straelener Team.

Germania Dattenfeld hatte nun wirklich keinen Glanztag, vor allem im ersten Durchgang wurde die Leistung der Gäste eigentlich nur noch durch das Nievau der Gesänge des mitgereisten Fanclubs unterboten, aber es reichte letztendlich für den SV S. „Sie haben sich bemüht“ – das Zitat über die Spieler in Grün und Gelb sagt einiges aus. Es muss ihnen vorkommen wie eine Mischung aus Ohrfeige und Mitleid zugleich.

STEFAN KLÜTTERMANN

(RP)
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