Dritte Handball-Liga Kraftakt Klassenerhalt hinterlässt Spuren

Kerken · Aufsteiger TV Aldekerk wirkt beim Tabellendritten Longericher SC phasenweise überfordert und verliert mit 27:37. Für die restlichen beiden Spiele haben sich Tim Gentges und seine Schützlinge einiges vorgenommen.

Niklas Platen, der eigentlich zum Aldekerker Verbandsliga-Kader zählt, machte seine Sache gut und erzielte zwei Treffer.

Niklas Platen, der eigentlich zum Aldekerker Verbandsliga-Kader zählt, machte seine Sache gut und erzielte zwei Treffer.

Foto: Heinz Spütz

Immer mehr zeichnet sich ab, dass die kräftezehrende Saison beim Handball-Drittligisten TV Aldekerk deutliche Spuren hinterlässt. Um als krasser Außenseiter gegen ein Spitzenteam wie den Longericher SC bestehen zu können, muss jeder einzelne Spieler des Aufsteigers sein Leistungslimit und vielleicht noch etwas mehr erreichen. Dies war am Samstagabend bei der Mannschaft von Spielertrainer Tim Gentges nicht der Fall. Folgerichtig mussten die Grün-Weißen mit einer deutlichen 27:37 (11:16)-Niederlage die Heimreise antreten.

Dass beim ATV zwei Spieltage vor dem Saisonende die Luft raus ist, möchte Gentges so nicht stehen lassen. „Auf keinen Fall ist die Luft raus. Wir haben nach dieser Niederlage ein ausgeglichenes Punktverhältnis. Wir möchten die Saison nicht mit einem negativen Konto beenden. Auf ein oder zwei Positionen haben wir heute nicht das gebracht, was wir hätten bringen müssen. Dann ist es natürlich mehr als schwer, hier in Köln zu bestehen.“

Relativ kurz fasste der Longericher Trainer Chris Stark das Spiel zusammen: „Meine Jungs haben heute eine sehr gute Leistung geboten. Deshalb geht der Sieg völlig in Ordnung. Die Aldekerker können stolz auf sich sein, so eine überragende Saison gespielt zu haben. Das verdient meinen Respekt.“

Zwei Spiele hat der TV Aldekerk in seiner ersten Drittliga-Saison noch vor der Brust. Am nächsten Samstag steht das Auswärtsspiel beim TuS 08 Opladen auf dem Programm, der mit einem 23:18-Erfolg beim VfL Gladbeck endgültig den Klassenerhalt unter Dach und Fach gebracht hat. Zum Showdown kommt es zwei Wochen später, wenn in der heimischen Vogteihalle der Tabellendritte Bergische Panther seine Visitenkarte abgibt – das Spiel ist bereits seit einigen Wochen restlos ausverkauft.

Zum Geschehen auf der Platte: Ohne Abwehrchef Marcel Görden, der kurzfristig absagen musste, gingen die Gäste vom Niederrhein konzentriert in die Partie, gestalteten das Geschehen offen und kamen durch Julian Mumme, Sjuul Rutten und Cedric Linden zum Erfolg. Nach und nach übernahmen die Hausherren das Kommando und bauten ihren Vorsprung kontinuierlich aus. Zur Pause führten die Gastgeber mit 16:11.

Das Aushängeschild des Kölner Handballs erwischte nach Wiederanpfiff den besseren Start und setzte sich nach sechs Minuten mit acht Toren ab. Kein Grund zur Resignation für den Turnverein, der innerhalb von zwei Minuten den Abstand auf vier Tore verkürzen konnte. Doch dann war es vorbei mit der Aldekerker Herrlichkeit – die Longericher spielten ihren Stiefel runter und gingen schließlich als verdienter Sieger aus der Halle. „Hier in Köln haben schon ganz andere Mannschaften auf die Fresse bekommen. Wir haben nicht gezeigt, was wir können. Und dann wurde es mit zunehmender Spieldauer natürlich immer schwerer für uns“, so Gentges.

TV Aldekerk: Keutmann, Schoemackers, van Hall – Julian Mumme (8), Jonas Mumme (4), Plhak (4), Linden (4), Rutten (3), Platen (2), Hansen (1), Küsters (1), Gentges, Grützner.

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